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Montag, 16. März 2020

Fußnoten zum Montag

Ich bin begeistert von der aufopferungsvollen Hilfe, die unserer von einer schweren Krise geschüttelten Gesellschaft jetzt von denen geleistet wird, die sich dankbar zeigen dafür, dass wir ihnen seit Jahren und selbst in den jetzigen schwierigen Zeiten Schutz, Hilfe und Vollversorgung gewähren. Irritiert bin ich nur, dass unsere Medien über diese glühende Solidarität und die zahllosen Beispiele selbstloser Unterstützung hilfsbedürftiger Eingeborener in Coronaland durch von Dankbarkeit und Herzlichkeit getriebene Migrant*innen so donnernd schweigen. Also doch alles Nazis und Rassisten in den Redaktionsbunkern?

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Alle Gasthäuser in Österreich werden generell geschlossen. Jetzt werden die Alkoholregale im Supermarkt auch bald leergeräumt sein.
Neues Rezept für die nächsten Monate: Dosenravioli mit Schnaps.

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Es herrscht ein komplettes Versammlungsverbot. Was machen jetzt die Antifa und die Omas gegen rechts? Immerhin haben die Kneipen und Cafes auch geschlossen...

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Gestern im Nationalrat: am Pult steht eine ausgebildete Ärztin im besten Berufsalter und blubbert ihre Worthülsen raus, dass Spitäler „aufrüsten“ müssten, während die Spitäler pensionierte Ärzte und Pfleger (also ausgerechnet die Risikogruppe) reaktivieren. Erkenne den Fehler.
Die Abgeordneten sitzen auf jedem zweiten Sessel, und die grüne Stinkefingergranate steckt alle zwei Minuten mit jemand anderem den Kopf zusammen. Erkenne den Fehler.
Am Rednerpult spricht die grüne Fachmännin für Studierende und Akademikende dann eine flehentliche Bitte an den angeblichen intellektuellen Nachwuchs aus, er möge doch bitte keine WG-Parties feiern. Ekenne den Fehler.
Der blaue Schwefelbube am Rednerpult beschwört die Gemeinsamkeit in der Krise, zu der auch die anderen Parteien aufgerufen haben, und alle nichtblauen Abgeordneten drehen sich weg und weigern sich mit angewidertem Gesicht, Applaus zu geben. Erkenne den Fehler.

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Der Bundespressedienst hat verkündet, dass alle Pressekonferenzen unserer Führungsriege nur noch von APA und ORF besucht werden dürfen. Die anderen bekommen dann das Material zugestellt. Fragen müssen vorab an die APA übermittelt werden, die dann die Fragen stellen dürfen.
Wenn man die Pressefreiheit hätte wahren wollen, hätte man eine Videokonferenz eingerichtet, auf der auch andere Journalisten Fragen stellen können. Aber so erwartet man von allen Journalisten außerhalb des Staatsfunkes präkognitive Fähigkeiten (denn wie sollen sie vorher wissen, was sie fragen wollen zu etwas, was auf der Pressekonferenz erst verkündet wird?) und kann zensierend vorfiltern.
Das war‘s zum Thema Pressefreiheit.

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Das Corona-Virus wird einigen alten Leuten das Leben kosten.
Die Gegenmaßnahmen werden einigen jungen Leuten neues Leben bringen.
Nächstes Jahr ist mit einem Corona-Boom zu rechnen.

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Morgen will Merkel mit dem Sultan konferieren, aber aus diffusen Corona-Ängsten nur per Video. Sie will seine menschlichen Schutzschilde gerne nach Europa holen.
Gilt das in Zeiten gesperrter Grenzen wegen Corona nicht als Mordversuch?

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Von Griechenland will das Duo Merkhofer Kinder aus den Lagern nach Deutschland „retten“.
Was macht einen Minderjährigen in einem griechischen Lager schützenswerter, als einen, der täglich Müllhalden in Indien durchwühlt oder für Tesla im Kongo Kobalt aus Erdlöchern kratzt? Ich meine, außer dass die Familie das Geld für Schlepper aufbringen konnte?

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