Die Grünen in Tirol setzen sich ambitionierte Ziele. Sie wollen hoch
hinaus.
Das Erfolgsrezept: Wettern gegen und warnen vor Blau. Das hat ja bei
der Nationalratswahl schon super funktioniert, und das mit der
gleichen Frontfrau. Das gleiche Gesicht, die gleiche Strategie, da
ahnt man schon den gleichen Erfolg. Und diese Partei hat sich den
Anspruch gestellt, andere umerziehen zu wollen, dabei sind die selbst
dermaßen lernresistent.
Deshalb auch das hoch gesteckte Ziel: mehr als 10 Prozent wollen sie
erreichen. Hört sich ja etwas hochtrabend an, aber man sollte
bedenken, dass sie beim letzten Mal 12,6 Prozent hatten. Die sind
also schon froh und feiern das als Sieg und klaren Wählerauftrag,
wenn sie nicht mehr als 20% ihrer Wähler verlieren?!
Aber wie schreibt es der „Kurier“
so schön?
„Das Ergebnis der Landtagswahl in Niederösterreich war für
Österreichs Grüne ein kleines Erweckungserlebnis. Die Landespartei
fuhr zwar ein Minus ein, der befürchtete Rauswurf aus dem Landtag
blieb aber aus.“
Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: die Grünen
säbelt es von 8 Prozent runter auf 6,4 Prozent, also satte 20%
Stimmenverlust, und die feiern das als „Erweckungserlebnis“. Aber
die haben sich ja auch aufgeplustert, dass die FPÖ es wagt, ihren
Zugewinn zu feiern. Das waren ja auch magere, äh, 80 Prozent zu den
Stimmen von 2013, nämlich von 8,2 Prozent auf 14,8.
Blau und Grün sind von der gleichen Position bei 8% gestartet, die
Blauen haben heute 80% mehr, deren Freude ist allerdings böses
rechtes präpotentes Gehabe, derweil die Grünen 20% verlieren und
ein Erweckungserlebnis haben.
Wobei ich mit dem Begriff etwas hadere. Denn „Erweckung“ klingt
auch immer nach „Aufwachen“, und davon ist bei den Melonen aber
gar nichts zu spüren.
Bei der letzten Wahlumfrage
der Tiroler Tageszeitung vom 28. 12. 2017 lag die FPÖ bei, äh, also
liebe Grüne, jetzt müsst Ihr ganz ganz tapfer sein, einem Wert
zwischen 21 und 27 Prozent. Gegenüber 9,3 Prozent bei der letzten
Landtagswahl in Tirol 2013. Da von einem erwartbaren Erfolg zu reden
ist natürlich unzulässig und nur rechte Propaganda.
Für die Grünen gibt es einen Schwankungsraum zwischen 9 und 15
Prozent. Also bestehen noch Chancen, nicht allzu viel zu verlieren
oder vielleicht sogar gleich zu bleiben. Aber das genügt denen ja
schon für die nächste Erweckung.
Also: Weiter so! Und holt Euch zur Not die erfahrene Wahlkämpferin
und hochkompetente Europapolitikerin Ulrike Lunacek zu Hilfe! Man
sollte niemals auf bewährte Konzepte verzichten!
Never change a losing team!
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