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Samstag, 19. August 2017

Kerns Pleiten, Pech und Pannen…

...nennt Jürgen Pock seinen lesenswerten Artikel bei Ortner Online.
Dazu mein Senf:

Es ist das Problem der geschützten Werkstätten. Dort werden Menschen gezüchtet, denen man glauben macht, sie würden in einem normalen wirtschaftlichen Umfeld bestehen können.
Wenn man Menschen mit Beeinträchtigungen psychologische Hilfe geben kann, indem man sie Holzfiguren schnitzen und anmalen lässt, und ihnen den Glauben vermittelt, sie würden von den Erlösen leben und nicht den fetten Subventionen, mit denen die Gesellschaft ihre Benachteiligten auffängt, dann ist das absolut in Ordnung. Wir können es uns leisten, zu helfen, manchmal sogar den eigenen Leuten.

Peinlich wird es erst, wenn die Leiter der geschützten Werkstätten beginnen zu glauben, durch ihre übergroße Kompetenz und ihr geschicktes Wirtschaften würden alle von den bemalten Holzfiguren leben und sie wären damit geeignet, einen Großkonzern oder gar einen ganzen Staat zu leiten. Der Große Fahrdienstleiter, der tolle Rhetorik und geschicktes Präsentieren gelernt hat (seither geilt sich keiner aus der linken Reichshälfte oder besser dem linken Reichsachterl mehr am angeblichen NLP-Sprech anderer auf) und ansonsten vom Wirtschaften nichts kennt als das steuergeldfinanzierte Freunderlversorgungsnetzwerk der Roten, kommt langsam auf dem Boden der Realität an und all seine Cheerleader verstecken verschämt die roten Bömmel und hoffen, dass sie niemand mehr an ihren gestrigen Jubel erinnert. In Deutschland nennt man das „Schulz-Effekt“, wenn sich der erhoffte Messias als armes Würschtel und eigentlich unwählbarer Apparatschik mit einer Attitüde zum Größenwahn entpuppt, und das peinlicherweise schon vor der Wahl.
Die Schwarztürkisen scheinen es ja zu schaffen, diesen Moment der Ernüchterung auf einen Zeitpunkt nach der Wahl verschieben zu können, wo es dann für die nächsten fünf Jahre egal ist.

Das Bild, das dem selbstgefühlt begnadeten Selbstdarsteller Yes-we-Kern! jetzt um die Ohren fliegt ist das eines roten Netzwerkes, das vornherum Klassenkampf-Propagandavideos gegen schmierige dubiose Kapitalisten und Geldhaie produziert und gegen die soziale Schieflage wettert und hintenrum in einem Korruptionsnetzwerk mit genau diesen dubiosen Gestalten verflochten ist. Da hilft der ganze Aktionismus, keine fetten Spenden mehr annehmen zu wollen, absolut gar nichts. Jeder weiß, wie Korruption heute und auch bei den Roten funktioniert: Der Sohn bekommt einen sicheren Job beim Haselsteiner, ohne jeden dubiosen Mief, wenn die Familie des Regierungschefs versorgt wird in einem Unternehmen, das bei staatsfinanzierten Großprojekten gern der Bestbieter ist, und zur Not gibt es da ja noch das Ministerium für Elektrotechnik vulgo Siemens oder die Energieversorger. Nur bei Raiffeisen haben Rote keine Chance.

Dieser Mief hängt an den Roten, und da können sie jetzt ihre Slim-Fit-Marionette hektisch zappeln lassen wie sie wollen und mit dem Finger auf die ÖVP zeigen: die haben jedenfalls niemals ein Hehl daraus gemacht, in Bünden und Wirtschaftsnetzwerken verflochten zu sein und haben sich niemals als Partei der sozialen Gerechtigkeit und fairen Umverteilung dargestellt.

Vielleicht sollte dem Ungewählten mal irgendjemand die Frage stellen, ob er das unter „gerechter Umverteilung“ versteht, wenn das Steuergeld des kleinen Pizzaboten nicht nur in die Tasche der hochbezahlten Regierungspolitiker und Parlamentarier fließt sondern auch die Taschen dubioser Geschäftemacher und korrupter Spekulanten füllt. Vielleicht sollte mal jemand eine exakte Definition der Wieselworte „soziale Gerechtigkeit“ und „faire Umverteilung“ oder gar „Ich hole mir, was mir zusteht!“ einfordern. Es scheint, dass die roten Bonzen darunter etwas ganz anderes verstehen, als die Wahlschafe glauben sollen (und wollen).
Zum Glück immer weniger davon.

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