Der kommende Sonntag wird, über den ganzen Trubel um den rotbraunen
Sumpf, in dem sich die SPÖ gerade ersäuft, fast unbemerkt noch eine
andere kleine Sensation mit sich bringen. Abtauchen mit Anlauf, oder
Kahlschlag durch Baumumarmen, sozusagen: die Grünen, jene durch die
kompetenzminimierte Frontgeschlechtsperson Lunacek hochverdient
vertretene Truppe verbiesterter Reglementierungsfetischisten, wird es
locker zerdritteln. Nachdem die verschnupfte Matrone aus den
Karawanken erst die Jugend aus der Partei geworfen hat und dann aus
Altersgründen oder so von dannen zog, wurde die Partei ja erneuert
durch den Einsatz einer altgedienten selbstherrlichen
Berufspolitfigur mit lebenslangem EU-Hintergrund, was sich ja in
Deutschland bei den Roten auch als äußerst erfolgreiches Konzept
herausgestellt hat.
Dieses Pulverisieren hat bereits für eine recht erholsame Ruhe aus
den Reihen der sonst sich gern zu jedem Mist mit irgendeinem
altklugen wie sinnleeren Kalenderspruch zu Wort meldenden Melonen
geführt. Man ist in sich gegangen und hat wohl festgestellt, dass da
nicht mehr viel ist. Ob dies zu bleibenden Einsichten führt, darf
mehr als bezweifelt werden; selbst wenn die nur noch eine Handvoll
Hanseln am Katzentisch der Nationalratskantine darstellen, werden sie
sicher bald wieder irgendwas zum lautstark Fordern finden. Und wenn
es nur das Einhalten des Ramadan und der Halal-Regeln durch die
Kantinenküche ist.
Noch härter käme es ja, wenn (Wer hätte so etwas für möglich
gehalten?) sie nicht einmal die läppische 4%-Hürde stemmen würden
und ganz rausfliegen. Muss man sich mal vorstellen: 5 Jahre lang
„hohes Haus“ ohne Empörung, Ruf nach Reglementierung und Warnung
vor den Nazis! Danke, Peter Pilz!
Aber das Allerschlimmste für die Melonen ist ja ganz was Anderes,
wie die „Presse“
gestern vermeldete: Millionenverluste bei der gewohnten
Selbstbedienung aus dem Steuertopf! Dabei muss man sich mal die
Beträge genauer ansehen, um zu erkennen, wo in der teuersten
Demokratiesimulation der Welt die Gelder für die Silbersteins dieser
Welt herkommen.
Jedenfalls ist das, was da am meisten bejammert wird, der Verlust von
Staatsknete.
Allerdings habe ich jetzt nicht wirklich überbordende Angst davor,
dass die aus der Auslese entfernten Gestalten plötzlich irgend einer
Beschäftigung in der sozial kalten Privatwirtschaft, also der echten
und nicht der simulierten der „Politikberater“ und „Experten“
im Dunstkreis der Bundes- und Landespolitik, nachgehen müssen um
sich ein karges Brot zu verdienen. Abgesehen von Postenabsicherung
über mehrere Ebenen (EU-Bund-Land-Gemeinde) winken auch vielen
weiterhin die üppigen Beamtenposten, von denen sie sich nur
zeitweise freistellen haben lassen und auf die sie jetzt eben wieder
vollen Anspruch haben, oder Irgendwas-mit-Medien-Jobs, Beraterposten,
Gleichstellungsbeauftragte, Landestierschutzbeauftragte oder
Irgendwas-an-der-Uni. Meist nicht an der Technischen.
Aber wo die Kohle jetzt ganz sicher fehlen wird ist bei der
Propaganda. Gut, im ORF und einigen Blättern am linken äußersten
Rand der Medienrepublik wird man sich über internes Personal noch
Gehör verschaffen können, aber ansonsten werden die allein plakativ
bald dort zu finden sein, wo sich die Neos jetzt befinden. Und
hoffentlich auch bleiben. Das wird erholsam.
Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen, die durchaus von scharf
aufmunitionierter und gern zum Schießbefehl bereiter Schadenfreude
bewacht werden. Und was das Schönste an diesem Kahlschlag ist: die
Grünen haben den ganz allein hinbekommen. Ganz ohne Axt.
Und nein, auch wenn die Jaulautomaten schon aufgestellt sind und ihre
immer gleiche kratzige alte Platte aufgelegt haben: Es ist kein
„Rechtsruck“, der durch Österreich geht, sondern eher eine
„Linksflucht“, denn die meisten eurer Ex-Wähler wollen nur weg
von euch. Und denen müsst ihr nun einmal alles nachsehen, denn es
sind ja „Geflüchtete“.
Vor euch.
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