Seiten

Samstag, 8. April 2017

Die Tiefkühlverschwör­ung

... wird im heutigen Samstag-Kurier von Guido Tartarotti als Problem erkannt.
Sie steht vor dem Supermarkt-Tiefkühlfach und brüllt: „Des derf ja ned woahr sei! Ois, wos guad is, miassn de hi mochn!“, brüllt sie voller Zorn und Verzweiflung. „Wos isn leicht?“, grunzt der Ihrige. Darauf sie: „Na sixt des ned? In de Grammöknedl haun's jetzt an Kimme eine. Nimma zan fressn!“

Und ich habe plötzlich das Gefühl einer Erleuchtung: Hier steht, geht, leibt, lebt sie direkt vor mir, die menschgewordene Vertrauenskrise. 
Oder, genau genommen, eigentlich nicht sie, sondern die ihn blitzartig überfallende Erkenntnis seiner völligen Hilflosigkeit:
Ich gebe zu, dafür fehlt mir die Kraft, zumal mir plötzlich einfällt, dass ich noch Paradeiser brauche ... Ich fürchte, es wäre auch sinnlos. Sie würde trotzdem eine Partei wählen, von der sie glaubt, dass sie etwas unternimmt wegen der Grammelknödel.
Das ist wirklisch schön beschrieben! Und besonders schön angesichts der Tatsache, daß Leute wie Herr Tartarotti hinwieder eine Partei wählen, vor der sie glauben, sie unternimmt etwas gegen den allgegenwärtigen Rassismus der schon länger in Österreich lebenden, oder gegen sexistische Geringschätzung des Binnen-I. Mit einem Wort: eine Partei für Pseudoprobleme, gegen die sich die Verzweiflung über die Kümmelbeigabe zu Grammelknödeln in der Tat noch als veritable Existenzkrise erweist ...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Um Missbrauch vorzubeugen, habe ich die Moderation aktiviert. Da ich im Laufe des Tages auch anderen Tätigkeiten als Bloggen nachgehe, kann es etwas dauern, bis ein Kommentar freigegeben wird. Dafür bittte ich um Entschuldigung.
Und bitte, liebe Kommentatoren, verzichtet auf rechtlich fragwürdige oder extrem unhöfliche Beiträge, das erspart allen Beteiligten Ärger.

Zm Datenschutz möchte ich auf ein paar Punkte hinweisen:

Erstens handelt es sich bei Blogger um einen Google-Dienst, für den die Datenschutzerklärung von Google gültig ist, zu finden hier:

https://ssl.gstatic.com/policies/privacy/pdf/20180525/853e41a3/google_privacy_policy_de_eu.pdf

Zweitens ist nichts an diesem Blog gewerblich, es wird weder Werbung geschaltet noch lasse ich gelegentlich auftauchende, als Kommentar getarnte Werbung durch den Filter; ich verdiene keinen Cent mit diesem Blog und bettele nicht einmal um freiwillige Spenden. Es liegt an keinem Punkt eine gewerbliche Nutzung vor.

Drittens erhalte ich keine Daten, die über die freiwilligen Angaben der Kommentarposter hinausgehen, benötige keine Daten, speichere und verarbeite keine Daten, ja, interessiere mich auch nicht für irgendwelche Daten.
Wer mir eine Mail schreibt, gibt damit seine Mailadresse bekannt, die eine Weile in meinem Postfach liegen bleibt und nach einiger Zeit (meist so einmal im Monat wird geputzt) mitsamt der Nachricht von mir gelöscht wird.

Und Viertens: Wer nicht möchte, dass ich irgend eine Daten von ihm habe, möge bitte Abstand davon nehmen, mir solche zukommen zu lassen. Ich finde es erschreckend dumm von Menschen, erst ihre Daten auszustreuen, und sich dann aufzuregen, wenn andere diese haben. Das ist, als wenn ich meine Visitenkarten über Wien ausstreue und dann verlange, dass jede einzelne zu mir zurückgebracht oder nachweislich verbrannt wird. Passt auf Eure Daten gefälligst selbst auf!