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Samstag, 1. Juli 2017

Recht und billig

Was treiben denn die Chinesen da, dass sich die ganze westliche Welt in Empörungsstürmen ergießt? Sie wagen es wirklich, das muss man sich mal vorstellen, für Waren, insbesondere Lebensmittel, bevor sie auf dem chinesischen Markt verkauft werden dürfen, ein Unbedenklichkeitszertifikat zu fordern. Das heißt, Lebensmittel müssen, bevor sie in China verkauft werden dürfen, bestimmte, von China vorgegebene Bedingungen erfüllen.

Die Forderungen seien praktisch nicht zu erfüllen, meinen Experten. Denn die Behörden in Deutschland oder anderen Ländern müssten bescheinigen, dass die Waren «die Anforderungen chinesischer Gesetze und gesetzlicher Vorschriften sowie Standards erfüllen», wie Chinas Qualitätsaufsicht (AQSIQ) fordert. Solche Einrichtungen gibt es in den Herkunftsländern nicht, sie müssten eigens geschaffen werden.“

Nur damit wir mal etwas klarstellen: das kann man überhaupt nicht damit vergleichen, dass für den Import von Waren und Lebensmitteln in die EU ebensolche Konformitätszertifikate notwendig sind. Und exakt definierte Regeln gelten, die allein aus dem Versuch des Abschlusses eines „Freihandelsabkommens“ einen viele hundert Seiten langen Konformitätskatalog wuchern lassen. Versucht einfach mal gewerbsmäßig in Tunesien zusammengepappte Kichererbsenbällchen in die EU zu importieren, ohne Zertifikate und Konformitätserklärungen vorzulegen. Viel Spaß!

Und wieder gilt: Was dem einen Recht ist, ist dem anderen noch lange nicht billig.
Übrigens gelten auf Stahlimporte aus China in die EU Strafzölle im transtrumpschen Bereich. Bei jedem anderen ist das ein Grund für Empörung, aber selbst…

1 Kommentar:

  1. Nachvollziehbar und rechtlich sauber zwar; trotzdem erscheint mir echter Freihandel (selbst einseitg) wirtschaftlich klüger. Aber mich fragt ja keiner ...

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