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Donnerstag, 10. August 2017

Heil den Denunzianten!

Jetzt haben wir es richterlich beurteilt: Wenn Magistratsbeamte neben ihrer aufzehrenden und mit unserem Steuergeld beschämend mager entlohnten Tätigkeit zum Wohle des Volkes auch noch in den heldenhaften Kampf gegen Hass und Hetze ziehen, und zum Beispiel Unternehmen, die in Tageszeitungen wie dem zugegebenermaßen mit einem Niveau, das von einer Limbo-tanzenden Waldameise kaum unterlaufen werden könnte, dahinsiechenden Zweisilben-Blatt „Österreich“ inserieren, elektronische Postkutschen mit kompromittierenden Beweisen der hetzenden Umtriebe dieser Medien zurollen lassen mit der gewissensschärfenden Frage garniert, ob es ihnen bewusst sei, dass sie da in einem Wurstblatt inserieren, das solcherart gegen die von ihnen selbst in ihrem Internetfoyer stolz an die virtuelle Wand genagelten Leitbilder verstößt, dann ist das mitnichten ein gerichtlich beklagenswertes Schandgeschäft der Ehrabschneidung und Beleidigung, sondern ein ehrenhaftes Engagement gegen Hass und Hetze. Hoch leben unsere Beamt*innen und Beamtxe, die nun endlich im heldenhaftem Kampf gegen das Böse eine sinnstiftende Beschäftigung gefunden haben, da die perfekt geschmierten Räder des Wiener Verwaltungsgetriebes derart reibungsfrei flutschen, dass sie ihrer eigentlichen Arbeit nicht entgehen. Halleluja! Hosianna! Heil!

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