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Donnerstag, 20. April 2017

New Deal

Das hatten sich einige wohl anders vorgestellt mit dem „New Deal“. Der bislang Ungewählte schaltet erstaunlich früh für einen Neuwahlverweigerer in den Wahlkampfmodus, der erwartbar bei ihm ein reines Showprogramm darstellt, und geht Pizzen verkaufen. Ob er für die Auslieferung der Salamifladen vom Kurzen Basti das Geilomobil geborgt hat, ist nicht übermittelt. Auch nicht, ob er die Dienste eines abgehalfterten Taxlers dafür in Anspruch genommen hat.

Besonders kauzig an der Selbstdarstellung unseres Slim-Fit-Models ist ja die Begründung der Parteizentrale für diesen billigen linkspopulistischen Aktionismus: man wolle mit solchen „Zuhör“-Aktionen um die „Mittelschicht“ kämpfen.

Also jetzt mal ganz ehrlich:
Erstens klingt „Zuhör!“ wie „Lies!“, und ich hoffe doch der Fahrdienstleiter steht nicht morgen am Hauptbahnhof und lässt sich filmen, wie er ÖBB-Fahrplanbücher verteilt. Und zweitens ist die statistische Wahrscheinlichkeit, beim mittäglichen Pizzen ausfahren auf eine durchschnittliche Mittelschichtfamilie zu treffen und nicht auf vor der Glotze abhängende Brennpunktfamilien oder blasse Nerds und Gamer eher überschaubar. Schon weil der Mittelschichtler den ganzen Tag um den Verbleib in jener sozialen Region kämpfen muss und frühestens am Abend Zeit für eine Pizza hätte.

Können die Roten überhaupt noch definieren, was für sie die „Mittelschicht“ ist? Die etwa 20% der in Österreich lebenden Menschen, die wertschöpfend und nettosteuerzahlend den ganzen Laden bezahlen und sich ausgerechnet von den Roten damit permanent dem Generalverdacht der Abgabenmanipulation und geradezu diebstähligen Eigentumsaneignung durch die ihnen gnädig überlassenen Bruchteile des selbst erarbeiteten Geldes aussetzen, können damit kaum gemeint sein, denn keiner von denen will nach einem langen schweren Arbeitstag, sollte er sich doch einmal dazu aufraffen einen Teigfladen zu bestellen, diesen auch noch ausgerechnet von einem Vertreter jener steuergeldgemästeten Aussacklerpartie an die Haustür geliefert bekommen, an die man zum wohlverdienten Feierabend nicht einmal denken möchte. Schon des Appetites wegen.
Also spätestens wenn der lebenslang von Steuergeld Lebende nach der Aushändigung einer Pizza die Hand aufhält, um auch noch vom Nettorestgeld die Rechnung zu kassieren und vielleicht noch eine Maut dazu, kann er froh sein, wenn er die Paradeistorte nicht als Reaktion auf die Verhöhnung seiner Untertanen ins Gesicht bekommt. Ja, auch wir können Slapstick.

Und deshalb noch eine kleine Anmerkung von mir zu dem denkwürdigen Sager des Showkanzlers:

Leider kommt ja selten einer von euch bei mir im Bundeskanzleramt vorbei."

Oooch, nichmal mit dem kleinen Mozzarella-Frisbee?
Könnte daran liegen, dass dich keiner sehen will. Ob es dann eine gute Strategie ist, sich als arbeitender Mensch verkleidet in die Wohnungen seiner Opfer zu schleichen, wird sich zeigen.
Ich werde in nächster Zeit vorsichtshalber weder Essen bestellen noch Handwerker rufen...

2 Kommentare:

  1. Fragolin, sie haben natürlich Recht! Es handelt sich bei dem "Beschenkten" nicht um einen hart arbeitenden Mittelschichtler, sondern um einen SPÖ - Funktionär und im "Öffentlichkeitsbereich" arbeitenden! Dass der natürlich Zeit hat, und völlig happy ist besucht zu werden, liegt auf der Hand!:-)
    Irgendwie habe ich den Eindruck dass der oberste Wahlkampfberater Silberstein AUCH schon ein Auslaufmodell ist..

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  2. Zitat aus der Krone:
    "In der SPÖ- Zentrale herrschte am Donnerstag von oben verordnete Jubelstimmung."

    Seit gestern wimmelt es auf der krone.at von linkslinken Postern und Bots, die die Votings dort massiv manipulieren.

    Denken diese weltfremden Spinner, dass sie durch das Manipulieren der Votings dort irgendetwas erreichen?
    Soll damit die breite (dumme) Masse glauben, dass die Mehrheit der Krone-Leser anders denkt, als die 95% der Postings?

    Einfach nur noch krank und erbärmlich was aus der SPÖ geworden ist.

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