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Donnerstag, 28. März 2019

Der Nichtterrorist

Die „Süddeutsche Zeitung“ ebenso wie die „Zeit“ und der „Tagesspiegel“, also die ganze liberale teutonische Qualitätspresse, stürzten sich vor einem Vierteljahr begeistert auf eine dpa-Meldung, wonach die Anschläge auf ICE-Züge wahrscheinlich einen rechtsextremen Hintergrund hätten. Sofort wurden sie aufgebauscht, die Täter (man wusste sofort, dass es eine Nazi-Gruppe sein muss) wollten unbedingt große Mengen an Toten produzieren und das ganze Land in Angst und Schrekcen versetzen, den sie dann den armen Muslimen wieder in die Schuhe schieben können.
Jetzt wurde in Wien ein Iraker verhaftet, von dem es milde heißt, er wäre kein Terrorist und hätte keinerlei Verbindungen zum IS und seiner Ideologie. Komisch, denn in den damaligen Bekennerschreiben samt IS-Logo hieß es noch, der Täter wolle solange Anschläge verüben, bis die europäischen Regierungen aufhören, gegen den IS vorzugehen. Hat alles nichts mit nichts zu tun, der wollte nur spielen.
Heute noch irgend ein Hinweis darauf, dass man vor wenigen Monaten das den „Rechtsextremen“ umhängen wollte?
Natürlich nicht. Man ist zu sehr damit beschäftigt, sich auf die IB einzuschießen. Denn schließlich ist Österreich die Weltzentrale des Rechtsextremismus, wie der „Kurier“ vermeldet. Dass dort eine „Expertin“ ihre Meinung verbreitet, deren Expertise nirgends bewiesen wird, ist egal. Dass die IB den Vorwurf bekommt, gefährlich zu sein, weil sie nicht gewalttätig ist, lasse ich mal so im Raum stehen. Dass im gleichen Blatt dafür recht milde über den SPÖ-affinen und bestens integrierten Nicht-Terror-Iraker berichtet wird, ist da nur logisch. Denn merke: Stören Identitäre eine Theatervorstellung, dann ist das brutaler Terror, aber versucht ein Djihadist einen vollbesetzten ICE zu zerlegen (wie sowas aussieht, wissen wir seit Eschede), dann natürlich nicht, dann ist das nur ein Hilfeschrei eines gut integrierten Neubürgers.
Alles klar.

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