Das
ist die neue Parole der Roten zu ihren traditionellen, jährlich
immer dünner besetzten aber seit der Einführung 1933 trotzig
weitergefeierten Feiertagsaufmärsche zum 1. Mai:
Also
mir kamen da, als ich das heute plakativ am Straßenrand las, ein
paar sehr gemeine Gedanken.
Erstens:
Diese Parole erinnert mich dermaßen an die Dreiwortsätze des
politischen Gottseibeiuns der Roten, dass man sich fragt, ob die
denen jetzt den Parolenklopfer abgekauft haben. Statt „Daham statt
Islam“ jetzt also „Arbeit schafft Würde“.
Zweitens:
Die Ähnlichkeit zu dem Spruch „Arbeit macht frei“ tut weh.
Scheinbar macht sich am linken Rand momentan ein Herdentrieb mitten
hinein in eine ganze Armada von Fettnäpfen bemerkbar. Da reißen
alle Fäden des guten Geschmacks, wie man nicht nur an den
präsidialen Entgleisungen erkennen kann, sondern auch an der
geschmacklosen Videoproduktion der Arbeiterkammer. Es hat den
Anschein, als hätten die Propagandisten alles verschossen, was an
Munition erreichbar war, und würden jetzt nur noch entgleisen.
Drittens:
Irgendwie ist es den Roten entgangen, dass „Würde“ etwas ist,
was laut Menschenrechtskonvention unveräußerlich jedem Menschen
zusteht, egal ob er arbeitet oder nicht, egal ob er politisch mit
ihnen an einem Strick zieht oder nicht, egal ob er Unternehmer ist
oder nicht. Arbeit schafft keine Würde, Arbeit schafft Werte.
Zumindest dann, wenn es sich um wertschöpfende (daher der Name)
Arbeit handelt. Aber wir haben es ja hier mit Funktionären zu tun,
die wissen nichts über wertschöpfende Arbeit sondern leben nur von
dem Rahm, den sie andern vom Becher schöpfen.
Viertens:
Seit Jahren trommeln die Roten, dass Arbeit, die der arme geknechtete
Proletarier für den fiesen knechtenden Unternehmer schuftend
erbringen muss, entwürdigend ist. Gleichzeitig implizieren sie,
dass jene, die deshalb lieber Unternehmer werden, würdelose
Ausbeuterschweine, Steuerhinterzieher und Volksschmarotzer sind. Und
plötzlich „schafft Arbeit Würde“? Das würde ja bedeuten, dass
Arbeitgeber gleichzeitig Würde-Schenker wären. Was kommt als
nächstes? Dankbarkeit gegenüber Unternehmern?
Woher
auch immer dieser dämliche Plakatspruch kommt, irgendwie scheint die
SPÖ keinen Plan und keine Parolen mehr zu haben. Da ist Flasche
leer.
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