Die „Zeit“, jenes frischebewahrende Hamburger Spezialpapier für
die Verpackung von Produkten der Nordseefischerei, das gegen die
Langeweile der eingewickelten Fische lustige Texte auf die
Einpackbögen drucken lässt, hat in seinem Internet-Ableger (Wieso
braucht Packpapier sowas? In einen Laptop kann man höchstens eine
Flunder einpacken!) eine volkserzieherische Liste zusammengestellt,
was
Männer unbedingt beachten müssen, wenn sie Umgang mit
Frauen pflegen.
„Laut
einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben 39
Prozent der Frauen im Berufsalltag schon Kommentare und Witze mit
sexuellem Bezug gehört.“
Stimmt, das ist diskriminierend. Es beweist nämlich die
Unterrepräsentanz von Frauen in technischen Werkstätten,
Produktionshallen und am Bau. Sonst wäre die Quote doppelt so hoch.
Bei Männern beträgt sie übrigens gefühlte 100%.
„Wenn
du an einem Meeting teilnimmst und siehst, dass nur Männer anwesend
sind, mach dich dagegen stark.“
Ach ja? Indem ich die Putzfrau mit einlade? Oder muss ich jedesmal
unsere Firmenchefin dazuholen? Die wird sich bedanken. Hat ja nichts
anderes zu tun, als die Quotentussi im Einkaufsmeeting zu spielen.
Muss ich als Mann also losgehen, und irgend eine Frau, gegen die ich
ja meine Machtposition nicht ausspielen darf, zum Quotendasein
verknacken? Damit sie „repräsentiert“ ist?
Wenn sie dazugehört, kann sie sich selbst stark machen, wenn sie zu
schwach dafür ist und männliche Anleitung braucht, tja, sorry, aber
dann gehört sie nicht dazu. Diese „Benimmregeln“ sind ja
offensichtlich nichts anderes als sexistische Aufforderungen, Frauen
als gesellschaftlich Behinderte zu behandeln.
Und deshalb geht das in dem Ton auch weiter.
„Wenn ein Mann eine Frau unterbricht, steh für sie ein. Sage:
"Hey, sie hat etwas gesagt."“
Also abgesehen davon, dass es bei uns eher die Frauen sind, die
Männer nicht zu Wort kommen lassen, gilt auch hier: Braucht das
Prinzesschen einen strahlenden Ritter? Muss sie am Patschhanderl
genommen werden? Wenn bei uns die Konstruktion mit dem Verkauf und
der Beschaffung im Meeting sitzt, sitzen da vier Männer und zwei
Frauen drin, und alle beide wären zurecht beleidigt, wenn ich mit so
einem blöden Sager („Oh hört, sie kann sprechen! Sogar ganze
Sätze bilden!!“) daherkomme. Die können sich selbst beschützen,
die wissen, wie sie sich behaupten. Deshalb sitzen sie auch in dem
Meeting und räumen dort nicht nur das Geschirr rein und raus.
„Bezeichne
Frauen im beruflichen Kontext niemals als hysterisch.“
Ach, und wenn sie es sind? Als überstimuliert situationsinkohärent?
„Berühr keine Frauen, die du nicht kennst – und ganz ehrlich:
Wenn du das generelle Bedürfnis hast, irgendwelche Frauen
anzufassen, frag dich, warum.“
Gibt es den Satz auch auf arabisch?
Wurde der auch mit der örtlichen Vertrauensperson der islamischen
Glaubensgemeinschaft diskutiert? Oder kann man den gleich mal als
islamophob stehen lassen?
Nein, keine Hetze, sondern Tatsache: Immerhin hat ein Imam erklärt,
Vergewaltigung wie in Köln geht absolut in Ordnung, denn wenn sich
Frauen unzüchtig bekleidet vor strammen Arabern zeigen, dann ist
das, als würde man ein Stück rohes Fleisch vor ein hungriges
Löwenrudel werfen. Das bei den Löwen die Weibchen jagen weiß der
Islamkundige scheinbar nicht, aber was soll‘s, die glauben ja auch,
die Erde wäre eine Scheibe und die Raumfahrt ein Märchen der
Ungläubigen, was sie gerne auch über Satellitentelefon verbreiten.
„Hast
du das Gefühl, Frauen schulden dir etwas? Das tun sie nicht.“
Irrtum. Einige schulden mir schon seit ewig Geld. Aber das sehe ich
eh nie wieder. Und eine ein paar Jahre meiner Lebenszeit. Aber die
sind auch weg. So what.
„Selbst wenn du meinst: "Hmm, und was ist mit
grundsätzlichem Respekt?" Dann frage dich, ob du ihr denselben
entgegenbringst.“
Was hat das mit Frauen zu tun, ihr sexistischen Schwachmatiker?
Respekt muss man sich verdienen, und dann kann man ihn einfordern.
Egal ob Mann oder Frau. Oder sonstwas.
„Schicke einer Frau keine Bilder von deinem Penis. Es sei denn,
sie hat darum gebeten.“
Echt? Die bitten bei euch darum? Also mich hat noch nie eine gebeten.
Und ich schicke auch keine Bilder.
Als ich noch ungebunden war, haben ihn einige sehen wollen, aber die
standen alle auf Natur und echt, mit anfassen und so, und sagten das
auch nicht so sondern man hat einfach geflirtet und irgendwann, nach
Stunden oder Wochen, das war individuell anpassbar, flachgelegt.
