„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 31. März 2018

Nicht nur Kinder-, sondern auch Zeitungsmund tut Wahrheit kund! Bisweilen. Und meist unabsichtlich ...

von LePenseur


Die gute alte »Wiener Zeitung« bringt ein Interview mit dem gescheiteren Wiener SPÖ-Vorsitz- und Bürgermeisterkandidaten Schieder:

Andreas Schieder

"Nicht in die Stillosigkeit abgleiten"

  • SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder im Interview über die Affäre BVT und die Figur, die die SPÖ in der Opposition macht.
Wien. War es Schlampigkeit oder fehlende Erfahrung?
(Hier weiterlesen)
Nein, es war eher nicht Schlampigkeit oder fehlende Erfahrung des Redakteurs, sondern wohl die süffisante Absicht, den Liebling der Wiener Salonsozen-Grün-Bobo-Fraktion zu absolut stilloser Kenntlichkeit zu entstellen, indem er dieses Bild veröffentlichte ...



Ohne Krimi geht die Mimi

von LePenseur


... nicht ins Bett, wie wir wissen, und ohne einen Krimi zu »berichten« steigt unsere Mainstream-Systempresse nicht aus dem Bett, in dem sie es sich mit den transatlantischen Strippenziehern hinter unserer Politik recht kuschelig gemütlich gemacht hat. Die »Krone« titelt:

Seiten gewechselt?

31.03.2018 08:12

Krimi um Tod von Putins Ex-Minister in den USA

Jetzt haben auch die Amerikaner einen unter verdächtigen Umständen zu Tode gekommenen Russen, noch dazu einen Promi: Das Opfer ist kein Geringerer als der russische Ex-Minister Michail Lessin. Und der Tatort ist nichts Geringeres als das Zimmer eines Luxushotels in der US-Hauptstadt Washington. Wollte der Ex-Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin etwa die Seiten wechseln? Das FBI ermittelt.
Im Gegensatz zu Exzellenz Lessin — auch den ehemaligen Ministern fremder Länder gebührt aus protokollarischer Höflichkeit die Anrede mit diesem Prädikat — hat die Krone noch nie die Seiten gewechselt, außer in Marginalien wie der Nennung von Täternamen bei Bereicherungsverbrechen, wo sie zurecht fürchtet, von ihrer Leserschaft sonst mit dem sprichwörtlichen nassen Fetzen erschlagen zu werden, wenn sie noch länger mit »ein Mann« u. dergl. herumeierte.

Nun, die transatlantische Legende (man könnte auch Märchen oder Raubersg'schicht dazu sagen) ist der Krone-Lesern auf ... ähm ... überschaubar großen Glauben gestoßen. Sie glauben, um es gerade heraus zu sagen, daran etwa soe, wie an den eierlegenden Osterhasen — wie die fast unisono höchst ebenso kritischen wie sarkastischen Kommentare zeigen:
Cathbad
 
Klar, alle glauben wir, die bösen Russen waren es!!!!
Die USA können es ja kaum noch erwarten, uns Europäer in einen Krieg mit Russland hineinzuziehen!
Big Business as usual…


nahallohallo
 
Es sind Spione und leben mit diesen Risikos!

krokus
 
Doppelagenten haben es überall schwer, wenn man ihnen draufkommt. Nur in Österreich, wird man dann noch Bürgermeister.

zaperlot
 
Wirklich unglaublich !! Ein Skandal jagt den Anderen und wie dieser pöse Putin schon schaut, das kann doch nun wirklich nur Er gewesen sein. NATO Pressestelle

vomit
 
ich liebe es kommentare zu lesen.die bürger blicken durch!!!danke euch allen

Lichtenheide
„Lessin war ein dubioser Geschäftsmann gewesen“ Vielleicht ist dort die Ursache zu suchen.
An der Stelle der Krone-Redaktion begänne ich mir schön langsam über die Propaganda-Walze, die ich zu fahren gezwungen werde, Gedanken zu machen. Auch Walzenfahrer sind schon verunfallt ...


 

Ostern

Tradition

Mehrere tausend junge Radikale, die sich darauf berufen, dass ihre Großeltern widerrechtlich aus dem Sudetenland vertrieben wurden, haben sich nach Aufrufen der Vertriebenenverbände und der NPD an der Grenze zu Polen zusammengerottet und ihre „Heimkehr“ gefordert. Dabei wurden Parolen wie „Treibt die Polen in die Ostsee!“ und „Radiert Polen von der Landkarte!“ skandiert, brennende Autoreifen auf polnische Grenzpolizisten gerollt und diese mit Steinen beworfen. In einer Grundsatzerklärung fordern die Verbände die sofortige Vernichtung des Staates Polen und die Vetreibung und Tötung aller Polen auf Reichsdeutschem Gebiet.
Die UNO verurteilte Polen scharf für sein eskalationsförderndes Zusammenrotten von Polizeieinheiten an seiner Staatsgrenze und alle sonstigen Aktionen gegen die freiheitskämpfenden Demonstranten, besonders den Schusswaffeneinsatz zum Verhindern des illegalen Eindringens der verzweifelten Vertriebenenenkel.
Hört sich seltsam an?


Opfer

Und wieder sind diejenigen, die sich Hilfsdienstleistungen zum Betrug erkaufen, die Opfer. Tausende Deutsch-Diplome hochgebildeter Migranten entpuppten sich als Fake-Dokumente kaum Deutsch sprechender Untergebildeter. Die haben sich diese Diplome gekauft. Das macht sie zu Opfern, denn böse Betrüger haben ihnen „Geld dafür abgeknöpft“.
Schön. Nicht der Staat und die Gesellschaft, deren Leistungen man sich mit gefälschten Dokumenten erschleichen wollte, sind die Opfer, sondern die Betrüger – weil sie die Arbeit von Fälschern in Anspruch nahmen.
Wir müssen aufpassen, dass Migranten niemals den Opferstatus verlieren. Egal, was sie aufführen, ob sie lügen und betrügen, kriminell werden oder radikalisiert – es sind immer Opfer.
Immer.


