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Sonntag, 29. Juli 2018

Pudel Kern

Ach je, der Pudel Kern hat sich mal wieder vor die Kameras gestellt und seine Suada abgesondert. Also eigentlich das Gleiche wie jeden Tag, denn was anderes macht der nicht, aber diesmal auch wieder außerhalb der empörungsgeeichten Falter-Standard-ORF-Filterblase wahrnehmbar.

Was Kern in seiner denkbar kurzen Kanzlerschaft wahrscheinlich nicht so richtig mitbekommen hat ist der eklatante Mangel Österreichs an mediterraner (oder sonstwelcher) Küste. Unsere Seehäfen nehmen ganz besonders deshalb keine Fährschiffe diverser NGO‘s auf, weil es ihnen mangels Existenz an Möglichkeiten fehlt. Aber erklär das mal einem Menschen, der glaubt, die Mitnahme einer Pizza im Dienstwagen für einen Parteifreund würde ihm das harte Leben der Arbeitswelt vermitteln.
Deshalb plappert er auch in bekannter Logikbefreitheit daher, um es mal mit dem Transskript der darob in Begeisterung erfeuchtenden Jugendsozialistin Gazal Sadhegi auf Twitter zu zitieren:

"unrecht ist wenn im mittelmeer boote kentern & niemand da ist diese leute zu retten. es gibt kein übergeordneteres ziel welches rechtfertigt den menschen beim ersaufen zuzusehen. wir dürfen die seele europas nicht aushauchen!" @KernChri gerade live bei der pressekonferenz

Dass moderne StudierendenvertreterInnen*xe zwar heiß wie Nachbars Lumpi auf maßgeschneidert gegenderte Texte sind, aber nicht einmal mehr in der Lage, die der deutschen Schrift eigene Großschreibung zu beachten, sei nur nebenher erwähnt. Nach dieser Vorstellung bei „datenwerk“ wundert einen auch nichts mehr.
Aber mir geht es ja um den Inhalt der Rede des Herrn Kern, auch wenn mit „Inhalt“, „Rede“ und „Kern“ drei Worte im gleichen Satz auftauchen, die sich in dieser Kombination in Realität nicht oft begegnen. Bei seinem Ausritt gegen die Regierung Kurz will er dieser nämlich unterstellen, schuld zu sein am „Ersaufen“ im Mittelmeer.

Nun muss man aber nur mal kurz innehalten und nachdenken, wer denn nun wirklich dieses angebliche „Unrecht“ zu verantworten hat.
Es sind die NGO‘s mit ihren „Rettungsschiffen“. Denn die sind zwar da, aber sie lassen die Leute jämmerlich ersaufen. Aus einem einfachen Grund: Weil sie nach dem Retten die fast Ertrunkenen nicht zu ihrer Wunschdestination bringen können.
Das ist, als wenn ein Rettungsfahrer des Roten Kreuzes sagt: „Also wenn ich den Verunfallten nicht in das Krankenhaus XY bringen darf, dann lasse ich den einfach liegen!“

Der Witz ist nämlich der:
Niemand, absolut niemand, hindert offiziell irgend ein NGO-Schiff, Ertrinkende zu retten. Es wird ihnen nur verwehrt, sich die Destination auszusuchen. Sie haben die Geretteten im nächstgelegenen Hafen abzuliefern – und das wollen sie nicht. Das gefällt ihnen nicht, und deshalb lassen die NGO‘S jetzt trotzig die Leute ersaufen.
Wenn der selbstgefühlte Spitzenmanager, der sich als Aufstocker in einem Parlamentsklub durchfüttern lassen muss, also feststellt, dass es kein übergeordnetes Ziel geben darf, das es rechtfertigt, in Seenot Geratene einfach absaufen zu lassen, dann muss er die NGO‘s nach ihren übergeordneten Zielen fragen. Menschenrettung ist es offensichtlich nicht, denn damit hören sie sofort auf, wenn sie den europäischen Süden nicht mehr mit Lohnsklaven und Prostituierten versorgen können.

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