... etwas zur gutmenschlichen Erregung rund um das Wiener »Neujahrsbaby 2018« beigetragen, indem sie Blumen streuten:
Kardinal Christoph Schönborn und Bundespräsident Alexander Van der Bellen streuten dem kleinen Mädchen am Wochenende auf ihren Facebook-Seiten virtuelle Blumen.
"Jedes Kind ist ein Zeichen der Hoffnung", betonte Schönborn. Van der Bellen verwies darauf, dass "alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind".
Nun,
solche Wortspenden sind erfahrungsgemäß ebenso erbaulich, wie
entbehrlich. Und heuchlerisch obendrein. Denn der Unmut der Poster (die
jetzt natürlich alle, alle gaaanz pöhse Nazis sind!) richtete sich ja
nicht gegen das Neugeborene, sondern ganz überwiegend gegen die
Tatsache, daß eine junge Mutter sich nicht entblödet, auf dem
veröffentlichten Photo ostentativ das Kopftuch, Zeichen des politischen
Islam, zu tragen. Andere negative Kommentare bezogen sich darauf, daß in
letztere Zeit die Neujahrsbabies zum Großteil Migrationshintergrund
aufweisen — mit anderen Worten: längst eine schleichende Umvolkung
stattfindet. Soll man sich also mit den grünen Präsidenten und dem roten
Kardinal darüber erfreut zeigen, daß die autochthonen Österreicher
aussterben und durch irgendein Migrantenkonglomerat ersetzt werden?
Offensichtlich wird das so gewünscht ...
Ich
frage mich allerdings, ob so erbauliche Wortspenden seitens des grünen
Präsidenten und des roten Kardinals auch erklungen wären, wenn bspw. in
Fall eines Neujahrsbabys mit Namen »Dietlind« der Vater mit Gratzkopf
und Thor-Steinar-Pullover und die Mutter mit einer sozialen Geste, bspw.
mit erhobenem rechten Arm, abgebildet wäre (mal davon abgesehen, daß so
ein Photo vermutlich nicht veröffentlicht würde), und darauf ein
rot/grün-antifantischer Shitstorm der Extraklasse ausgebrochen wäre.
Denn,
hochverehrter Herr Bundespräsident, auch in diesem Falle gälte doch,
daß »alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind«
(was kann ein Neugeborenes für die Überzeugungen seiner Eltern?), und,
nicht wahr, Eminentissime: auch Kinder von pöhsen »Rechten« sind doch
Zeichen der Hoffnung — oder etwa doch nicht?
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