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Donnerstag, 4. Juli 2019

Die Regentschaft der Inkompetenz

Wie sophierte der fleischgewordene Ärmelschoner Othmar Karas bereits 2014 so herrlich philo: Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Grenzen in Europa.“
Macht nix, keine Panik, Leute, denn auf den hört in Brüssel eh keiner. Der hat nur gerade den Vizeposten im Reiseparlament als Dankbarkeitsgeste für langjährige Verdienste als strammer Apparatschik bekommen. Immerhin hat er sogar eine Doktorarbeit verfasst und als Buch herausgegeben, für deren Erstellung er die tatkräftige Hilfe seines Büros in Anspruch nahm. Nun, wer sich so mit Herz und Seele für die EU aufopfert, der kann als Erstes schon mal die Grenze zwischen privat und dienstlich niederreißen. Die Grenzen des Anstands und der Würde wurden auf dem politischen Parkett Brüssels schon lange nicht mehr gestreift.

Im oben verlinkten Interview hat er auch das Postengeschachere der EU kritisiert und beim nächsten Mal ein neues Nominierungsverfahren“ gefordert. Nun ja, dieses Mal war aus seiner damaligen Sicht genau das nächste Mal und es brachte… nix. Den gleichen Postenschacher, ach was, sogar noch ärger als 2014. Unverschämter, demokratiefeindlicher und widerlicher denn je. Aber da er selbst diesmal Nutznießer ist, wird sich seine Kritik wohl in engen Grenzen halten. Muss ja auch nichts sagen, hört eh keiner hin. Kauft ja auch keiner sein Buch. Um wen geht es nochmal? Ach ja, Karas.

Es wächst zusammen, was zusammen passt am Europäischen Kaiserhof zu Brüssel. Enttäuschend nur für Merkel, dass sie in ihrer Intriganz und Stutenbissigkeit jeden auch nur zart nach Konkurrenz Riechenden unter ihren Pumps zertrampelt hat, so dass sie bei der letzten Wahl in Deutschland plötzlich alternativlos die Kanzlerschaft annehmen musste und ihr so nach dem vergeigten Friedensnobelpreis und dem ebenso vergeigten UNO-Generalsposten nun auch noch die EU-Kommissionspräsidentschaft durch die Lappen geht. Da hatte sie damals so mühsam den Trunkenen Truchsess als Warmhalter des Thrones durchgeboxt, nur um selbigen jetzt an ihre ehemalige Prinzessin zu verlieren. Damit diese sich kurz vor der Implosion ihres Schneeballsystems und einer drohenden juristischen Verantwortung schnell in die diplomatische Immunität flüchten kann. Es ist zum Zittern!

Naja, eines ist sicher: Wer glaubte, die Wahl von Merkels Pinscher und ihrer sprichwörtlichen Inkompetenz auf allen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Gebieten (und nein, liebe Kampfposter, ihre Fremdsprachenfähigkeiten zählen nicht, denn diese Qualifikation bringt jede nebenberufliche Ferienclub-Animateurin mit) wäre ein Ausrutscher gewesen, der wird durch die Nennung des Namens „Karas“ eines Besseren belehrt: Nein, Inkompetenz gehört zur Grundanforderung, um in der Gesamteuropäischen Reichsverwesungskammer einen Posten verliehen zu bekommen. Wer irgendwo schon einmal beweisen hat, dass er was kann, ist für die Posten dort bereits disqualifiziert.

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