Hasenkult

Alle Jahre wieder kommt mit der Regelmäßigkeit des Neunzigsten Geburtstag irgendwo ein Posting her, bei dem sich einer über einen „Schmunzelhasen“ oder einen „Goldhasen“ aufregt; zur Not auch vom vorigen Jahr kopiert, egal. Hauptsache die Leute haben wieder etwas, um sich über „die Rechten“ amüsieren zu können. Auch wenn da aus einem einzigen abgedruckten Tweet von irgendwem Uninteressanten ein „Shitstorm“ gehäkelt wird. Ich liebe diesen Clickbait-Müll. Er bringt nämlich nicht nur das zugehörende Forum zum Toben sondern zeigt auch den Grad der Ernsthaftigkeit der „Qualitätspresse“, die brav jedes von den Agenturen ausgeworfene Stöckchen „gegen rechts“ apportieren.
Mir ist egal, wie der Hase heißt, ich kann sowieso drauf verzichten, wenn er aus Schokolade ist. Ich mag eher die echten gebackenen. Und da in der Bibel kaum ein eierlegender Hase mit Maltalenten erwähnt wird, ist mir das auch vollkommen egal, wie man den nennt.

Meine Empfehlungen von einer sehr kreativen schweizerischen Konditorei:



Allen treuen Lesern allerlei Geschlechtes und Gegutes wünsche ich ein wie immer geartetes hervorragendes Oster-, Frühlings- oder Fruchtbarkeitsfest mit all den dazugehörigen Riten. Habt‘s einfach Spaß! Genau das ist den Griesgramreligiösen der dickste Balken im Auge.

Freitag, 30. März 2018

Blogfasten mit Karl und Ascher

Harte Zeiten, wenn ein Nichtkathole sich an die Sitten und Gebräuche der Tradition hält. Ich freue mich auf den Tag, an dem es wieder Nahrung gibt, die vier Beine hatte, als sie noch keine Nahrung war. Also keine verzehrfertige.
Den gestrigen Spinat habe ich überstanden, zum Glück wurde er auch in grob und mit Lachs statt Ei serviert, das lassen wir mal gelten. Heute geht es zwar angeblich noch strenger zu, aber da es nochmal Fisch gibt, werde ich es überstehen.

Heute ist Karfreitag. Als Spross eines eingefleischten Atheistenhaushaltes (zumindest aus Sicht strammer Religionsgemeinschaftszugehöriger, denn wir leisteten uns den von mir bis heute gepflegten Luxus der Ehrfurcht vor dem Göttlichen in gleichzeitiger Ablehnung des menschlichen Unfugs, der in dessen Namen verbrochen wird – ein Gott verlangt keine Riten und Handlungen sondern nur, dass man das von ihm geschenkte Hirn sorgfältig nutzt und pflegt und auch mit dem Rest sorgsam umgeht) frug ich einst als kleiner Fragolini meinen um Einiges älteren Bruder, wer denn eigentlich dieser Karl wäre und warum man für ihn einen Karlfreitag erfunden hat, wo man Fisch zu Essen bekommt. Er antwortete mir ernsthaft, das wäre der Geburtstag des Karl, dem Bruder vom Ascher, dessen Geburtstag man am Aschermittwoch feiert, wo auch Fisch auf den Tisch kommt. Die zwei wären wohl Heilige Angler gewesen.

Es dauerte altersbedingt eine Weile, bis ich den Schmäh durchschaute, dass man Geburtstage zwar immer am gleichen Datum, aber nie am gleichen Wochentag begeht. Aber es erklärt auch, dass ein gewisses Die-Welt-nicht-allzu-Ernst-Nehmen durchaus eine erbliche Belastung darstellt, die in meiner Familie fröhlich genährt wird.

Womit wir wieder beim Nähren wären. Das muss noch warten. Besonders hart ist, dass die weihgerecht in den Korb verpackten Köstlichkeiten bereits das ganze Haus in impertinenter Weise mit dem wonnevollsten Duft nach Schinken, Hauswurst und Kren erfüllen. Aber das muss warten, denn unser Pfarrer hat mich Ungläubigen belehrt, auf keinen Fall ungeweihtes Fleisch zu essen. Wenn ich ehrlich bin, ist es mir egal. Aber meinen Kindern wird die Tradition trotzdem weitervermittelt – und außerdem ist es eine gute Lehre in Bescheidenheit und Zusammenreißen, erst einen bestimmten Zeitpunkt erreicht haben zu müssen, bevor es das Gewünschte gibt.
Manche religiösen Riten mögen pittoresk oder gar grauenhaft sein, aber gelegentlich gibt es auch gute, lehrreiche, erziehende. Diese sollte man bewahren, den Rest kann man getrost vergessen, die locken eh keinen Gott hinter der Wolke hervor.

Donnerstag, 29. März 2018

Talarslöcher

von LePenseur



Jeder Schneider (und nicht nur dieser) weiß, was ein Armloch ist. Es gibt sie allerorts in Hemden, Jacken und Mänteln — und, natürlich, auch in Talaren. 

Talarslöcher, eben. Auf die wir in jüngster Zeit ziemlich häufig aufmerksam werden ...

Blogfasten

Heute ist Spinattag. Drei Tage vor dem größten Ausbruch der lebensfreudigen Fressfestspiele, die selbst die weihnachtlichen Keks-Orgien locker in den Schatten stellen, wird nicht nur der Gürtel enger geschnallt sondern auch die ultimative Rache an 364 Tagen Nörgelei den Kindern und Kind Gebliebenen auf den Teller geklatscht: Spinat. Und zwar nicht diese durchaus genießbaren gegarten Blätter sondern der durch intensives Schreddern daraus gewonnene Seim, grüngrau, lauwarm, schleimig, seit meiner Kindheit, als es solche Tiere noch gelegentlich gab, mit dem liebevollen Sptznamen „Maikäferkacke“ bedacht und dieses seltsame stumpf-knirschende Gefühl auf den Zähnen hinterlassend.

Es gibt Nahrungsmittel, die kann man als Waffe verwenden, und Spinat gehört dazu. Selbst der Versuch, ihn unter Zuhilfenahme eines Spiegeleis dem Auge angenehm zu gestalten, endet darin, dass es aussieht, als hätte eine Kuh mit Durchfall den Teller getroffen und ein Huhn mit sehr hohem Fieber ein Ei darauf gelegt.



Vielleicht kann ich morgen wieder an etwas anderes denken als an Essen, aber heute wird das nichts…

Mittwoch, 28. März 2018

Das Enthaupten gehört zu Deutschland

Mal sehen, was noch alles dazugehört; das wird ja täglich neu ausverhandelt...

»The Psychology of Telford and Skripal«

von LePenseur




Das Problem wird hier recht simpel auf den Punkt gebracht: der Feldzug gegen Rußland sei nur die hilflose Verdrängungsreaktion der politischen Klasse Großbritanniens, die durch den Sexskandal von Telford ihre gehätschleten politisch korrekten Hirnblähungen faktisch als gemeuchelt ansehen muß. Und statt einzugestehen, daß ihre Ideologie falsch und evidentermaßen gescheitert ist, sucht sie sich einen Ersatzgegner um abzulenken. Hm .... ... irgendwie befriedigt das mich nicht wirklich!

