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Mittwoch, 24. Januar 2024

Fußnoten zum Mittwoch

 

Die „Zivilgesellschaft“ marschiert „gegen rächz“. Und der Hadmut Danisch hat sich mal die Mühe gemacht, eine (zugegeben recht lange) Liste über die in den ÖRR vor die Mikrofone geholten „zufälligen Demonstranten“ und „Vertreter der Veranstalter“ zu erstellen. Von Funktionären der Grünen, Roten und Dunkelroten bis zu eigenen Schauspielern und Redakteuren der ÖRR über Hardcore-Islamisten, VS beobachtete Ultralinksradikale und „FFF“-Funktionäre ist da alles dabei. Nur werden die eben als zufällige Teilnehmer, als „Unternehmer“ oder „zufällig vorbeikommende Bürger der Mitte“ vorgestellt, nie jedoch deren politische Funktion oder Zugehörigkeit zu einer Partei oder NGO erwähnt. So wird ein Fake-Bild der „Mitte der Gesellschaft“ erzeugt, damit die Konsumenten dieser Berichtbestattung glauben, dass „die Mitte“ bereits beseelt ist vom Hass gegen „rächz“ und sich nichts sehnlicher wünscht, als die AfD zu verbieten und zu verbannen und „die Mitte“ den gleichen Hass gegen jeden politisch andersdenkenden empfindet wie der ultralinke Rand. Dass ultralinke Ideologie und ultralinker Hass die „Meinung der bürgerlichen Mitte“ wären.

Liebe ÖR-Medien, wenn ihr nicht als „Lügenpresse“ bezeichnet werden wollt, dann hört doch einfach auf zu lügen!

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Ich wiederhole mich, aber Medienkompetenz Basismodul, Einheit eins: Die Medien sind nicht die freie Stimme der Demokratie und Verteidiger von Recht und Freiheit sondern historisch vom Herold des Fürsten über die Goebbelsschnauze zum ÖRR in gerader Linie die Evolution der Stimme der Herren an ihre Untertanen. Und die Medieninhalte sind nicht das Produkt der Medien, sondern das Werkzeug; das Produkt ist der Konsument der Medien, der glaubt, er wäre der Kunde. Der Kunde ist jedoch der, der zahlt, und das sind die Herrschenden, die die Mittel umleiten. Im Sinne der zahlenden Kunden bearbeiten die Medien mit dem Werkzeug ihrer Veröffentlichungen das Hirn der Konsumenten, denn deren richtiges Denken, richtiges Meinen, richtige Haltung im Sinne der Herrschenden ist das bestellte Produkt.

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Bei den Bauern muss gespart werden. Bei den Medien wird die Förderung erhöht. Den Herrschenden ist egal, was ihre Untertanen fressen, es ist ihnen nur wichtig, was sie denken.

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Hunderttausende auf der Straße können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Millionen andere nicht am Demonstrieren sind.“ Diese Aussage las ich sinngemäß in einem Leserbrief bei Klonovsky. Da muss ich mal einsprechen, Euer Ehren, denn solche Aussagen gehen mir als Demokraten gegen den Strich! Dass Hunderttausende keine Mehrheit sind und ganz besonders dann eher kläglich wirken, wenn von Politik, Medien, Gewerkschaften und Kirchen alles mobilisiert wird, was irgendwie mobilisiert werden kann, und von KI und Photoshop alles optimiert, was nach oben gezogen werden kann, ist unter klar denkenden Menschen unbestritten. Aber das Argument, dass ja nur eine Minderheit demonstriere und damit unwichtig sei, weil die nichtdemonstrierende Mehrheit damit automatisch im Recht sei, hat mir schon während der Hetze gegen die Corona-Maßnahmengegner und Menschenrechtsdemonstranten Gallenschmerzen bereitet. Das muss ich jetzt auch nicht aus der politischen Gegenrichtung hören, dass da dieser Unfug übernommen wird. Die Demonstration ist ein Hochamt der Demokratie und die Rechtmäßigkeit nicht von der Teilnehmerzahl abhängig. Wenn diese genannten Demonstrationen einen Hebel haben, an dem man sie packen kann, dann der, dass eine Demonstration, organisiert von einer Regierungspartei, finanziert von einem Regierungsbüro, hochgejazzt von einem Regierungssender, eigentlich gar keine Demonstration ist, sondern ein Aufmarsch, auch wenn Regierungsmedien das im Auftrag der Regierung als Demonstration bezeichnen. Und ja, dafür ist die Teilnehmerzahl mickrig, eigentlich beschämend, selbst die per KI auf das Zehnfache hochoptimierte. Aber das macht die Aussage am Anfang nicht besser. Verfallen wir nicht in die Rabulistik der herrschenden Demokratiefeinde.


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