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Donnerstag, 20. Juni 2019

Feuerteufel

In Graz erreichte die Hitzewelle eine neue Dimension, als sie sich innerhalb weniger Minuten in mehreren öffentlichen Gebäuden konzentrierte. Von einem Feuerteufel zu sprechen ist politisch inkorrekt, weil rassistisch. Mir aber wurscht, von irgendwas müssen die linksradikalen Forengeier ja leben.

Erst war es ein amtsbekannter Mann aus Algerien. Innerhalb einer halben Stunde wurde er zu einem amtsbekannten Mann aus dem Irak. Ob er jetzt mit beiden Identitäten, der algerischen und der irakischen, gleich amtsbekannt war, dem Amt bekannt war dass beides die gleiche Person sind oder es noch amtsunbekannte Identitäten gibt, lässt sich jetzt nicht so leicht feststellen.
Immerhin wird er in diversen Zeitungsartikeln auch als „Iraker aus dem Bezirk Graz-Umgebung“ beschrieben. Der Bezirk Graz-Umgebung scheint sich sehr weit in den Südosten zu erstrecken, viel weiter, als bisher angenommen. Man lernt nie aus. Erklärt aber die folkloristische Fahrweise einiger Eigentümer von Fahrzeugen mit „GU“-Kennzeichen.
Wenn man sich erstmal an das Absurde gewöhnt hat, fühlt man sich in dieser Zeit zuhause.

Jedenfalls muss man diesem Musterbeispiel an Integration in unser Forderungs- und Sozialsystem zugestehen, bereits beste Orts- und Amtskenntnisse zu haben, so zielsicher wurden die Brände dort gelegt, wo er sich auskennt: Im Rathaus, am Gericht und am Sozialamt. Dass der Bahnhof sein nächstes Ziel war, leuchtet ein. Mehr kennt er nicht, mehr muss er nicht kennen von der Stadt, in der er sich durchfüttern lässt.

Dass die mediale Aufmerksamkeit nur wenige Stunden dauern wird und die politische bis auf die üblichen bösen braunen Xenophobierülpser kaum messbar ausfallen, dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass der amtsbekannt umgebungsalgerische Iraker mit der mutmaßlichen Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation zwar gezielt mehrere Brandanschläge gegen mit Menschen besetzte öffentliche Gebäude verübt hat und damit eine große Katastrophe samt Toten und Schwerverletzten heraufbeschwören wollte, aber eben doch nur ein armes (und da ist es putzig, die linken Foren zu durchstöbern) traumatisiertes, von rechten Hetzern verängstigtes und traumatisch belastungsgestörtes Goldstückchen ist, das ja gar nicht anders seinen Schrei nach Liebe artikulieren kann. Das kann man nicht mit dem aggressiven Terror gleichsetzen, wenn ultraböse nationalistische Terroristen auf dem Dach des grünen Parteibüros ein Transparent entrollen oder ähnlich brutale Terrorakte setzen. Da wird nach der Bastonade geschrien, nach Umerziehungslagern und lebenslangem Kerker. Aber vier Brandanschläge auf vollbesetzte Amtsgebäude, das sind Peanuts. Der wollte nur spielen.

Um die doppelten Standards bei der Bewertung solcher Terrorakte zu verdeutlichen möchte ich nur mal daran erinnern, wie nachts gegen Synagogentüren oder auf Baustellen von Flüchtlingsheimen geworfene Polenböller bewertet und politisch ausgeschlachtet werden. Man kann nicht das Eine als Terror bewerten und die Täter zu Schwerstverbrechern erklären, während man den gleichen Sachverhalt bei veredelndem Herkunftshintergrund plötzlich verständnisheischend mit irgendwelchen persönlichen Problemen und psychischer Belastung relativieren will. Ein Terroranschlag ist ein Terroranschlag, egal aus welchen Gründen er passiert. Und ein mehrfacher Brandanschlag ist Terror, im Gegensatz zu entrollten Plakaten.

P.S. Stichhaltige Gerüchte, die immerhin auch vom ORF transportiert werden, um noch mehr um Verständnis zu werben, behaupten, man hätte diesem armen Traumatisierten erst vor wenigen Tagen sein Kind entzogen, was ihn gerechterweise erzürnt hat. Mal abgesehen davon, dass auch das keinerlei Begründung für terroristische Brandanschläge ist: Wer das österreichische System kennt, der weiß, dass es generell schon sehr hart hergehen muss, bevor eine solche Maßnahme gesetzt wird, und bei Migranten muss es da sogar extrem hergehen, weil das zuständige Jugendamt sich gleich mal frisch anziehen kann, wenn die Rassismuskeule ausgepackt wird. Muss also generell ein besonders leckeres Früchtchen sein, das sich da durch die Grazer Innenstadt gezündelt hat.

1 Kommentar:

  1. man sollte eher fragen warum man ihm das kind entzogen hat
    warum der mann hier ist
    wie er hergekommen ist
    wovon er lebt
    und ob nach der haft eine abschiebung erfolgt

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