Dennoch: das Video ist sehenswert (nur das ständig Händefuchteln macht mich nervös; villeicht kann er sich das noch abgewöhnen ...), denn es erklärt zwar vermutlich nicht den Grund (der ist wohl »geopolitischer« Natur, d.h. in den Thinktanks der East Coast ausgeheckt worden, und denen sind kleine Mädchen in England, die zur Prostitution gezwungen wurden, mit Verlaub, scheißegal!), aber durch ein Gutteil der erbitterten Verbissenheit, mit der sich England (und, paradoxerweise, die meisten der EU-Staaten, von denen es sich doch bald geschieden sehen möchte!) jetzt als Zorro vom Dienst aufführen. 

Aber sicher ist die im Video nebenbei verpackte Botschaft zutreffend, daß derzeit die Nerven der Polit»eliten« ob der befürchteten Reaktion der einfachen Bürger bereits so blank liegen, daß sie mit drakonischen Strafen ein für sie akzeptables Meinungsklima gewaltsam herzustellen versuchen — und das genau im Gegenteil die Schwäche, die sprichwörtlichen »tönernen Füße«, auf denen ihre Macht steht,umso deutlicher sichtbar macht.


Was für ein Tag

Es scheint eine neue widerliche Masche der rechtsextremen Zuwanderungsfeinde zu sein: herrenlose Jungweibchen der Rasse der Ungläubigen werfen sich ganzen Gruppen von Eingerieselten an den Hals, verführen sie und locken sie in die Büsche, lassen sich dort ordentlich verprügeln und bereichern und verhetzen die armen Verführten am nächsten Tag bei der Polizei als Vergewaltiger. So offensichtlich geschehen im donauwärts abgelagerten Tulln, wo dieses widerwärtige Den-Rechten-in-die-Hand-Spielen bereits von einer Fünfzehnjährigen praktiziert wurde (allein dass ihr Anwalt Ewald Stadler heißt ist ja genug Beweis für die Nazihaftigkeit des mutmaßlichen Flittchens), was besonders die Anwältin eines der zutiefst traumatisierten Verführten erschütterte.
"Mit 16 Jahren ist er aus Afghanistan geflohen, er hat einen Deutschkurs und wollte sich integrieren, war auch in einem Verein aktiv."
Wenn das kein eindeutiger Beweis ist, dass er nur unschuldig sein kann.
Zum Glück haben wir Gerichte, die das widerwärtige Treiben der Fremdenhasserin durchschaut und auch die Gutachten über Verletzung und Vergewaltigung als xenophobes Machwerk austriakischer Kellernazis gekonnt vom Tisch gewischt haben. Wenn da nur diese latent fremdenhassende Staatsanwaltschaft nicht wäre; so geht die Schmiere in die nächste Runde.


Wirklich traumatisierend ist etwas Anderes. Zum Beispiel wenn eine läufige Junglehrerin einem Dreizehnjährigen einen bläst. Dann steht die Welt still.
Nicht nur für den Dreizehnjährigen.
Dem nicht genug, Ermittler gehen Hinweisen nach, wonach es möglicherweise weitere Opfer geben könnte.“
Welcher Dreizehnjährige wollte da nicht Opfer sein?


Im bulgarischen Varna, europäischen Touristen bekannt als Billigdestination, haben sich unsere offenbar sparsamen EU-Granden dem Prächtigen Sultan angedient. Kann man zu sagen was man will, ich fand im „Standard“ aber den schönsten und bildmächtigsten Vergleich, den ich niemandem vorenthalten möchte:
Junker, Tusk und Konsorten treten zu den Verhandlungen mit heruntergelassenen Hosen und über den Tisch gebeugt an und hoffen höchstens, dass Erdogan ein Gleitmittel verwendet.“
Dem ist nichts hinzuzufügen, man lauscht dem lustvollen Stöhnen.


Im Reigen der Kriegshetze hat sich eine Gruppendynamik entwickelt, die seltsame Blüten treibt. Besonders pittoresk wird es, wenn jemand, der gerne mitspielen will, keine Figuren und keine Würfel bekommt. Und so muss Neuseeland, wo anscheinend blöderweise keine Russen wohnen, auf einen starken Auftritt verzichten und muss schmollend zuschauen, wie sich andere profilieren.
Neuseeland würde sich gerne daran beteiligen, doch finden sich im Land offenbar keine russischen Diplomaten, die man ausweisen könnte.“
Sucht mal weiter. Vielleicht haben sie sich als Hobbits verkleidet.


Im Reich der Merowinger gibt es eine neue Bewegung des Nachholens vergangener Versäumnisse. Während die Europäer, abgeschreckt von der industrialisierten Zuführung des gesamten Volkes der Juden zur Endlösung, gerade noch rechtzeitig von der Vernichtung aller Juden Abstand nahm, um einigen Angehörigen dieser Glaubensgemeinschaft einen Aufschub im irdischen Jammertal zu gewähren, haben die jüngst Eingezogenen im Haus Europa den Faden wieder aufgenommen und beginnen mit der konsequenten Fortsetzung des nachlässig Unterbrochenen.
Wer jetzt widerlich findet, dass ausgerechnet eine alte Frau, die als Kind den Brandmord an den Juden überlebt hat, heute in Frankreich gemessert und verbrannt wurde, weil sie Jüdin ist, der soll sich erstmal vor Augen halten, dass Schmierblätter Qualitätszeitungen vom Format der „Welt“ sich dafür nicht zu blöd sind, die Identität der Täter geheim zu halten um den Eindruck zu erwecken, es wären wieder diese vermaledeiten Europäer, die zum Judenschlachten ausrücken. Da muss man erst außerdeutsche Quellen anzapfen, um auf die Wahrheit zu kommen: ein Sohn von Nordafrikanern und strammer Islamist.
Wer hätte je gedacht, dass Mohammedaner einst die Arbeit der Nazis vollenden wollen?
Na gut, einige schon.
Aber die werden dafür als Nazis bezeichnet.
Wäre es nicht so grausam, wäre es ein Treppenwitz.

Dienstag, 27. März 2018

Kriegskarussell

Das Kriegskarussell dreht sich. Die Pferdchen sind gerüstet und hopsen in immer schnellerem Reigen lustig im Kreis, dabei die Kreise immer enger ziehend, und wir klatschen in die Hände und hören die Musik und freuen uns, auf der richtigen Seite, der Seite der Guten, der Demokraten, der Toleranten, der Progressiven zu stehen, die nur Frieden schaffen wollen. Wir sind die Insel des Guten im Ozean des Bösen, der uns umschwappt.

