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Freitag, 8. April 2022

Fußnoten zum Freitag

 

Unvaccinated lives matter.

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Für die Leiterin des bayerischen Instituts für Hochschulplanung und -forschung ist der Nazi-Kriegsverbrecher und KZ-Folterarzt Doktor Mengele ein Schwede. Denn die Schweden haben angeblich Alte sterben lassen, um als Gesellschaft frei weiterleben zu können, während in Deutschland einig Boosterland ja junge Menschen in die todbringende Nadel getrieben wurden und die Wirtschaft an die Wand geknallt wurde, was die Deutschen mal wieder moralisch zur Herrenrasse erhebt.

Sie können es nicht bleiben lassen. Ich kann mir inzwischen kein einziges Volk auf diesem Planeten vorstellen, das dem deutschen Volk bei seiner Abschaffung eine Träne nachweinen würde.

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Jubel brandet durch die teutonischen Gassen, und das vollkommen verständlich, denn die unsägliche „Impfpflicht“ wurde krachend abgelehnt; unbestätigte Gerüchte berichten von einem tränenüberströmt zusammenbrechenden Gesundheistminister, den man schluchzend und zuckend in die Parlamentskantine tragen und mit siebzehn Fernet Branca in Leben zurückboostern musste. Aber es ist nicht alle Hoffnung verloren für den wirren Karl, denn ebenso krachend wurde der Antrag eines gewissen Herrn Kubicki abgelehnt, der faktisch das komplette Verbot einer Impfpflicht verlangt hat. Und das mit einer erdrückenden Mehrheit.

Wer kein Verbot einer Impfpflicht will, so frage ich mich, aber eine Impfpflicht ablehnt – was genau will der? Es ist damit zumindest klar, dass die erdrückende Mehrheit eines auf keinen Fall will, nämlich keine Impfpflicht. Es geht also nur um Details, um Verhandlungsmasse, damit am Ende die Impfpflicht kommen kann, aber mit Gegengeschäften erkauft.

Das kennen wir von Österreich. Kurz erkaufte die Zustimmung der Roten zu seinen Ermächtigungs- und Impfgesetzen mit Versprechungen einer milliardenschweren Impflotterie, mit der sich die Roten hätten schmücken dürfen, und kaum war die Tinte unter dem Gesetz trocken, war diese Lotterie gestorben. Den Teil der Geschichte verdrängen die Roten jetzt gerne und verstecken ihn hinter lautem Gebrüll, dass sie eigentlich schon immer noch viel härtere Gesetze haben wollten.

Wird wohl in Deutschland nicht anders werden. Es wird Zugeständnisse an die Schwarzen geben, Geschäfte hinter verschlossenen Türen, Abmachungen und Postenschacher, und dann wird das Spiel wiederholt, diesmal dann mit genug Stimmen – und das eine oder andere Geschäft wird dann platzen, aber egal, die Unterschrift ist drauf auf dem Gesetz.

Und dass man das dann nicht wieder los wird, ist auch klar.

Also, viel Spaß und Freude auf der Straße, feiert ein bisschen, und wenn ihr wieder nüchtern werdet, betrachtet das Abstimmungsverhalten zu allen Anträgen noch einmal kritisch. Es wird ernüchternd sein.


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