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Montag, 1. Oktober 2018

End of Joy

Irgendwie kann ich mich nicht entschließen, irgend etwas über Joy Pamela Rendi-Wagner zu schreiben. Man hat so das Gefühl, das lohnt nicht, weil sie eh nicht lange dabei sein wird. Erst zieren sich alle erfahrenen Bonzen demonstrativ, den im Narzissmus und der Kompetenzfreiheit Kerns verkohlten Parteiklumpen in der moddrigen roten Pizzaschachtel zu übernehmen, und dann wird mit Honig um das Mäulchen einer Quereinsteigerin der Parteivorsitz so lange mundwassrig gemacht, bis sie, mit Vorschusslorbeeren und Unterstützungserklärungen der alten Garde bekränzt, sich auf den Schild heben lässt.

Da hat sich metaphorisch betrachtet eine Unbedarfte mit viel NLP und Heuchelei ein Portfolio aus Schrottaktien und finanziellem Giftmüll als hochwertiges Aktienpaket verkaufen lassen. Und, um die Metapher weiterzuführen, jubeln die Börsenblätter am nächsten Tag, dass der Kurs auch nach der Übernahme durch eine neue Eignerin nicht sofort in den bodenlosen Keller gerasselt ist.

So jubelt denn voller Stolz der linksextreme „Standard“:
Wechsel von Kern zu Rendi-Wagner hat SPÖ in Umfrage nicht geschadet“

Das muss man sich mal vorstellen: die freuen sich wie die kleinen Kinder, dass sie nicht noch weiter in den Keller rauschen.
Und das, in Verbindung mit den inzwischen tief fliegenden Hackeln, die die Genossen der Neuen mit Begeisterung ins Kreuz schmeißen, lässt in mir den Verdacht keimen, dass diese neue Hoffnungsträgerin nicht als Spitzenkandidatin der SPÖ zur nächsten Wahl antreten wird. Wer die Wiener nicht hinter sich hat und in den Medien schon gefeiert wird, wenn mal kein Bauchfleck gelandet wird, hat keine Zukunft.
Wahrscheinlich wird sie nicht einmal mehr den Beginn des nächsten Wahlkampfes in dieser Position erleben. Denn entweder, sie wird von den eigenen Genossen abgesägt, weil sie es wagt, den alten Bonzen die Stirn zu bieten, oder sie wird so oft gegen Beton rennen und medial den Dreck nachgeworfen bekommen, dass sie sich sagt: Die können mich mal!
Bin mal gespannt, ob es noch mehr zu Rendi-Wagner zu Schreiben geben wird als einen politischen Nachruf zum Jahreswechsel.

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