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Mittwoch, 12. September 2018

Anruf bei der UNO

„Ja hallo, Michelle hier.
Ah, Genossin Anni, schön dass du dich nach so langer Zeit mal wieder meldest.
Ja, danke, ist ein netter Posten.
Hat es einen bestimmten Grund, dass du anrufst?
Ach, du wolltest nur mal gratulieren, dass ich Menschenrechtskommissarin geworden bin? Und ein bisschen an die guten alten Zeiten in der Humboldt-Uni erinnern? Jaja, war nicht alles schlecht damals.
Natürlich war es eine Selbstverständlichkeit, dass wir Genossen Erich und Genossin Margot damals ebenfalls Asyl geboten haben, als sie von den imperialistischen Faschisten gejagt wurden. War ja gewissermaßen eine Gegenleistung.

Ach, zum Thema Gegenleistung fällt dir noch was ein? Ja, was denn?
Oh, wegen diesen Sachsen, die waren ja schon damals verhaltensauffällig, als ich in Leipzig Deutsch studiert habe. Ihr braucht mal eine richtige Keule gegen rechts? Ach, Genossin, keine Sorge, seit wir damals in der Studentenbude gemeinsam „Venceremos!“ gesungen haben, bin ich immer gern dabei, wenn es gegen die Faschisten geht!

Aber weißt du, was witzig ist? Gestern war der Genosse Werner auch schon da, weißt eh, dieser Wiener Taxifahrer, den sie zum Sonderbeauftragten für Jugendarbeitslosigkeit oder sowas gemacht haben. Naja, er braucht das Geld und ist nirgends vermittelbar. Der wollte auch was, weil in Wien jetzt angeblich die Faschisten regieren. Zumindest haben sie uns Sozialisten aus der Regierung geekelt, und das kann man nicht ungestraft lassen. Der Schmäh mit den EU-Sanktionen zieht nicht mehr, hat der Werner gesagt, dass der Alfred gesagt hat, da muss die UNO mal einspringen. Die Idee hat er angeblich vom Tal.

Ja, die Idee ist gut, aber bitte gebt unseren Inspektoren irgendwas Verwertbares, denn wir wissen ja, wie gut die Migranten bei euch in Wirklichkeit leben. Da habt ihr doch sicher irgendwas von der Antifa, irgendwelche Berichte über Hetzjagden oder Pogrome, dann passt das schon. Für den Werner finden wir auch noch was. Und wenn nicht ist auch egal, allein die Ankündigung reicht schon als Propagandafutter.

Weißt du was, Anni, wie wir das machen? Ich werde das in meiner Antrittsrede im Skript aufnehmen. Dann muss ich da nicht einmal etwas sagen, es reicht, wenn es im Netz steht. Dann geben wir das über die Agentur vom George raus, damit sich alle Medien darauf stürzen und das vollmundig verbreiten. Ja, gib mal vorab dem „Spiegel“, der „Zeit“ und dem „Standard“ Bescheid.
Oh, der Maurizio ruft auch gerade an. Ich glaube zu ahnen, was der will.
Bis dann! Venceremos, Genossin!“

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