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Donnerstag, 28. September 2017

Inshallah

Jubel auf der ganzen Welt. Saudi-Arabien drosselt radikal die Wasserzufuhr auf die Mühlen der rechtsradikalen Islamhasser. Der wahhabitische Islam reformiert sich von Grund auf und erkennt die Tatsache an, dass Mohammed in dem Surenbrei der Heiligen Rezitation an keiner Stelle den Führerschein erwähnt hat. Oder für Deutsche, denen dieser Begriff aus historischer Verantwortung abgewöhnt wurde: die Fahrerlaubnis. (Dafür entging ihnen der in meiner Schulzeit verbreitete Spottvers gegenüber den Knalltüten mit dem auf das Heft gekritzelte Symbol von Opas alter Uniform: „Dein Führer war ein armes Schwein, hatte nichtmal einen Führerschein!“ So versaut sich die politische Korrektheit selbst ihre besten Kalauer.)

Jedenfalls hat das Saudische Königshaus, dieser Leuchtturm der modernen Welt, aus dem sogar UN-Menschenrechtsbeauftragte (getreu der Kairoer schariakonformen Menschenrechtserklärung) ausflocken und das unser treuester Freund und verlässlichster Verbündeter bei der Produktion von „Flüchtlingen“ ist, die durch Hochsicherheitsgrenzanlagen made in Germany auf die richtige Spur geleitet werden, huldvollst einen Gnadenakt vollbracht und in, den Jubelorgien unserer geistig vergartenzwergten Medienknilche entnehmbar, geradezu revolutionärer Umwälzung alles bisher Dagewesenen dem gebärfähigen Lebendinventar des normalen arabischen Familienhaushaltes die Möglichkeit geschenkt, Auto fahren zu dürfen.

Seht Ihr, frohlocken da die Rechtgeleiteten und Immerbesserwisser in Richtung der verstockten rassistischen Populisten, der Islam ist doch ganz nett und reformierbar und locker, das Saudische Königshaus so eine coole Truppe von Menschenfreunden und lupenreinen Demokraten. Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt.

Er will die absolutistische Monarchie, in der mehr als die Hälfte der Einwohner jünger als 25 sind, auf die Zeit vorbereiten, in der die Öleinnahmen nicht mehr so fließen wie bisher.“

Oder auf die Zeit, wenn die Deutschen plötzlich ihre Millionen brennstoffbetriebenen Autos billig in die Welt hinaustreten, um sich die Entsorgungskosten zu sparen und plötzlich nur noch windradbetriebene ferngesteuerte Dreiräder fahren, für die sie keinen Tropfen des einzig wirklich wertvollen Gutes des arabischen Raumes mehr benötigen.

Es gibt Momente, da denkt man sich, es ist ein Segen, wenn die zwei Ex-FDJ-Evangelinnen Merkel und Göring-Eckardt ihre Totalvernichtung der deutschen Brennstoffindustrie beschleunigen, denn umso früher müssen die Saudis ihren Frauen nicht nur Autos schenken, um das ganze Benzin zu verfahren, das ihnen dann keiner mehr abkauft, sondern ihnen auch noch das Arbeitengehen näherlegen, denn irgendwer muss den verkutschten Sprit ja auch bezahlen.

Wir können uns schon einmal Gedanken machen, welches neue arabische Exportgut außer Brennstoff und analphebetisches Präkariat wir uns als nächstes hochbezahlt importieren wollen. Irgendwas zwischen glutenfreiem Wüstensand oder biologisch abbaubaren Steinigungsautomaten?
Oder Kopftücher und Niqabs und Burkas? Da wird der Bedarf die nächsten Jahre wohl stärker steigen als die chinesischen Kopftuchnäherinnen auf dem Produktionsplan haben.

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