Wer die Geschichte der Kriege studiert und nicht dieses dümmliche Geschichtsbild verfolgt, das uns klarmachen will, dass Krieg anfängt, dann praktisch überall ist und irgendwann wieder aufhört, und dann überall nicht mehr ist, sondern in erst kleinen und dann immer größer werdenden Konflikten besteht, die immer mehr Stellvertreter hineinziehen, der kann die Frage, wann der Dritte Weltkrieg beginnen wird, schon heute beantworten. Er läuft nämlich schon. Er tobt quer durch Afrika und mitten in Vorderasien, spült seine Abwandernden direkt vor unsere Haustür und bringt diese Konflikte direkt zu uns, die wir uns derweil in einen anderen ziehen lassen. Es ist ein multipler Krieg mit multiplen Interessensgruppen, die ineinander verflochten und verknäuelt sind.

Der Irre vom Bosporus spielt mit dem Feuer, sehnt sich nach dem Osmanischen Reich in ganzer Pracht und Größe und träumt davon, als der Begründer des Osmanischen Weltreiches, Einiger und Khalif der Umma und Initiator des Endkampfes um den Sieg des Haus des Friedens in die islamistischen Geschichtsbücher einzugehen. Er ist nicht so blöd, zu glauben, man könne sowas in 12 Jahren schaffen, eher wohl in 200, aber er setzt die ersten Schritte.

Im Süden fällt er in Syrien ein und Europa gefällt sich – mal wieder, einem imperialistischen Diktator gegenüber – in Appeasement. Derweil bohrt er gegen einen europäischen Staat und will auch Richtung Europa die ersten Besetzungsschritte setzen. Die Schmach, Griechenland verloren zu haben, beißt am überzeugten Osmanen, dessen Falken in ihrer Eroberungsrhetorik bereits von „annektierten Inseln in der Ägäis“ sprechen. Es ist damit zu rechnen, dass in nicht allzu fernen Zukunft der Irre griechische Inseln besetzen wird, erst kleine unbewohnte Felsen vor der türkischen Küste und dann weitere Kreise ziehend Anspruch erhebend auf alles, was auf dem „türkischen Festlandsockel“ liegt.

Die EU kriecht derweil schlangengleich vor dem besten Abnehmer der Rüstungsindustrie und mit Millionen Besatzern bereits gut im urbanen Geflecht Vernetzten herum und lässt sich lieber in einen Konflikt gegen Russland treiben. Nach den Sanktionen wird die Schraube weiter angezogen; jetzt wurde der EU-Botschafter aus Moskau abgezogen und russische Diplomaten werden aus EU-Ländern geworfen. Nach dem Aufmarsch von NATO-Panzerbrigaden unter deutschem Befehl im Baltikum – allein das eine historisch betrachtet wahnwitzige Provokation – wird also weiter Richtung militärischer Konfrontation gearbeitet. Das „Friedensprojekt“ EU als Erfüllungsgehilfe einer auf Konflikt gepolten NATO; naja, nicht umsonst sind die beiden Nachbarn in Brüssel und zu 80% deckungsgleich bei den Mitgliedern.

Die Spirale dreht sich weiter. Nach der Destabilisierung Nordafrikas und Vorderasiens werden die Stellvertreter immer größer und der Krieg rückt immer näher. Dass wir genau im Brennpunkt der zwei größten Konflikte des Dritten Weltkrieges stehen, nämlich einmal des religiös aufgepeitschten des Islam gegen „den Westen“ und den politisch aufgepeitschten von Russland gegen „den Westen“, macht es nicht unbedingt besser. Die beiden Brände gleichen Zündschnüren, die auf das explosive Fass EU zulaufen. Würde hier der Deckel vom Topf fliegen, wären am Ende alle Kriegsparteien massiv geschwächt. Nur zwei könnten sich das passiv anschauen und würden Gewinne daraus schlagen, wobei es einen aber massiv wirtschaftlich schädigen würde: China. Der andere würde nur gewinnen: der Erzfeind (Russland) am Boden, die Konkurrenz (Europa) destabilisiert und geschwächt, konkurrenzfreier Zugang zu den arabischen Ölfeldern in immens geschwächten Despotien.

Ich freue mich schon, wenn die üblichen, permanent Amerikahass unterstellenden Transatlantiktrolle mit fundierten Analysen und Argumenten widerlegen, dass das Ganze den USA signifikanten Nutzen bringen würde. Ich bin für alternative Sichtweisen dankbar, aber momentan riecht es nach einem multiplen Krieg mit nur einem möglichen wirklichen Sieger, und ob die EU weise gehandelt hat, als sie Anfang des Jahrhunderts den USA ausgerichtet hat, dass die Wirtschafts- und Währungsunion mittelfristig dazu führen soll, dass der Euro den Dollar als Weltverrechnungswährung ablöst und die EU-Wirtschaft die US-Wirtschaft abhängt, darf auch bezweifelt werden.
Die USA sind zwar ein Verbündeter, aber das heißt nicht, dass sie sich alles gefallen lassen.
Und auch wenn es andere nicht ausgesprochen haben, bisher haben alle US-Präsidenten (gemäß ihrem verfassungsmäßigen Auftrag) nur nach einem Motto gehandelt: America first!

Montag, 26. März 2018

Realsatire

Ich kann nicht mehr.
Wien ist Realsatire.
Wie soll ich DAS toppen?

Ist die SPÖ eigentlich ein einziger Esoteriker(innen)verein? Sind die da alle durchgedreht?

Goldstückchen

Nachdem gestern sogar die n-tv-Nachrichten erstaunt über die Häufung von Messereien im Khalifat Almaniya berichtet haben – spätestens in der Karwoche lässt sich wohl das folkloristische Totalausrasten messerbewehrter muselmanischer Friedensreligionsmissionare im Angesicht widerlicher Dhimmi-Feste nicht mehr ganz verstecken; man erwarte erst die Meldungen, wenn die Imame der ditib in den Moscheen am Karfreitag die Botschaft ihrer Vorstellung von Liebe, Frieden und Toleranz den andächtig lauschenden Mohammedanern verkündet haben – hier noch ein kleines Schmankerl aus der verschlafen-kitschigen Schickimicki-Touristen-Gemeinde Bad Hofgastein im gemütlichen Salzkammergut.

