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Samstag, 9. Oktober 2021

Fußnoten zum Samstag

 

Unvaccinated lives matter.

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Heute wird Tony Shalhoub 68 Jahre alt. Gratulation! Jahrelang konnten wir über den hypochondrischen Autisten Adrian Monk herzlich lachen – heute fehlt ihm leider die Originalität, denn inzwischen ist ein erklecklicher Teil der Weltbevölkerung, vor allem in unseren Breiten, komplett vermonkt. Es macht einen Unterschied, solche Leute vereinzelt im Fernseher zu sehen oder ihnen alle Tage auf der Straße, im Bus oder Geschäft oder am Arbeitsplatz zu begegnen. Monk war witzig, die Vermonkten sind peinlich.

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Frank Walter, die teutonische Peinlichkeit auf dem präsidialen Ausgedinge für verdiente Politquacksalber, mahnt, man müsse doch endlich die erstaunliche Leistung türkischer Gastarbeiter in Deutschland würdigen, das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut zu haben. Im wahrscheinlich in den linksradikalen Kreisen seiner Jugendzeit gezüchteten Geschichtsverständnis des heutigen Grüßaugust lag Deutschland geschlagene sechzehn Jahre nach dem Krieg immer noch in Trümmern; die deutschen Männer waren ausgerottet und die deutschen Frauen saßen mit gefalteten Händen vor dem kaputten deutschen Eichentisch ihres zerbombten deutschen Wohnzimmers mit dem angekohlten deutschen Häkeldeckchen und warteten sehnsüchtig darauf, dass endlich Türken kommen und ihr Land wieder aufbauen und mal die Trümmer wegräumen. Die Realität, dass die Frauen die Trümmer weggeräumt haben und die Männer, die die unmenschlichen Lager der Siegermächte überlebten, die Wirtschaft wieder auf die Beine gestellt und innerhalb weniger Jahre auf einen Stand gebracht haben, dass sie Staaten wie der Türkei auf deren(!) Bestreben hin ein Angebot machen konnten, Gastarbeiter aufzunehmen, die das dort dringend benötigte Geld nach Hause überweisen konnten und vielleicht sogar besser ausgebildet, mit deutschem Know-how versehen, nach ein paar Jahren (daher Gastarbeiter) wieder in die Heimat kommen um dort die marode Wirtschaft auf festere Beine zu stellen, passt in das Weltbild der linksextremen deutschhassenden Gestalten vom Schlage eines Steinmeier nicht hinein und muss deshalb verleugnet werden.

Es gab übrigens auch haufenweise Gastarbeiter aus Italien, Spanien und Portugal – die sind den offenen „Der Islam gehört zu Deutschland“-Islamophilen aber keine Randbemerkung wert. Die sind zum Teil wirklich wieder heimgefahren oder haben sich integriert, anstatt problematische Parallelgesellschaften zu bilden. Deshalb sind die den Kriechern keine Silbe wert.

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Es ist kein Zufall, dass mir beim letzthin inflationär gebrauchten Wort „Schwurbler“ immer wieder das Gesicht Steinmeiers erscheint.

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Die Freiheit ist dem Einzelnen nach dem Grundgesetz kraft seiner Menschenwürde garantiert. Er erhält sie nicht erst dann von der Obrigkeit zugeteilt, wenn er beweisen kann, daß er vom Staat definierte Kriterien für seine Ungefährlichkeit erfüllt.“

Also verschwörungsschwurbelt ein Rechts-(Ha, wusste ich es doch!)-Gutachter zu den weisen und hilfreichen Maßnahmen gegen unsolidarische Ungeimpfte, mit denen die Drostenbachs und Lauterspahns dieser Welt das Virus besiegen und die Menschheit in eine strahlende, gesunde Zukunft auf einem zu ihrem Pech dann doch nur elendiglich verglühenden Planeten führen werden. Anstatt den Menschen regierungslinienkonform klarzumachen, dass Ungeimpfte faktisch jedes Bürgerrecht verloren haben und in Lager gesperrt gehören, setzt er ihnen Flausen in den Kopf, sie hätten so etwas wie eine Freiheit unabhängig von ihrem Impfstatus.

Wackere deutsche Unternehmer, bekannt dafür, auch in schrecklichsten Diktaturen noch den Nährboden für gute Geschäfte zu finden, werden diesem theoretisierenden Grundgesetzfetischisten schon die künftigen praktischen Zugangsschranken zur Freiheit zeigen.



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