Na,
wenn das nicht eine gute Nachricht für die österreichische Politik ist!
Jetzt muß nur mehr diese Reinl-Meisinger (oder wie die Politusse aus
Wien halt heißt, die so kongenial zur grünen irgendwas -ku paßt)
nachfolgen, und wir dürfen fußfrei den Untergang des zweiten
Haselsteiner'schen Anti- FPÖ-Projektes (nach dem gescheiterten LiF)
erleben.
Ärgerlich ist am Antikel, den DiePresse
als Ankündigung des plötzlichen Abgangs veröffentlichte, nur, daß
Strolz über seinen Abgang orakelnd aus einen Interviewvor ein paar
Wochen zitiert wird:
"Ich komme als Politiker jetzt ins siebente Jahr. Aber ich weigere mich, mich dem Zynismus hinzugeben", meinte er dabei. Er beobachte, "dass das die gängigste Bewältigungsstrategie für einige Berufskollegen ist, wenn sie länger in diesem Berufsstand leben, dass sie Jahr für Jahr tiefer in den Zynismus hineinschreiten. Nur so halten sie es aus."Zwar sei Zynismus per se nichts Schlechtes, "aber wenn jemand zynisch bei Fragen von Leben und Tod dem Tod den Vorrang gibt und das Leben verhöhnt, dann schaltet es bei mir ab", spielte er in der Unterhaltung auf die Diskussion um die Abschaffung des Rauchverbots durch Türkis-Blau an. "Da sage ich: So will ich nie werden."
Na
geh — das soll er doch, bitte, seiner Urstrumpftante erzählen! Jetzt
wäre also der »Zynismus« von Schwarz/Blau Anlaß seines Abgangs? Denn die
»Abschaffung« des Rauchverbotes hätte »zynisch
bei Fragen von Leben und Tod« letzterem den Vorrang geben. Sorry — aber das ist völliger Unsinn.
Erstens
wurde kein Rauchverbot abgeschafft, sondern die geplante Einführung
eines Rauchverbotes bloß vor Inkrafttreten wieder beseitigt.
Zweitens
ist das nicht »zynisch«, sondern klassisch liberal. Denn dadurch wird
jedem die Freiheit belassen, sein Leben auch mit möglicherweise
gesundheitsbeeinträchtigenden Entscheidungen so zu führen, wie er es
wünscht, solange er andere in ihren Entscheidungen nicht beeinträchtigt.
Was durch die Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen
gewährleistet ist.
Sonst
wäre es »zynisch«, nicht die zwangsweise Teilnahme an Massengymnastik à
la Volksrepublik China einzuführen, oder den Genuß von Wiener Schitzel
mit Mayonnaise-Salat zu untersagen, das Trinken von Wein oder
Spirituosen zu verbieten.
Wie schon Friedrich August v. Hayek — in Strolz' Augen sicher auch so ein pöhser Zyniker! — einst schrieb:
»Freiheit, die nur gewährt wird, wenn im voraus bekannt ist, daß ihre Folgen günstig sein werden, ist nicht Freiheit. Wenn wir wüßten, wie Freiheit gebraucht werden wird, würde sie in weitem Maße ihre Rechtfertigung verlieren. Wir werden die Vorteile der Freiheit nie genießen, nie jene unvorhersehbaren Entwicklungen erreichten, für die sie die Gelegenheit bietet, wenn sie nicht auch dort gewährt ist, wo der Gebrauch, den manche von ihr machen, nicht wünschenswert erscheint.«Aber erklären Sie das mal einem Pseudoliberalen vom Schlage eines Herrn Strolz ...
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