Seiten

Mittwoch, 11. März 2020

Fußnoten zum Mittwoch

In Kärnten gab es eine jahrelange Vergewaltigungsserie. Immer wieder griff sich ein und derselbe Täter an immer ein und demselben Ort eine junge Maid nach der anderen und machte sie zur Erlebenden. Was, davon hat man nie etwas gehört? Natürlich nicht, denn der Polizei war es wichtiger, Panik zu vermeiden, als potentielle Opfer zu warnen. Immerhin war der Täter ein Schwarzer, und das Vermeiden von Wasseraufdiemühlengießen ist wichtiger als die Jungfräulichkeit bockig willkommensverweigernder Mädchen. Die Jungfern müssen sich schon bewusst sein, dass es eben einiger Opfer bedarf, die wirkliche Gefahr im Lande zu bannen, und die kommt bekanntlich von rechts.
Man stelle sich vor, Naziprügler hätten den armen Täter erwischt und seine Kauleiste rassistisch massiert – das zu vermeiden muss einigen Fräuleins schon das Erlebnis der Bereicherung wert sein.

***

Massiver Abfall vom Glauben: nachdem die Katholiken ihre Weihwasserbecken ausgeleert und Messen abgesagt haben, setzen nun auch die Muslime ihre Freitagsgebete in den Moscheen aus. Wie es scheint ist die Angst vor einem Virus größer als der Glaube an irgend einen Götzen. Gut.

***

Im Internet beschäftigen sich inzwischen alle Schlagzeilen und Liveticker nur noch mit dem Corona-Virus. Jetzt geht es viral.

***

Italiener dürfen nicht mehr nach Österreich einreisen. Wer es doch will, sollte seinen Pass wegwerfen und „Asil“ stammeln. Hilft immer.

***

Unsere multikulturelle Gesellschaft zeigt die Vorzüge einer heterogenen, Diversität genießenden zukunftsgerichteten Bevölkerung. Zum Zeichen des gegenseitigen Respektes und Verständnisses trafen sich eine griechische und eine türkische Fußballmannschaft der Kölner Kreisliga (die faschistoide Nationen-, wenn nicht gar Rassentrennung resultiert wahrscheinlich aus dem latenten Nazitum des Gastgeberlandes) und schafften es fast bis zum Schluss, sich nicht gegenseitig die Kauleiste zu polieren. Fünf Minuten vor Abpfiff gingen dann aber doch die südländischen Temperamente mit den Kickern durch und es kam zu einer folkloristischen Neuausverhandlung der Spielregeln, die von rassistisch-humorloser Krautpolizei brüsk unterbrochen wurde.
Immer dieser Alltagsrassismus! Lasst sie doch spielen!

***

Apropos Alttagsrassimus: Die größte Gefahr geht laut der linksbesorgten Zivilgesellschaft von „Dunkeldeutschen“ aus! Und wieder werden Menschen dunkler Hautfarbe als Schreckensbild an die Wand gemalt. Die Nazis lernen es einfach nicht!

***

11. März. Da war doch was. Da war einiges. 1938 in Wien. 2004 in Madrid. 2011 in Fukushima. Scheint ein Datum zu sein, an dem man zuhause bleiben sollte.

***

Blick in die Zukunft: 11. März 2050
Chantal und Jaqueline bei der Einschreibung zu den Vorlesungen in Gender and Diversity an der Frauenfakultät der Islamischen Universität Heidelberg:

3 Kommentare:

  1. auch bei diesem Fall hörte man plötzlich nur noch vom tollen Hundi...
    die Täterbeschreibung kam nie
    ...es waren ja bald Wahlen im Kaiserland
    https://www.5min.at/201805143657/nach-attacke-junge-frau-konnte-befragt-werden/

    AntwortenLöschen
  2. vielleicht hätte es aber auch einfach störend gewirkt wo doch gerade alles so gut lief
    https://www.meinbezirk.at/kaernten/c-politik/die-kaerntner-polizei-bald-in-sozialen-medien_a1784604

    AntwortenLöschen
  3. Zu - Massiver Abfall vom Glauben:
    Ähnnliches habe ich schon vor vielen Tagen in der Presse kommentiert, daraufhin wurde meine Kommentarfunktion gesperrt.
    Auch ok, ich muss nicht in der Presse kommentieren, wessen "Redaktionslinie" nicht meine ist, auf so ein Medium kann ich verzichten.
    Lesen kann man ohnhin nur mehr ca. 30 % kostenlos.
    Verständlich, aber es gibt zum Glück noch anderes.
    Wünsch dir einen schönen Tag, lieber Fragolin!

    AntwortenLöschen

Um Missbrauch vorzubeugen, habe ich die Moderation aktiviert. Da ich im Laufe des Tages auch anderen Tätigkeiten als Bloggen nachgehe, kann es etwas dauern, bis ein Kommentar freigegeben wird. Dafür bittte ich um Entschuldigung.
Und bitte, liebe Kommentatoren, verzichtet auf rechtlich fragwürdige oder extrem unhöfliche Beiträge, das erspart allen Beteiligten Ärger.

Zm Datenschutz möchte ich auf ein paar Punkte hinweisen:

Erstens handelt es sich bei Blogger um einen Google-Dienst, für den die Datenschutzerklärung von Google gültig ist, zu finden hier:

https://ssl.gstatic.com/policies/privacy/pdf/20180525/853e41a3/google_privacy_policy_de_eu.pdf

Zweitens ist nichts an diesem Blog gewerblich, es wird weder Werbung geschaltet noch lasse ich gelegentlich auftauchende, als Kommentar getarnte Werbung durch den Filter; ich verdiene keinen Cent mit diesem Blog und bettele nicht einmal um freiwillige Spenden. Es liegt an keinem Punkt eine gewerbliche Nutzung vor.

Drittens erhalte ich keine Daten, die über die freiwilligen Angaben der Kommentarposter hinausgehen, benötige keine Daten, speichere und verarbeite keine Daten, ja, interessiere mich auch nicht für irgendwelche Daten.
Wer mir eine Mail schreibt, gibt damit seine Mailadresse bekannt, die eine Weile in meinem Postfach liegen bleibt und nach einiger Zeit (meist so einmal im Monat wird geputzt) mitsamt der Nachricht von mir gelöscht wird.

Und Viertens: Wer nicht möchte, dass ich irgend eine Daten von ihm habe, möge bitte Abstand davon nehmen, mir solche zukommen zu lassen. Ich finde es erschreckend dumm von Menschen, erst ihre Daten auszustreuen, und sich dann aufzuregen, wenn andere diese haben. Das ist, als wenn ich meine Visitenkarten über Wien ausstreue und dann verlange, dass jede einzelne zu mir zurückgebracht oder nachweislich verbrannt wird. Passt auf Eure Daten gefälligst selbst auf!