„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 25. September 2017

Nur noch AfD

Erstmal: Herzlichen Glückwunsch an das Deutsche Volk! Es hat dem Parlament, das zur Mauschelbude eines Einheitsparteienblocks verkommen ist, die Kontrollfunktion zurückgegeben. Es waren noch zu wenige, aber aus dem Stand auf Platz 3, und das trotz aller Möglichkeiten der kreativen Briefwahlauszählung und Ungültigkeitserklärung, das hat was.

Die Klatsche für Merkel, immerhin Minus ein Fünftel zum letzten Mal und schlechtestes Unionsergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik (unterstützt durch den fulminanten Absturz der Seehoferschen CSU in Bayern, die auch über 10% zur AfD abgeben durfte, weil es immer mehr CSU-Wählern mit dem hilflosen Zappeln Seehofers in Merkels Hintern genug ist), schallt genauso laut wie die für Schulz, ebenso Minus ein Fünftel und ebenso historisches Tief, wird sie aber weiter in ihrem Sessel kleben lassen. Im Gegensatz zum erhofften Gottkanzler, der nach der missglückten messianischen Rettung Deutschlands durch eine ultralinke Koalition mit den Melonen und den alten kommunistischen Mauerschützen wohl den Sessel wieder für seinen Kumpel mit dem dicken Stinkefinger räumen darf. Man wird den, mit einer kleinen Prise Häme gewürzten, Verdacht nicht los, die Roten haben den ganz bewusst an der Front verheizt. Alter Politversager, der nicht einmal mehr in Brüssel gebraucht wird, was wirklich was heißen will, wird einfach mit Jubel und Klatschen ins Kreuzfeuer gejagt, und der mutmaßliche Depp hat das auch noch geglaubt und sich vom Hype getragen gefühlt, dabei war er von Anfang an vielleicht nur als die Strohfigur geplant, die das politische Überleben des Dicken zu sichern, denn der Absturz war vorhersehbar.

Ohne Schulz ist dann auch wieder Schwarz-Rot möglich. Aber die Roten werden sich erstmal zieren. Erst müssen sie die Wahl in Niedersachsen schlagen und nebenher den Stoßdämpfer nach Brüssel zurückschicken, dann geht es wieder. Also die nächsten Wochen wird ein bisschen Jamaika-Verhandlung gespielt, der Cem und die Karin dürfen von Umwelt- und Integrationsministerium träumen und Claudia Roth wird weinen. Lindner darf sich überlegen, ob die FDP sich nochmal von Merkel demontieren lassen will. Aber vielleicht hat er auch nicht vor, freche Bedingungen in den Koalitionsvertrag zu schreiben wie Westerwelle damals, als dieser den Abzug der amerikanischen Atomraketen in den Vertrag reklamierte.

Fakt ist zumindest Eines: Merkel bleibt die Alternativlose, egal wie abgeklatscht. Sie kann sich aussuchen, mit wem es weitergeht, und die Roten garantieren wenigstens den gezielten Einsatz der Sturmtruppen und die Treue der von ihnen eingesetzten Verfassungsrichter. Das Deutsche Volk hatte noch nie einen so lange herrschenden Kanzler, nicht mal der mit der Rotzbremse. Ja , Merkel ist länger im Amt als der Tausendjährige. Und es kommt einem auch so lange vor.
Aber wir haben ja nichts anderes erwartet.
An ein Ende von Schwarz-Rot kann ich nicht glauben. Warum soll Merkel auf Pitbulls wie Maas und seine Privatstasi sowie den verlässlichen Einsatz der Sturmtruppen vom linksextremen Rand verzichten? Sie mögen Idioten sein, aber sie sind nützliche Idioten. Im Gegensatz zu den Grünen. Die sind nur Idioten. Nützlich ist an denen nichts.

13% für die Alternative sind keine Mehrheit. Aber sie sind ein fulminanter Start. Hoffentlich nicht zu spät.
Interessant wird es in den nächsten Monaten. Der Umgang mit der wahrscheinlich stärksten Oppositionskraft wird zeigen, was den angeblichen „Demokraten“ die Demokratie wirklich wert ist.
Es bleibt zu vermuten: nicht viel.

Ach ja, eines noch: Den ganzen gestrigen Abend auf verschiedenen Sendern, und den ganzen Abend hieß die „AfD“ einfach nur „AfD“ und nicht „die rechtspopulistische AfD“. Ob da dem einen oder anderen verantwortlichen Redakteur spät aber doch das Lichtlein aufgegangen ist, dass in Zukunft auch Blaue im Rundfunkrat sitzen werden?

Und noch eines: die sogenannten „Neuen Bundesländer“ haben die AfD sogar zur zweitstärksten Kraft gewählt. Das Nazi-Kernland, die Pegida-Heimat, nicht umsonst im Blickfeld den Volkstod in Brandbomben herbeisehnender Linksfaschistinnen, hat die SPD in die Bedeutungslosigkeit niedergewatscht und hinter die AfD geprügelt; das Ergebnis ist fast reziprok zum Bundes-Gesamtergebnis. Auch ein historischer Vorgang: der Osten lehrt dem Westen Demokratie.

4 Kommentare:

Heinz hat gesagt…

Der, der am meisten verloren hat, hat die Wahl gewonnen.
Ich weiß nicht, aber irgendwie lässt mich das am System unserer Demokratie zweifeln.

Fragolin hat gesagt…

Werter Heinz,
so sehr es auch schmerzt, aber über 80% haben pro Merkel gestimmt, denn bei jeder Stimme außer AfD war klar, wer davon profitieren wird. Der Verlust ist eine Klatsche, und zwar eine schallende, aber leider auch nicht mehr.
Ja, die Demokratie hat ihre Schwächen. Aber wäre Merkel Königin, würde man sie auch nicht los.
Ich bin mal gespannt, ob es die anbgepeilte Konstellation wirklich gebe wird und wenn ja, ob die bis Ostern 2018 hält.
Warten wir's ab.
MfG Fragolin

Heinz hat gesagt…

Hallo Fragolin,
Ich teile ihre Meinung nicht, dass alle Nicht-AfD Wähler pro Merkel gestimmt haben. Ich glaube allerdings, dass viele Wähler aufgrund der Berichterstattung und den gewalttätigen Ausschreitungen gegenüber der AfD Angst haben und sich nicht trauen, AfD zu wählen, aber Pro-Merkel sind sie deshalb nicht. Was die sich allerdings davon erhoffen, wenn sie Grün oder Links oder FDP wählen, verstehe ich auch nicht. Das Problem ist, wie immer und wie es auch im Oktober in Ö der Fall sein wird, dass man vor einer Wahl ohne Wahlalternative steht. Auf den Stimmzettel gehört eine Wahlmöglichkeit "gegen alle", nur dann kann man wirklich wählen.

raindancer hat gesagt…

http://www.journalistenwatch.com/2017/09/23/kriminelle-linksextremisten-verpruegeln-junges-maedchen/