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Mittwoch, 5. September 2018

Frage

Eine junge Frau hat versucht, sich von ihrer tschetschenischen Familie abzusetzen, die von ihr eine eher „traditionelle Lebensweise“ erwartete. Vermutlich ein Euphemismus für „Cousin heiraten und unter einen Stoffsack nähen lassen“. Jedenfalls versuchte sie, im Pinzgau, weit von ihrer Wiener Familie entfernt, frei und „westlich“ (für ihre Brüder vermutlich: „als Hure“) zu leben.
Sie wurde von ihren Brüdern aufgespürt, in ein Auto gezerrt und nach Wien gekarrt, man darf vermuten, um vor das Familiengericht gestellt zu werden, was erfahrungsgemäß durchaus damit enden kann, entweder zwangsverheiratet zu werden, oder auch mit aufgeschlitzter Kehle im Müllsack zu enden.

Die Polizei war schnell. Sie leitete sofort eine Alarmfahndung ein, ortete die Entführer über ihre Handys und kassierte sie in Wien ein. Die 21-jährige konnte befreit und unter Polizeischutz gestellt werden.
Bravo! Gratulation!
Ich wünsche der jungen Frau alles Glück dieser Welt und vor Allem alle Freiheit, die ihr in einem demokratischen Rechtsstaat versprochen wurde. Und nicht erst seit Sabatina James wissen wir, wie mühsam das erkämpft werden muss.

Aber es bleibt eine Frage: Wie muss es in den Ohren dieser nur knapp einem vermutlich sehr unappetitlichen Schicksal Entronnenen klingen, wenn ein offensichtlich seniler Linksextremer aus dem höchsten Amtssitz der Republik darüber sinniert, alle Frauen sollten gefälligst Kopftuch tragen, um mehr Solidarität mit den „traditioneller Lebensweise“ Verhafteten zu zeigen...

1 Kommentar:

  1. Das solidarische Tragen des Kopftuchs wurde an einer Schule aber bestraft: Als noch kaum Kopftuch tragende Frauen in der öffentlichkeit zu sehen waren, erschien eines Tages eine Fünfzehnjährige aus dem Balkan mit dem traditionell muslimisch gebundenen Kopftuch. Die Mutter selbst, jahrelang in der Schweiz, trug nota bene keines. Die Klassenkameradinnen erschienen darufhin alle mit Kopftuch, was von der Schulleitung indes nciht als Solidarität, sondern als Verhöhnung geahndet wurde... Keins der Mädchen hatte indes etwas in der Richtung geäussert, das neue Outfit machte ihnen offensichtlich Spass - man hätte es also ohne weiteres als Solidarität interpretieren können.

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