Das beste
Rezept, wenn etwas komplett nicht funktioniert, ist, mehr
vom Gleichen zu tun.
Der
französische EU-Kommissar Moskovici hat deshalb das perfekte Rezept gefunden,
um den Kaiserhof zu Brüssel in eine noch glanzvollere Zukunft zu führen und die
Völker Europas noch mehr zu beglücken:
„Mehr statt weniger Europa: Der EU-Kommissar will
eine resolute Antwort auf die Populisten“
Meint der
auch die Linkspopulisten? Hahaha, vergessen wir’s.
Wörtlich kann
man das sowieso nicht nehmen, denn ständig missbrauchen diese Politruks und
ihre Tastaturknilche das Wort „Europa“, wenn sie „EU“ meinen. Die sind schon so
abgehoben, dass sie wie selbstverständlich den Namen eines ganzen Kontinentes
für sich beanspruchen. Der will mehr Europa? Ja, wie denn? Mit dem Schaufelchen
am Strand von Montpellier das Land auftragen oder gleich mit dem Bulldozer das
Mittelmeer zuschieben und Afrika zum neuen Südeuropa erklären?
Jaja, wir
wissen alle, was der meint. Und freuen uns alle darüber, denn immerhin will er
nur unser Bestes.
„Dazu brauchen wir einen EU-Finanzminister, der
auch ein eigenes Budget hat, und eine gemeinsame Sicherung der Spareinlagen.“
Eben.
Und ich
vermute, der würde sich sofort opfern, diesen Posten zu übernehmen.
Wie ich schon
häufiger erwähnt habe: jedesmal, wenn in den Medien der Tod der EU angekündigt
wird, bauen die in Wirklichkeit ihre Kompetenzen weiter aus und nehmen den
Nationalstaaten und deren demokratisch gewählten Parlamenten mehr und mehr
Souveränität weg.
„Wenn das so weitergeht, dann lehnen die Menschen
die EU wirklich ab.“
Da braucht
nichts weitergehen, der sollte mal diesen
Artikel lesen und darin diese Zahlen:
„Nach dem Eurobarometerindex hatten im Jahr 2015 in
Tschechien 63 % (!), in Slowenien 61 %, in Ungarn 51 %, in Polen 39 % und in
der Slowakei 51 % kein Vertrauen mehr in die EU.“
Das ist bis
an den Kaiserhof noch nicht durchgedrungen? Wundert mich nicht, so hoch oben
wie die schweben.
Auch putzig,
wenn Trumps Kritik an der Deutschen Wirtschaftsmajorität behandelt wird:
„Ich würde die Trump-Regierung nie dabei
unterstützen, wenn sie ein Mitgliedsland attackiert. Noch dazu, wenn es sich
dabei um Deutschland handelt. Sie hat auch die EZB attackiert. Diese ist
unabhängig und muss respektiert werden.“
Komisch, er
redet doch das Gleiche, aber bei ihm ist das „Kritik“, bei Trump ist es „Attacke“.
Und abgesehen von der offensichtlichen alternativen Wahrheit im letzten Satz
fordert er da Respekt ein, den er im ersten Satz selbst der US-Regierung nicht
zu geben bereit ist. Und warum Trump offensichtlich andere als Deutschland
durchaus kritisieren dürfe, erschließt sich auch erst, wenn man bedenkt, wo der
große Überschuss Deutschlands hingezahlt wird und wer die Kohle einstreift.
Also dann,
more oft he same. Wenn die Nadel nicht den versprochenen Kick bringt, füllen
wir eben etwas konzentrierter ein. Bis zum Goldenen Schuss.
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