Auf der Frankfurter Buchmesse haben sich stramme Volksgenossinnen und
Volksgenossen den Volksgeistzerstörenden Werken gewidmet und diese
Woche die Reinigung des multikulturellen, postfaktischen,
merkelinischen und progressiven Schrifttums von
ewiggestrig-realitätsbezogenen Zersetzungseinflüssen betrieben.
Erst wurde des nachts, also während der Schließstunden der Messe,
von offensichtlich auf das Gelände eingedrungenen antifaschistischen
Sturmtruppen oder vom Heiligen Zorn im Sinne des Propheten Heiko der
Sich-nicht-Wegduckende beseelten Verlagsbetreibern des ultralinken
Weltrevolutionsspektrums der Stand des „Antaios“-Verlages mit
progressiver Zerstörungswut heimgesucht und die Bücher, also jene
Schandtitel der Willkommenszersetzung, die man am rächten Rand der
verpackten Gesellschaft findet, in den unverkäuflichen und
stellenweise unleserlichen Zustand der Zweckfreiheit überführt, der
diesen dunkeldeutschen Machwerken der Meinung der helldeutschen
Maas-Jünger nach zusteht.
In einem blanken Furor des Engagements für Toleranz, Nächstenliebe
und Humanismus plünderten (die gleichen oder andere – egal)
Stiefeltruppen des Wächterrates der Weltvereinigung eine Nacht
später dann den ultrasupergigaspitzenrächtsäxträmen Verlag
„Manuscriptum“ und entsorgten die literarischen Machwerke
rechtsextremer Hetzer wie Vaclav Klaus, Rolf Peter Sieferle oder
Michael Klonovsky.
Es soll geheime Bilder davon geben, was mit den Büchern geschah:
Der Staatsschutz ermittelt sicher bereits wegen dieser fürchterlichen
demokratie- und verfassungsfeindlichen Tat.
Da kann ja sonst jeder kommen und einfach heimlich Fotos machen!
Ach ja, die „Junge Freiheit“ sollte Wachposten aufstellen. Es
besteht die reale Chance, dass sie die nächsten sind, die laut der
offensichtlich aktiv abzuarbeitenden Liste des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels von den Toleranzwächtern aufgesucht werden.
Denn, wie schreibt Michael
Klonovsky, selbst eines der Opfer dieser in historischen
Spuren wandelnden Schrifttumssäuberer so passend:
"Auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren sich in diesem
Jahr auch einige rechte bis rechtsextreme Verlage", verkündete
Alexander Skipis, der dem Börsenverein des deutschen Buchhandels als
Hauptgeschäftsführer vorsteht, in dessen Newsletter
und lud "dazu ein, die Begegnung mit den Verlagen nicht zu
scheuen und für Ihre Meinungen und Werte einzutreten.
Meinungsfreiheit heißt auch Haltung zu zeigen. Engagieren Sie sich!"
Damit die Haltungszeiger nicht an die falschen Stände tapern, setzte
Skipis hinzu: "Drei dezidiert rechte Verlage werden mit einem
eigenen Stand vertreten sein: Antaios (Halle 3.1, Stand G 82),
Manuscriptum (Halle 4.1, Stand E 46) und die Junge Freiheit (Halle
4.1, A 75)."
So funktionieren Anweisungen zu Straftaten heute.
Geschichte wiederholt sich. Und manche Fotos bleiben ewig aktuell.
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