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Mittwoch, 21. November 2018

Die schönen Künste

Feine Sahne Fischfilet, das für feinsinnige Lyrik und schnippische Systemkritik wohlbekannte Arbeiterliederkollektiv aus der Merkelheimat, wurde nun endlich in einem ihrer hohen Minne gerecht werdenden Jubeldokumentation mit all den Ehren überschüttet, die einem Friedenspanzer von der schmächtigen Statur und intellektuellen Größe eines Jan Gorkow zusteht. Doch Ach! und Weh! es konnte dieser Film über den heldenhaften Kampf leiser Minnesänger gegen den dräuenden Faschismus im herzlichsten Deutschland aller Zeiten nicht wie geplant den Schulkindern zur Lehre und Erbauung gebracht werden, denn es erschien das Rechte Monster und schüttete seinen Netz-Hass über die Schule und das Kino, so dass diese vor Sorge um das Wohlergehen der Kinder die Vorführung absagen mussten. Ihnen blieb wohl nur, traurig in der Schulkantine ein Fischfilet mit feiner Sahne zu kauen und dabei Kullertränen der Wut gegen rechts zu verlieren.

Welch kulturelles Meisterwerk, welch Hochamt der Kunst wurde den armen Kindern verwehrt! Das jedes junge wilde Herz berührende Die Bullenhelme, sie sollen fliegen; Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein“, ebenso wie das tiefsinnig-sensible Die nächste Bullenwache ist nur einen Steinwurf entfernt“, sollten in jeder Schule gesung…, äh, gegrölt werden, um die Jugend mit den Schönheiten der Musen bekannt zu machen und sie liebevoll an das politisch richtig bestandpunktete Lied heranzuführen.
Sie hätten soviel über die Liebe, Güte und Herzlichkeit dieser Barden des antifaschistischen Widerstandes lernen können, und wurden doch von gemeinen Nazis daran gehindert. Denn das Droh- und Hassposting kam von jemandem, der sich als „Enkel Adolf Hitlers“ bezeichnet. Und, das wissen wir ganz sicher, ist eine typische Unterschrift rechtsradikaler Neofaschisten. Linksradikale Provokateure, die auf diese Weise eine ihrer Einpeitscher-Kultbands in die Medien bekommen, würden so eine Unterschrift dagegen niemals verwenden. Nein!

Als Österreicher bin ich nur froh, dass wenigstens die „Presse“ einen angemessen jubelnden Artikel über dieses intellektuell anspruchsvolle und von Liebe und Güte durchseelte Künstlerkollektiv verbreitet hat. Immerhin muss das „konservativ“ spielende Gegenstück zum linksextremen „Standard“ ab und zu verschmitzt durchblicken lassen, dass man gemeinsam im „Project Syndicate“ steckt, finanziert von Du-Weißt-Schon-Wem, dessen Namen man nicht aussprechen darf.

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