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Dienstag, 2. Februar 2021

Fußnoten zum Dienstag

 

Eigentlich wollte ich ja irgendwas über das angebliche Ende des Lockdowns in Österreich schreiben. Aber da bleibt eigentlich nix. Es geht weiter und fertig. Man hängt die Karotte vor der Nase der müde werdenden Zugpferde etwas dichter vor die Nase und macht weiter wie bisher. Keines Kommentares würdig.

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Ach ja, doch, eines fällt mir ein: für jeden Kunden muss ab nächsten Montag ein freier Platz von zwanzig Quadratmetern im Geschäft vorhanden sein. Schlechte Nachricht für unseren Fleischhauer, der muss dafür seine Vitrine wegschmeißen oder darf nur halbe Kunden reinlassen. Wobei, das Werkzeug dafür hätte er ja…

Da die zugrundeliegende Mathematik erst jenseits der Volksschule gelehrt wird, bleibt sie unserer Expertenregierung auch verschlossen, aber wenn ich um jeden Kunden einen Kreis mit dem Flächeninhalt von zwanzig Quadratmeter ziehe, das ganze durch Pi teile und dann zahnarztgleich die Wurzel ziehe, komme ich auf einen Radius von zwei Meter fünfzig. Die Kunden müssen also fünf Meter Abstand halten, um nicht in den zwanzig-Quadratmeter-Pflichtbereich der Isolationsgesellschaft einzudringen. Das ist schon ein ausgewachsener Elefantenbulle mit waagerecht ausgestrecktem Rüssel, was aber wieder unter das Wiederbetätigungsverbot fiele.

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Heldenhaft verteidigten am Sonntag Österreichs Sicherheitskräfte die brutale, kapitolgleiche Erstürmung der Parlamentsrampe durch knüppelschwingende Horden von Staatsverweigerern. Also sprach Nehammer, der Flexinator, und das Land erstarrte vor Schreck, um dann dankbar für die Verteidigung der letzten Bastion der Demokratie auf die Knie zu sinken.

Abgesehen davon, dass ich Kurzens Wadelbeißer in diesem Fall genausoviel glaube wie bisher auch, nämlich kein Wort (ich warte ich auf Bilder und Videos des massiven Angriffs der Knüppelschwinger), bin ich wirklich erstaunt über diese zärtliche Sorge der Kurz-Truppe um das Parlament, das sie sonst bei jeder sich bietenden Gelegenheit lieber schnöde ignorieren. Woher der Sinneswandel?

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Wir erleben das schleichende Abschaffen der Demokratie im Windschatten einer Pandemie. Damit man es nicht so merkt, wird, siehe oben, mal wieder die Karotte näher vor die Nase gehängt. Wird langsam unkommentierbar. Interessiert ja eigentlich auch keinen, wenn man so durch die Medienforen tingelt. Die Masse will regiert werden und sie ist glücklich, wenn sie eingesperrt wird, solange sie das Gefühl bekommt, bei besonders guter Führung und Regierungstreue auch mal einen Ausgang zu bekommen.

Heute werden die, die gegen die Abschaffung der Demokratie demonstrieren, als Nazis tituliert. Aber das hat ein anderer besser kommentiert:





1 Kommentar:


  1. Die "Stürmung" des Parlaments hatte einen ganz trivialen Grund:Viele Demonstranten wollten auf der Baustelle pinkeln, was am Ring schlechter funktioniert. Dass Kommentatoren jetzt behaupten man will auf die "Demokratie" scheißen ist halt Interpretation der Qualitätsmedien.

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