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Sonntag, 9. August 2020

Video zum Sonntag

Menschen mit Hirn, also reifer Birne, fallen irgendwann vom linken Baum. Oder anders gesagt: Wer jung ist und nicht links, der hat kein Herz, und wer alt ist und immer noch links, kein Hirn. Wobei man den aggressiv-radikalen Rändern altersunabhängig zugestehen muss, beides nicht zu besitzen, und das überwiegend lebenslang.

Seltsam an diesem Auftritt ist die Reaktion des Publikums. Entweder spricht Frau Fitz in einem leeren Studio, und der Regisseur vom SWR hat dem Tontechniker die Hände auf das Pult genagelt, damit er auf keinen Fall an der falschen Stelle einen Lacher oder Applaus einspielt, oder es sitzt ein kleines ausgewähltes Publikum dort, das bereits weiß, wann genau man heutzutage bei einem Kabarettisten noch lachen und klatschen darf, ohne vom Sitznachbarn an die AAS gemeldet zu werden. Das hat schon so einen muffigen Fernsehen-der-DDR-Flair. Wir lassen sie noch auftreten, um kein Wasser auf irgendwelche Mühlen zu gießen, aber nur noch irgendwann des nächtens und mit ausgesuchter Publikumsreaktion, damit die immer noch renitent an den Lippen der Kritiker Hängenden im Pöbel eine mitternächtliche Lehrstunde darin bekommen, wie einsam und ausgegrenzt sie mit diesem kranken Humor sind, der schmunzelnd nicken und der Kritikerin recht geben will, wo die aufrechte Zivilgesellschaft schon längst scheißestürmend gegen sie anrennt.

Manchmal sagt die Reaktion des Publikums mehr aus als der Kabarettist auf der Bühne.
Lisa Fitz, die es immer noch wagt, weder stramm links noch stramm rechts zu sein.
Eine Gesellschaft, die kreischend und Mistgabeln schwingend zu den Rändern strebt, hasst am Meisten jene, die standhaft in der Mitte stehen bleiben. Das sind für die radikalen Ränder die größten Hassobjekte.


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