Keine Anpassung an die »Neue Linksschreibung« (als Gegensatz zur alten Rechtschreibung, der LePenseur wohl zeitlebens treubleiben wird), sondern ein Wortspiel: »missbilligen« äußert sich beim GröTAZ u.a. dadurch, daß er nur eine Miss Turkey billigt, die seinem Wahnsinn huldigt. Und das ist eben nicht die derzeitige — bzw. schon gewesene bzw. faktisch nie gewesene, wenn's nach dem Betonkopf des Erdowahnsinnigen geht, und er brave Abnicker findet, die seine Hirnblähungen devot umsetzen:
Wut-Erdogan nimmt Miss Türkei Krone weg
18-Jährige widmete ihre Periode den "Märtyrern" des gescheiterten Putschs.
Die Siegerin der Miss-Türkei-Wahl ist ihre Krone wegen einer als anstößig gewerteten Twitter-Botschaft wieder los. Itir Esen verlor ihren Titel nur einen Tag nach dem Gewinn am Donnerstagabend. An ihre Stelle trat die Zweitplatzierte Asli Sümen, die nun auch zum Miss-World-Wettbewerb nach China reist.
Der 18-jährigen Esen wurde ein Tweet zum gescheiterten Putsch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Juli 2016 zum Verhängnis. In der rund um den ersten Jahrestag des Aufstandes gesendeten Botschaft hieß es: "Ich habe heute Morgen meine Periode, um den Märtyrertag 15. Juli zu feiern. Ich feiere den Tag, indem ich im Namen des Blutes unserer Märtyrer blute."
Bei dem gescheiterten Putsch wurden 249 Menschen - Putschisten nicht mitgerechnet - getötet. Damals hatte eine Gruppe Soldaten versucht, die Macht an sich zu reißen.
Die Miss-Türkei-Organisation erklärte, sie könne eine solche Mitteilung "nicht hinnehmen". Ziel der Organisation sei es, das Ansehen der Türkei in der Welt zu fördern. Der Tweet sei den Veranstaltern erst nach dem Entscheid bekannt geworden. Das Urteil sei nach stundenlangen Beratungen über dessen Inhalt gefallen.(Quelle)
Nun kann man ja über die höchsten Grade von Frauenschönheit immer geteilter Meinung sein — die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, heißt es nicht ohne Grund —, aber daß die junge Dame ohne Zweifel ihren Missen-Titel nicht ganz zu Unrecht beanspruchen darf, wird man schwerlich bestreiten können:
Ob das Twitter-Posting mit der Assoziation von Menstruationsblut mit dem Blut von Märtyrern besonders appetitlich ist, mag durchaus mit Recht bestritten werden — aber, hallo! Wo sind wir, bzw. wo ist die Türkei hingelangt, wenn ein disputabel geschmackvolles Twitter-Statement von anno dazumal zum Anlaß genommen wird, das Ergebnis einer Schönheitskonkurrenz auszuhebeln?!
Daß die Berichterstattung von oe24.at nur so von serviler Feigheit strotzt (indem der offenkundig bewußt dilettantisch inszenierte Operettenputsch mit dem Satz »Damals hatte eine Gruppe Soldaten versucht, die Macht an sich zu reißen« ganz in der Sicht des Erdowahnsinnigen beschrieben wird), sei nur am Rande erwähnt. Nun — Österreich und Mut sind eben nicht deckungsgleich, wissen wir. »Ein echter Wiener geht nicht unter«, und wie derlei Umschreibungen opportunistischer Rückgratlosigkeit sonst noch lauten mögen ...
Wie sagten doch schon die alten Römer? »Difficile est saturam non scribere ...«



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