In der örtlichen Volksschule geht seit drei Wochen ein zarter Bub traumatisierter Geflüchteter vor islamistischer Gewalt dem Unterrichte nach. Offiziellen Angaben zufolge ist der Schutzerflehende zehn Jahre alt, ob dazu auch Vollbart und Führerschein gehören ist leider nicht überliefert. Jedenfalls erklärt er den Mitschülerinnen, dass sie ihn entweder heiraten müssen oder er sie umbringen wird, zeigt Handyvideos von sich mit Waffen, terrorisiert die gesamte Schule und demonstriert damit das Totalversagen unserer verweicheierten Gesellschaft.

Den Mädchen soll er gesagt haben, wenn sie ihn nicht heiraten, bringt er sie um.“

Wer das Märchen vom Zehnjährigen glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Anderen soll er angedroht haben, „dass sie heute noch Blut sehen werden“.“

Was hat die anderen daran gehindert, ihm mal ordentlich die Fresse zu polieren? Vermutlich seine körperliche Erscheinung, die bei jugendlichen „Geflüchteten“ ja seltsamerweise recht, äh, sagen wir mal: frühreif wirkt. Was natürlich keinen Generalverdacht und keine Eingriffe in deren höchstpersönliche Rechte rechtfertigt! Die haben sowas nämlich. Die einheimischen Drittklässler, auf die man ein solches Arschloch loslässt, können das vergessen. Wenn die jetzt eine Traumatisierung und daraus folgend eine negative Einstellung gegenüber solchen Arschlöchern entwickeln, sind sie eben intolerante Nazischweine.

Untermauert hat der offenbar radikale Schüler seine Drohungen mit Videos auf YouTube. In diesen posierte er mit Horror-Clownmasken, Messer und Pistolen.“

Naja, widersprach anscheinend nicht den gestrengen Regeln der Tube. Merkelkritische, islamkritische und als politisch „rechts“ eingestufte Videos und Kanäle werden da jetzt gerade massenhaft eliminiert. Aber islamistische Hassvideos bewaffneter mitten in Europa lebender IS-Sprösslinge entsprechen der Netiquette und werden wohlwollend verbreitet. Würde mich mal interessieren, wie bei denen die Eigentümerstruktur aussieht und wie tief da fundamentalreligiös-imperialistische Diktaturen wie Saudi-Arabien, Qatar oder Türkei drinstecken.

Ein Bekannter soll die Filme und das Material zur Verfügung gestellt haben.“

Wahrscheinlich sein Schulfreund aus der 3b. Oder doch der Imam des Vertrauens? Oder einfach die Ausrede, damit keiner zuhause nachschaut, was der Rest der schrecklich netten Familie so treibt?

Der Bub hält sich das Messer an die Schläfe und zielt mit der Pistole auf seinen Kopf. Im Video wird aber deutlich, dass er so andere töten möchte.“

Also wenn er es auf diese Art praktisch versucht, bin ich geneigt, im Mut zuzusprechen. Ja, versuche alle anderen zu töten, all diese miesen Kafir-Schweine, indem du dir eine Kugel in den Schädel jagst! Tu es!!
Allerdings bezweifle ich, dass da wirklich ein lebenswichtiges Organ getroffen werden kann. Bringt also irgendwie nichts.

Die Mitschüler haben auf jeden Fall Angst. Auch wenn mittlerweile geklärt wurde, dass der Bub nach den Osterferien zumindest für 14 Tage von der Schule suspendiert wird.“

Immer wieder „der Bub“. Geht‘s noch? Und dem ist das sowas von scheißegal, auf diese dreckige Kafirschule zu gehen; lernen kann er eh nur beim Imam, und der hat ihm schon klargemacht, dass nirgends sonst.

Die Polizei wurde schon eingeschaltet. Diese stellte die Videos sicher und ließ sie von der Plattorm YouTube löschen.“

Na schön, dass sie zumindest schon eingeschaltet wurde und dafür gesorgt hat, dass sowas nicht weiter verbreitet wird. (Obwohl ich vermute, dass das alles schon wieder online ist, denn dass sich die Polizei um den „Bekannten“ kümmert kann ich nirgends lesen...)

Die Familie des Buben hat durch die Bergland Wohnbaugenossenschaft eine Gemeindewohnung erhalten.“

Braucht man auch. In einer Sammelunterkunft lassen sich Gewaltvideos mit Waffen nur selten ohne ein gewisses Aufsehen produzieren. Gut dass unsere Toleranzgesellschaft da ein Einsehen hat und den zugewanderten Flüchtlingen vor Hass und Gewalt mit Willkommen und ausreichender Dhimmi-Steuer Unterstützung entgegenkommt und sich ihnen unterwirft erkenntlich zeigt.

Die Eltern sprechen kein Deutsch, sie haben drei Kinder und halten offenbar nichts von Integration.“

Warum auch? Kriegen Kohle, Vollversorgung, Wohnung, alles leistungsfrei geschenkt, können tun und lassen was sie wollen ohne ungebührlich von Behörden belästigt zu werden – wie doof sollen die sein? Die fühlen sich wie ein Vampir, dem eine dralle Maid lustvoll stöhnend den nackten Hals darbietet, also warum sollen die sich zieren?

Verhaltensauffällig soll im Moment nur der Zehnjährige sein.“

Sind die anderen beiden Kinder Mädchen?

Jedes Mal wenn er zur Direktorin muss, rastet er vorher aus und rennt mit dem Kopf gegen die Wand.“

Wäre ja ein Ansatzpunkt den armen Kleinen sofort den Eltern zu entziehen und in eine Geschlossene zu bringen. Neben den hasserfüllten geisteskranken Messer- und Knarrenvideos. Aber warum den Ärger antun? Es gäbe eine nachhaltigere Lösung.

Auf seinem Facebook-Profil wird deutlich, was der Bub von Deutschen und Österreichern hält.“

Auch hier gilt: kann so schlimm nicht sein. Solange seine Mitschüler nicht posten, was sie von ihm halten, denn dann wird das Fratzenbuch ungemütlich.

Der Zehnjährige soll zuvor die Volksschule in Schüttdorf besucht haben. Auch dort gab es mit ihm massive Probleme. Daher wurde er auch versetzt.“

Hat sich ja bewährt.
Würde ich wieder tun. Noch einmal versetzen.
An die „Heiliger Muhammad, gepriesen sei Dein Name!“-Grundschule in Ost-Aleppo.
Und die ganze restliche Bagage, besonders den „Bekannten“, gleich mit.
Und zwar sofort, noch vor Ostern, per Expressdienst!

