Wenn jemand wie Houssam Hamade den Deutschen erklärt, wie sie ihre
Sprache zu verstehen haben, dann ist man bei der „Zeit“.
Da haben sich zwei gesucht und gefunden.
Mit Hamade ein Mann, der seinen im zweiten Bildungsweg erreichten
Schwurbelgelehrten gerne einmal heraushängen lässt, um uns zu
erklären, dass bei richtiger sprachlicher Deutung und dem richtigen
„Framing“ der Suren des Koran dieses Werk entgegen der
rechtsrechten Spalterhetze ein Hort
der Liebe und Barmherzigkeit ist. Und mit der „Zeit“ ein
Einwickelpapier auf dem Hamburger Fischmarkt, das es durch Bedrucken
mit linksextremen Parolen und pseudointellektuellem Geschwurbel von
Schwurbelgelehrten aus dem zweiten Bildungsweg schafft, dass die
dortigen Fische nicht mehr vom Kopf sondern aus der Verpackung zu
stinken beginnen. Wenn man die beiden verquirlt, dann kommt ein
Meisterwerk der Verschwurbelung heraus, in dem sich allerdings
gelegentlich die Qualität des zweiten Bildungsweges widerspiegelt.
Es geht um das Wort „Hetzjagd“,
das von Ihrer Alternativlosigkeit höchstselbst in den Ring des
medialen Floskelbingos geworfen wurde und dort mit majestätischer
Fettsteißigkeit als Abbild seiner Erzeugerin alles aussitzt, was ihm
an Fakten in die Quere kommen mag. Merkels Wort als Merkels Abbild.
Das ist wahre verbale Regentschaft.
„Hetzjagd oder nicht Hetzjagd, für manche Politiker scheint das
die Frage des Moments zu sein. Sie könnte über die berufliche
Zukunft des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen
entscheiden und mittelbar vielleicht sogar über die seines
Vorgesetzten, des Innenministers Horst Seehofer, falls dieser sich in
der Deutung der Ereignisse von Chemnitz weiterhin gegen die Kanzlerin
– die den Begriff der Hetzjagd verwendete – stellt.“
Die Zukunft Maaßens ist inzwischen Vergangenheit, die Ungnade der
Großen Vorsitzenden überlebt, wie in jeder guten und gestrengen
Regentschaft zu erwarten, politisch keiner.
Aber was mir auffällt – ich lese ja gerne etwas genauer hin, wenn
jemand sich aufschwingt, mich in der richtigen Benutzung und
Bewertung verwendeter Formulierungen belehren zu wollen – ist die
gnadenlose Ehrlichkeit, mit der der selbsternannte
Wortverwendungsweise die politische Brutalität im Kanzlerbunker
darstellt. Es geht nämlich nicht, aufpassen und mitschreiben, darum,
dass Maaßen sich erfrechte, die Ereignisse von Chemnitz
anzuzweifeln. Nein, die Ereignisse sind eigentlich zweitrangig, sie
sind nur der Bach, der leise glucksend den Kiesel rundschleift und
ans Ufer spült, der zum Stein des Anstoßes wird und direkt vor die
stolpernden Füße des Herrn Maaßen kugelt. Der Stein selbst ist die
Deutung. Nicht die Ereignisse entscheiden über den Aufstieg oder
Fall eines Beamten, sondern seine Zustimmung oder Ablehnung der
Deutung dieser Ereignisse durch Ihro Durchlaucht.
Maaßens Verbrechen gegen die Merklichkeit ist, dass er sich in
der Deutung gegen die Aussage Merkels stellt und sich weigert,
das der Hosenanzüglichkeit von linksradikalen zubeißenden Zecken in
den lispelnden Mund gelegte Wort „Hetzjagd“ zu verwenden, ja, als
Höhepunkt der Insubordination sogar die Rechtmäßigkeit der
Verwendung dieses Wortes (und nebenher die Ehrhaftigkeit und
Ritterlichkeit der Mundschenke) anzuzweifeln.
Blasphemie!
Man kann sich den Rest des Artikels sparen, obwohl da noch einige
Schmankerl lauern. Der erste Absatz sagt nämlich alles aus, was man
wissen muss. Der Rest ist nur dazu da, den Leser das bis zum Ende des
Artikels wieder vergessen zu lassen.
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