Bin ich froh, aus der analogen Zeit zu kommen, als man Sex noch mit
Leuten und nicht mit Bildern gemacht hat! Ganz normal, hetero und mit
viel Spaß, ohne jedes schlechte Gewissen. Ich beneide mich selbst um
diese Zeit.
„Erlaube dir keine Schlüsse über die Intelligenz von Frauen,
ihre Fähigkeiten oder ihre Wünsche nur aufgrund ihrer Kleidung.“
So, liebe Fischkoppeinwickler, eines möchte ich euch noch in die
Merkzeile als Kommentar klickern: Ihr seid sexistische,
biologistische und schwer diskriminierende Armleuchter! Kein Wort zum
richtigen Umgang mit Menschen der anderen 146 Geschlechter, mit
biologischen Männern, die sich als Frauen fühlen und umgekehrt,
oder als irgendwas anderes, was weiß ich. Ihr fokussiert euch auf
billigen Geschlechterkampf im Rahmen des überholten
patriarchalischen Konstrukts der biologischen Definition von
Geschlecht.
Bei den angesprochenen Szenen scheint es sich um praktische
Erfahrungen aus der eigenen Redaktionsstube zu handeln. Meine Fresse,
muss es da rund gehen...
„Zahle
Frauen dasselbe Gehalt, das du Männern zahlst.“
Zahle ich. Denn der KV sieht nichts anderes vor, er lässt mir keinen
Spielraum. Nur die Qualifikation und die Leistungseinstufung, und
auch die sind vorgegeben und nicht von mir altem Sack mit hämischem
patriarchalischem Hohnlachen extra als gläserne Decke gegen Frauen
gezimmert worden.
Wer als HTL-Abgänger in die Konstruktion kommt, wird als
Konstrukteur bezahlt. Das Geschlecht ist mir sowas von wurscht, wenn
die Leistung passt.
Ich werde aber niemals einer Frau das gleiche zahlen wie einem Mann,
wenn der Mann in 3D hochkomplexe Maschinen konstruiert und die Frau
einmal in der Woche den Bildschirm an seinem PC abwischt. Und das
gilt übrigens auch andersherum. Die biologischen Ausformungen
zwischen den Beinen sind kein Qualifikationskriterium.
Deshalb von mir noch ein Tipp für „die Frauen“ zum richtigen
Umgang mit „den Männern“:
Benehmt euch einfach ganz normal und setzt auf das, was ihr könnt,
aber vergesst dieses dümmliche Opfer-Getue und dieses ständige
Gejammere nach dem Mann, der euch verteidigt oder protegiert, damit
ihr durch Schiebung das bekommt, was der Mann durch Mühen erreicht
hat. Der beste Beweis sind die starken Frauen, die mit den gleichen
Mühen weit gekommen sind; denen spuckt ihr ins Gesicht, wenn ihr
fordert, dass das allen Frauen zusteht weil sie Frauen sind, was sich
einige hart erkämpfen mussten.
Hört einfach auf damit.
Und wenn ihr zuwenig könnt, dann lernt.
Der prozentuelle Frauenanteil bei den Meisterprüfungen im
Maschinenbau liegt im unteren einstelligen Bereich. Niemand steht
euch im Weg außer ihr selbst!
"Unkorrekt": Frauen und Männer unterscheiden sich sehr stark: Oben, im Kopf, beim Denken, Fühlen oder Verhalten. Hat die Natur nach x Millionen Jahren so eingerichtet. Männer sterben beispielsweise deutlich früher. "Quote" ist degenerative Wohlstandverlotterung. (Ganz am Rande: Meine Töchter arbeiten in anspruchsvollen Ingenieurberufen.)
AntwortenLöschenalso ich arbeite schon sehr lange im IT Bereich, zuvor lange in einer Branche wo das Verhältnis Männer Frauen ausgewogener war.
AntwortenLöschenIch finde anzügliche Witze sind entbehrlich, da zumeist dümmlich.
In der Tat sehe ich es ähnlich, wenn Frauen in die Technik wollen, sollen sie studieren und sich dafür interessieren. Reinschubsen wird nicht viel bringen.
Jedoch ist es nach wie vor augenscheinlich,dass Männer von der Männermeute offensichtlich mehr gefördert werden.
Bei Frauen wird immer angebracht sie arbeiten nicht so lange, haben die Babypause, brauchen oft Teilzeit.
Naja Männer schaffen auch einen ganzen Tag nichtstun mit Residenz in der Firma, das nennt sich dann oft trotzdem Überstunden. Rein fachlich seh ich wenig Unterschiede zwischen der Kompetenz von Männern und Frauen so sie sich beide entweder durch Erfahrung oder Studium auf das Fachgebiet vorbereitet haben.
Jedem Trottel muss klar sein, wenn überall zu 90% Männer in der Chefetage sitzen, dann läuft was falsch.
Umgekehrt sollte den Männern klar sein, dass 100% der Zeit in die Firma investieren und nichts in Familie, Sport und Freizeit wohl kaum effektives arbeiten genannt werden kann.
Es läuft was schief im Staate.
Finde die Kompetenz der Frauen und deren Führungsstärke sieht man bei den Grünen! Ideologie, Strategie, Taktik, Realitätsbewußtsein gehören
AntwortenLöscheneinfach nicht zur Kernkompetenz der Frauen! Vielleicht in 1000 Jahren, derzeit noch nicht!