Ach ja, eines noch: Etwas Gutes hat das ja. So lernt unsere nächste Generation gleich die richtige Sichtweise auf unsere Goldstückchen. Die heute 15- bis 25-jährigen sind in einem Wattebausch groß geworden, der in political correctness und Toleranzgedusel getränkt war und brauchen, um den mentalen Weg in die Realität zurückzulegen, ein paar harte Realitätskollisionen, doch die Kleinen wie in Hofgastein haben die einmalige Chance, durch Frühsozialisation eine durch gesunde Distanz, gewissermaßen eine Rekersche Armlänge, geprägte Grundeinstellung zu Vertretern bestimmter Religionsgemeinschaften aufzubauen.
Also seien wir dem kleinen bereichernden Racker dankbar für seine lehrreiche Vorstellung, schenken ihm einen halal Lutscher und verfrachten ihn und seine ganze uns zutiefst hassende und verachtende Sippe dahin, wo sie herkommen und hingehören.

Eine Chance für Kickl, mal zu zeigen, wie ernst ihm seine Wahlkampfaussagen waren. Oder werden hier wieder die Behörden nicht aktiv? Wofür haben die Österreicher dann was anderes gewählt als Rot? Denn Nichtstun und solchen Widerlingen zuschauen hätten wir auch unter Kern haben können. Ihre Chance, Herr Innenminister!

Festsetzen und deportieren

Die Bundesraute zeigt immer wieder, dass sie nachhaltig denkt. Immerhin ist auch ihre letzte Amtszeit eines Tages zu Ende, und das wahrscheinlich früher als gedacht, und da braucht man , Freunde. Deshalb spielt sie für die stimmenmächtigen Staaten der Schuldenunion nicht nur die spendierfreudige Shugarmommy, sondern erweist sich auch immer wieder als brave Erfüllungsgehilfin jedes Regimes, in diesem Falle als jene des sich immer mehr zum Westentaschen-Franco entwickelnden Spanischen Bonsai-Diktators Rajoy. Im Gegensatz zu Schweden und Dänemark, die Puidgemont unbehelligt durchqueren konnte, griff die Einsatztruppe des bayrischen Bettvorlegers der teutonischen Matrone sofort zu. Endlich eine Gelegenheit, die germanischen Traditionen – Festsetzen und Deportieren – wieder aufleben zu lassen. Das gibt für Mutti wieder Bravpunkte und Sternchen, die sie bei der nächsten Wahl zum EU-Ratspräsidenten ebenso einlösen kann wie die „freiwilligen“ Mehrzahlungen des teutonischen Steuermichels in die Schuldenstaaten.

Die Bilder auf n-tv zeigen mit franconesker Freude auf friedliche Demonstranten wütend einknüppelnde Einsatzkräfte der nicht umsonst berüchtigten Guardia Civil. Wenn man schon Polen und Ungarn Faschismus vorwirft, wo keinerlei solche staatsgewaltlichen Exzesse stattfinden, wie soll man dann das immer faschistischer auftretende Rajoy-Regime nennen? Und wo soll man dann das seine Antifa-Prügelhorden gegen friedliche Demonstranten wie vorgestern in Kandel herankarrende Merkel-Regime einordnen? In zehn Jahren werden wir es wohl offiziell wissen.

In der „Kleinen Zeitung“ wurde gestern sogar spekuliert, Puidegmont könnte als klar politisch Verfolgter in Deutschland um Asyl ansuchen. Ja bitte! Dann muss, und das meine ich zum Glück für alle Beteiligten nur metaphorisch, Merkel die Hosen runterlassen wie es bestellt ist um das Deutsche Asylsystem. Wenn dieser Antrag abgeschmettert und Puidegmont ausgeliefert wird, dann weiß auch der letzte tumbe Michel, auf welchem Level die Reste des Rechtsstaates angekommen sind. Mal sehen, ob die heulende grüne Dumpfkugel wieder einen Schreikrampf bekommt.

Fakt ist, dass die Katalanen im Recht sind. Völkerrechtlich wie auch nach spanischem Recht.
Wie man hier lesen kann:

Als General Franco, der der spanischen Republik durch Putsch und Bürgerkrieg ein Ende gemacht hatte, schließlich starb, wurde die Frage des katalanischen Status durch einen Kompromiss geregelt: (…) Die Katalanen verzichteten darauf, eine Republik zu bilden, und akzeptierten die Monarchie (Artikel 1.3 der Verfassung) und die „unauflösliche Einheit der spanischen Nation“ (Artikel 2). Sie verzichteten auf die einseitige Erklärung der Unabhängigkeit (wie 1934). Im Gegenzug wurde ihnen ein Autonomiestatut und ein eigenes Zivilrecht zugestanden, allerdings streng im Rahmen der spanischen Verfassung.
Die Reform des Autonomiestatuts von 2006, die der katalanischen Regionalregierung größere Machtbefugnisse einräumte, bedurfte der Zustimmung auf drei Ebenen: erstens durch das katalanische Parlament, zweitens durch eine qualifizierte Mehrheit im spanischen Abgeordnetenhaus und Senat und drittens durch eine Volksabstimmung. All diese Bedingungen waren erfüllt. Dennoch wurde das neue Statut 2010 auf Betreiben der PP aufgehoben, und zwar durch Beschluss des Verfassungsgerichts, dessen Mitglieder hauptsächlich von den Konservativen ernannt worden waren.“

Als Antwort wurde eine Volksbefragung durchgeführt und gegen das Erkenntnis des von Rajoys Parteigängern dominierten Verfassungsgerichtes (aber wehe sowas gibt es in Ungarn) eine Wahl initiiert. Entgegen jedem geltenden Völkerrecht wurde das Abhalten dieser friedlichen Wahl von den Falken um Rajoy zur „Rebellion“ erklärt, was angesichts der Gewaltlosigkeit und strikten Einhaltung demokratischer Grundsätze ein Witz wäre, wenn nicht der Ungeist des Generalissimo durch die Forderungen nach jahrzehntelanger Kerkerhaft für den sezessionstreibenden Präsidenten eines Regionalparlamentes wehen würde. Da laut unserer hochgepriesenen friedensbringenden EU-Verfassung für den Fall der offenen Rebellion jedes EU-Land das Recht zum letalen Waffeneinsatz gegen das eigene Volk hat und auch die Todesstrafe verhängen und exekutieren darf – oh, hat das mal wieder irgendwer „nicht gewusst“? - riecht es nach Blut in Spanien. Das „ob“ gerät immer mehr in den Hintergrund, alle fragen sich nur noch, „wann“ und was der Auslöser sein kann. Gestern wurde einer geschaffen der hochexplosiv ist.

