Der Stern,
diese lustig flackernde Postille am immer finsterer werdenden Nachthimmel der
qualitätsmedialen Eiszeit, hat auf der Suche nach dem täglichen Trump-Skandal
ein Thema ausgegraben, das ihm von der Washington Post (ja, genau der) vorgekaut
wurde: Wie teuer der Personenschutz der viel zu großen Familie Trump doch den armen Steuerzahler käme.
Die
Urlaubsreisen von Obama wären doch viel billiger gewesen als dieser riesige
Aufwand an Personenschutz überall dort, wo Trump jetzt hinjette. Die Frage, die
sich mir da stellt, ist: Wieso sind allein schon bei den Bewegungen Trumps
himself so weit größere Perseonenschutzaktivitäten notwendig als bei Obama?
Könnte es
vielleicht daran liegen, dass von prominenten „Künstlern“, die fest davon
überzeugt sind, dass die Bretter, die sie vor die Stirn genagelt haben, jene
sind, die die Welt bedeuten bis zu kreischend ausrastenden
Soziologie-Schneeflöckchen tausende Menschen per Twitter oder Hauswand den Mord
an Trump gefordert haben, ja selbst deutsche Journalisten in der „Zeit“ schon
solche „Endlösung“ ihrer Probleme mit der Person des amerikanischen Präsidenten
öffentlich angedacht haben? Könnte es daran liegen, dass es neben ausrastenden
Idioten und billigen Schreiberlingen, denen die Sicherungen rausknallen, auch
handfeste Profis gibt, denen es nicht schmeckt, wenn Steuermillionen plötzlich
nicht mehr in eine neue Boeing-Maschine gesteckt werden (das eingesparte Geld
wird in dem Artikel selbstverständlich nicht gegengerechnet, man will sich ja
den Reißer nicht versauen, indem man alle Facetten betrachtet, nein, man
schafft sich eine alternative Abrechnung und blendet alle positiven Aspekte
aus; so geht Qualitätsjournalismus heute) oder Firmen zu Milliarden-Investitionen
im Inland gedrängt werden oder der militärisch-industrielle Komplex befürchten
muss, dass die weltweite aktive Altmunitionsverwertung ins Stocken kommt, weil
Trump entgegen seiner Art zu bestimmten mühsam aufgebauten Feinden plötzlich
sowas wie nett sein will. Von
Drogenkartell und Menschenschmuggel mal abgesehen, die sind auch recht
angepisst. Also der Mann hat sich einige harte Kaliber zum Feind gemacht, ja,
er muss sogar damit rechnen, dass er Feinde im inneren Kreis der Geheimdienste
hat, die vor keinem Mittel zurückschrecken.
Man schreibt
den Mann zum Monster, erklärt ihn zur Unperson, diskutiert sogar ganz offen
seinen Tod als Option und will sich dann darüber aufregen, dass er und seine
Familie mehr Personenschutz brauchen als Obama? Zumindest die Behauptung, dass
permanent rassistische Negerhasser dem Dampfplauderpräsidenten an die Wäsche
wollten, scheint so als Lüge enttarnt, denn wenn es so gewesen wäre, hätte
Obama und seine Familie ebenso geschützt werden müssen. Oder wurde auch, aber
auch dieser Punkt in der Rechnung vergessen? Naja, das ist ja auch alles ganz
schön komplex für eine studierte Journalistin.
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