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Montag, 30. Dezember 2019

Haltungslügen

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Lügenpresse und Haltungsjournalismus? Beide beschreiben einen Journalismus, der es zum Zwecke des Transportes einer Meinung mit Mitteln der Neurolinguistik die Realität verzerrt wiedergibt. Ich sehe keinen inhaltlichen Unterschied, nur dass der eine Begriff die zugrundeliegende Wahrheit mit scharfen Worten benennt, während der andere versucht, die dafür eingesetzte lückenhafte, verzerrte und manchmal eben auch erfundene Berichterstattung auf einen nicht vorhandenen Erziehungs- und Meinungsbildungsauftrag umzudeuten. Der Haken ist nämlich der: Wie ein beim Stehlen erwischter Dieb, der sich auf seine hungernden Kinder oder sein Teilen mit den Armen herausredet, immer noch einfach ein schnöder Dieb ist, ist auch ein lügender Journalist immer noch ein Lügner, auch wenn er sich auf irgend eine Haltung und seine eigentlich ungefragte Meinung bezieht.

Und für die garantiert wieder aus ihren Haltungslöchern kriechenden üblichen Verdächtigen noch eine Anmerkung: Ich bin kein Journalist, ich bin Kommentator. Ich schreibe meine Meinung, privat, ohne Zuschüsse vom Zwangsbeitrags- oder Steuerzahler und ohne irgendeinen Sachgewinn; ich habe weder eine Informationspflicht noch einen Auftrag. Wer das lesen will, der ist herzlich dazu eingeladen, wer nicht, soll es bleiben lassen. Deshalb kann ich schreiben, was ich will, das ist mein Recht als Bürger und gedeckt von der verfassungsmäßig garantierten Meinungsfreiheit.
Auch bezahlte Journalisten können schreiben, was sie wollen, sie müssen es sich nur gefallen lassen, immer dann, wenn sie sich als angebliche Faktenchecker und Informationsbeauftragte hinstellen und dann beim Verzerren der Realität und Verbreiten von Propaganda erwischt werden, als Lügner entlarvt und bezeichnet zu werden.
Wie ich seit Jahren predige: Wenn ihr nicht als Lügenpresse bezeichnet werden wollt, dann hört doch einfach auf zu lügen!

P.S. Und hört endlich auf, an private, ehrenamtliche Internet-Tagebuchverfasser höhere journalistische Ansprüche zu stellen als an eure eigenen wohlbezahlten Relotius-Schreiber mit unbegrenztem Quellenzugang und Recht auf einklagbare Pressefreiheit, das ist lächerlich.

1 Kommentar:

  1. Höhere journalistische Ansprüche? Witz des Tages! Wenn ich mir so diverse Zeitungen durchlese, das Niveau der Artikel ist doch derartig schlecht, dass man bei den Internetkommentatoren - ich rede da gar nicht von Tagebuchverfassern - lange suchen muss um einen Unterschied zur Tagespresse zu finden!
    Da ist vom Inhalt noch gar nicht die Rede!

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Wer mir eine Mail schreibt, gibt damit seine Mailadresse bekannt, die eine Weile in meinem Postfach liegen bleibt und nach einiger Zeit (meist so einmal im Monat wird geputzt) mitsamt der Nachricht von mir gelöscht wird.

Und Viertens: Wer nicht möchte, dass ich irgend eine Daten von ihm habe, möge bitte Abstand davon nehmen, mir solche zukommen zu lassen. Ich finde es erschreckend dumm von Menschen, erst ihre Daten auszustreuen, und sich dann aufzuregen, wenn andere diese haben. Das ist, als wenn ich meine Visitenkarten über Wien ausstreue und dann verlange, dass jede einzelne zu mir zurückgebracht oder nachweislich verbrannt wird. Passt auf Eure Daten gefälligst selbst auf!