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Dienstag, 7. Februar 2017

Aleppo im Libanon



Ich habe mich heute früh noch gewundert, warum gerade wieder so eine „in Syrien werden Gefangene gefoltert“-Meldung durch die Medien waberte; als Quelle ausgerechnet „AI“, zu denen man nun nichts mehr sagen muss. Was verschafft uns die Ehre des wiedermaligen Aufkochens der gleichen Datensuppe? Wird eine Offensive gegen Assad vorbereitet?
Und dann lese ich das.
Ah, jetzt wird mir alles klar. Jeder Syrer oder wer sich dazu erklärt kann in eine beliebige Botschaft eines beliebigen EU-Landes gehen und bekommt sofort ein Touristenvisum.

Übrigens, wer findet das Schmankerl im Text?

„In dem vorliegenden Fall geht es um ein syrisches Ehepaar mit drei kleinen Kindern aus Aleppo, das im Oktober bei der belgischen Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut Visumsanträge nach dem EU-Visakodex gestellt hatte … Die Betroffenen hätten aufgrund von Grenzschließungen keine Möglichkeit gehabt, sich in einem anderen Land als Flüchtling zu registrieren, erklärte der Generalanwalt.“

Syrer im Libanon befinden sich bereits in einem anderen Land, in dem sie (wie hunderttausende andere auch) sich auch als „Flüchtling“ registrieren lassen können und nicht von Folter in Aleppo (der gefühlt einzigen Stadt in Syrien) bedroht sind.  Also nichts als das Bohnern einer neuen Route für den Massenimport aus dem arabischen Raum und zartes Vorgeben der korrekten ideologischen Denkrichtung.

1 Kommentar:

  1. Es gab vor ein paar Wochen ein Fernsehinterview eines Schweizer Fernsehsenders (nicht das vom Oktober der SRF) mit Assad, in dem dieser auf Gerüchte angesprochen, man würde Rückkehrer allein deshalb schon foltern, weil sie Asylanträge gestellt hatten, sagte, das sei mitnichten der Fall, man brauche jeden für den Wiederaufbau. Ich finde diese Quelle nicht mehr, kann jemand helfen?
    Die neueste Masche mit Bedrohung durch Folter bei Rückkehr ist so einfach wie genial; ein Beweis ist nicht nötig, die üblichen Verdächtigen werden von den Verwaltungsgerichten als Beigeladene angehört und dürfen ungestraft die größten Märchen verbreiten - niemand kann mehr abgeschoben werden. Hat letztes Jahr schon mit den Rückführungen in die Erstantragsländer funktioniert, jetzt der große Wurf. Und keiner will es merken.

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