Spanien bewegt sich auf sehr dünnem Eis. Die Zeit Francos ist nicht so lange her, das Erbe niemals aufgearbeitet, die Erben seiner Sturmtruppen bis heute Teil der spanischen Exekutive. Wenn es zum Bürgerkrieg kommt, und die Wahrscheinlichkeit ist dank Merkel seit gestern doppelt so groß wie noch vorgestern, wird es interessant, wie die Basken reagieren und wie der schon jetzt mit äußerster Brutalität vorgehende Zentralstaat das Land vor der Implosion bewahren will.
Wo die EU steht, hat Merkel gestern demonstriert. Das Statement aus Brüssel bleibt aus.
Und wie immer, wenn es irgendwo so richtig eklig zugeht, egal ob in der Ukraine, in der Türkei oder jetzt in Spanien, ist im ganz engen Schulterschluss mit den jeweiligen Arschlöchern die treibende Kraft der Eskalation eine gewisse pommersche Alternativlosigkeit.
Und 85% der Deutschen wollen das so. Finden das super. Haben sie erst vor Kurzem machtvoll demonstriert.

Sonntag, 25. März 2018

Das Grazer Problem

Ergänzend zu LePenseur:
Graz hat ein Problem.
Mit seinen Straßen.
Nein, nicht die Gestalten, die dort wandeln, auch nicht wenn sie mit einem Hirn voller bewusstseinsverzerrender Drogen, religionsfanatischer Indoktrination oder einfach nur grenzdebiler Doofheit herumlungern. Sondern die Straßen selbst.
Deren Namen.
Die sind so Nazi.
Und die linksextreme Empörblase „Standard“ wäre keine linksextreme Empörblase, wenn die Redaktion daraus nicht sofort einen Reißer machen würde. Und als bestes Beispiel die „Conrad-von-Hötzendorf-Straße“ benennen würde.
Der war ja voll Nazi.
Lassen wir mal so stehen.
Immerhin ist das das Ergebnis einer hochprofessionellen Forschungsarbeit.

Eine 14-köpfige Historikerkommission hatte in den vergangenen vier Jahren sämtliche 790 personenbezogenen Straßen- und Plätzenamen der steirischen Landeshauptstadt unter die Lupe genommen.“

Na, dann schauen wir mal, wie die exorbitante Leistung von 14 Akademikern aussieht, wenn die 4 Jahre penible Forschungsarbeit leisten. Männer die durch Lupen starren, oder so.

Da ist etwa der – wie es in der Studie heißt – "darwinistische Heimatdichter Hermann Löns, ein Verherrlicher des Nationalsozialismus, ebenso darunter wie der "ostmärkische Paradedichter" Franz Nabl.“

Franz Nabl sehe ich ja ein, war ein Heldendichter der Nazis, der seinesgleichen suchte. Muss man sich in etwa so vorstellen:

Wir draußen lassen unsere Waffen sprechen
und ihr daheim, ihr schmiedet sie.
Die Feindeskraft soll dieser Stahl zerbrechen.
Drum, Werker in der Heimat: rastet nie!
Was draußen Mut und Tapferkeit erzwingen,
das wär‘ nicht möglich, wenn das Eure fehlt.
Ihr müßt den Tapferen die Waffen bringen,
damit die Front da draußen hält.“

Ach nein, der Verfasser dieses feuchthosigen Freudengesanges auf die proletarischen Helden und Versorger der Wehrmacht war ja ein gewisser Hans Czettel, strammer Wehrmachtsleutnant und später SPÖ-Gewerkschaftsbundpräsident, Innenminister unter Klaus und noch bis zu seinem Tode 1980 LH-Stellvertreter in Niederösterreich. Habe ich mich vertan, um den geht es nicht. Der ist auch auf Straßenschildern unproblematisch, weil mit einem SPÖ-Parteibuch reingewaschen.

Aber noch besser ist Hermann Löns. Ein schnulziger pommerscher Heidedichter aus dem vorvorigen Jahrhundert, der kurzerhand zu einem „Verherrlicher des Nationalsozialismus" ernannt wird, starb 1914. Und 14 Historiker sind in 4 Jahren Lupenstarren nicht darauf gekommen, dass da irgendwas nicht passt? Die haben gute 120 Mannstunden Zeit zur Recherche jedes einzelnen Straßennamens und sehen nicht, was einfache nichtakademische Nichthistoriker nach zwei Minuten mit Google herausfinden?
Bis hierhin hatte ich mir noch gedacht, würde mich interessieren, was dieses überflüssige Nazigeplärr den Steuerzahler wieder gekostet hat, aber nach diesen Einblicken in die Ergebnislosigkeit solchen Tuns möchte ich es gar nicht mehr wissen. Es läuft wahrscheinlich unter der bekannten Kostenstelle „umsonst, aber nicht gratis“.

Erwähnen möchte ich aber noch ein paar Forenpostings, die gezeigt haben, dass auch wirklich alle mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und Geschichtsbewusstheit an dieses schwerwiegende lokalpolitische Problem herangegangen sind:

Der größte Skandal ist ja die Benennung von unzähligen Straßen nach Carl Aloysius Einbahn, einem Nazi der ersten Stunde.“

Ergänzt durch:

Nicht zu vergessen Hermann Wotan Sack. Auch nach ihm sind viele Gassen benannt.“

Genau so geht historische Aufarbeitung.
Gratis, aber nicht umsonst.

Ach ja — »umstritten« ...

von LePenseur


DiePresse schreibt (von APA ab):
Die Stadt Graz hat vor knapp vier Jahren eine Expertenkommission eingesetzt, um die Grazer Straßen- und Platznamen historisch zu überprüfen. Der mehr als 1000 Seiten umfassende Abschlussbericht liegt nun vor und brachte 82 kritisch zu betrachtende Namen. 20 davon wurden von der Kommission gar als "höchst bedenklich" eingestuft – darunter etwa die Conrad-von-Hötzendorf-Straße. Der Feldmarschall der k.u.k. Armee ist u.a. wegen seiner Rolle beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs umstritten.
Ach, der Feldmarschall Conrad von Hötzendorf ist »höchst bedenklich«, weil er einen Krieg geführt hat. Seltsam genug — warum hat sowas keiner den Franzosen gesagt, die ihren Napoleon vergöttern (obwohl er zehnmal mehr Kriege geführt hat als Conrad von Hötzendorf), und die Engländer nennen unzählige Straßen und Plätze nach Wellington, der in Spanien ja auch ziemlich geholzt hat (und welchem es ohne Blüchers Mannen, die gegen Abend endlich kamen, bei Waterloo vermutlich an den Kragen gegangen wäre). Sollten die also nicht auch ...? Müßige Frage ...

Sorry: nur wegen der Lästerzunge von Karl Kraus braucht sich unsere Politik nicht als Marionette linker Traditionshassser zu betätigen! Und Karl Kraus hat Conrad eben gehaßt — weil er vielleicht die Ähnlichkeit im Typus schmerzhaft verspürte: ein vom Establishment abgelehnter Nonkonformist, der (es ist irgendwie fast tragisch!) einen ebensolchen Nonkonformisten lieber als hohle Karrieristen-Schablone karikierte, als ihn in seinem wirklichen, und fürwahr höchst ausgeprägten Charakter zu zeichnen. Der — wer will's bestreiten — nicht ohne Schwächen und Fehler war. Und doch ...

Vor einiger Zeit hat sich DiePresse an einem Artikel zu Feldmarschall Conrad*) versucht. »Operation gelungen, Patient tot«, ist man versucht zu kalauern; ihn als Leichenschändung zu bezeichnen, wäre vielleicht zu hart, aber es grenzt schon nahe daran. Jemanden im Titel als »Der Wiener Kriegstreiber« zu bezeichnen, und dann weiter unten seine Sichtweise wie folgt zu beschreiben:
Eigentlich sei das Schicksal der Monarchie schon entschieden, nichts habe man aus Solferino und Königgrätz gelernt, die Bestimmung von Land und Armee werde wohl sein, ruhmvoll unterzugehen. Das Attentat vom Juni 1914 war für ihn folgerichtig nicht die Tat eines fanatisierten Einzelgängers, sondern eine Kriegserklärung Serbiens. Conrad sah jetzt in seinem typischen Fatalismus alles richtig voraus: Russland werde als Beschützer Serbiens eingreifen, „es wird ein aussichtsloser Kampf werden, dennoch muss er geführt werden, da eine so alte Monarchie und eine so glorreiche Armee nicht ruhmlos untergehen können“.
... sorry, aber das ist einfach unseriös: »Kriegstreiber« sehen anders aus! Die Leserkommentare zum Artikel fallen dementsprechend eher harsch aus, wie z.B.:
witzlos correct

unabhaengig davon, was man von conrad halten will, da wird geschrieben, als waere die kuk armee von beginn des krieges weg unaufhaltsam zusammen-gebrochen. ist dies nun preussische oder sieger- oder sozialdemokratische propaganda?
fakt ist, dass - auch mit der hilfe der deutschen, denen man aber jahre den ruecken gegen die russische uebermacht frei gemacht hatte - zuerst italien an den rand der niederlage gedrueckt wurde und kuk truppen ukrainischen boden vor der revolution gewannen und danach in odessa einmarschierten. die alte entente war bereits friedensreif, der sieg wurde ausschliesslich durch amerikanische massive materielle unterstuetzung und millionen von frischen soldaten errungen. abwertende worte conrads kuk armee gegenueber sind einfach nur gedankenlos, gehaessig oder manipuliert, anderswo gab es auch keine perfektion.
sicher, die monarchie waere frueher oder spaeter auseinandergebrochen, da hatte conrad durchaus recht. kriegstreiber gab es aber viele, darunter massiv unsere angelsaechsischen freunde mit dem so verehrten (weil sieger?) churchill in nicht unwichtiger rolle.
uk war viel mehr an einem krieg interessiert als d, und hat diesen auch betrieben. uk kriegstreiber wie churchill werden aber (auch von unseren leuten) verherrlicht, waehrend das arme wuerstchen conrad verdammt wird. es wird zeit, dass wir unsere geschichte objektiv aufarbeiten, nicht im sinn von ausschliesslichen selbstvorwuerfen und eigenkastration.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Schnell noch ein Blick auf die andern »höchst bedenklichen« Straßennamen:
Alfred-Coßmann-Gasse, Ambrosigasse, Conrad-von-Hötzendorf-Straße, Dr.-Hans-Kloepfer-Straße, Dr.-Karl-Lueger-Straße, Dr.-Muck-Anlage, Dr.-Robert-Graf-Straße, Etrichgasse, Gustav-Hofer-Weg, Jahngasse, Jaritzweg, Kernstockgasse, Leo-Scheu-Gasse, Luigi-Kasimir-Gasse, Max-Mell-Allee, Nernstgasse, Pambergergasse, Pfitznergasse, Rudolf-List-Gasse und Walter-Semetkowski-Weg.
Aha. Teils lächerlich, teils infam, diese Totenehrungen als »höchst bedenklich« abzuqualifizieren! Etwa: 
Alfred Coßmann-Gasse: bedeutender Graphiker Grazer Herkunft. War vielleicht in tausendjährigen Zeiten Parteigenosse — so what? Schostakowitsch war auch KPdSU-Mitglied — macht das seine Symphonien schlechter? Hindert es jemand daran, nach ihm eine Straße zu benennen?
Ambrosigasse: bedeutender Bildhauer. Im Artikel auf LePenseur fehlen inzwischen schon zwei Bilder — die politkorrekte Zensur hat hier offenbar schon purifiziert ...
Dr. Hans Kloepfer-Gasse: selbst wenn seine Vers bloß Schott wären (was sie aber nicht sind!) — er war als Arzt ein nie erlahmender, echter Humanist, der sich im Dienst an den Kranken, insbesondere wenn sie arm waren, geradezu verzehrte. Und daß er 1938 NSDAP-Mitglied wurde: nochmals — so what? Nur deshalb soll es zu einer damnatio memoriæ eines der bedeutendsten Mundartdichter der Steiermark kommen? Obwohl der unermüdliche Arzt mehr Wohltäter seiner Mitmenschen war, als vermutlich alle, die in besagter Historikerkommission saßen und beratschlagten ...

Hören wir auf — es ist schlicht und einfach letztklassig, was da abläuft!


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P.S.: Ab heute nachmittag bin ich wieder einige Tage auf Ferien und hoffe, daß die anderen Autoren dieses Blogs die Karwoche nicht auch zum Urlauben nützen. Da ich diesmal nicht im Süden bin, kann die Katholiban-Fraktion unserer Leser ruhig schlafen: keine Bikinimädels diesmal, insbesondere angesichts der derzeitigen Temperaturen. Blondinen im Pullover können auch ganz reizend sein, habe ich mir sagen lassen ;-) ...


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*) entgegen weitverbreiteter Meinung ist das nicht der Vorname des Feldherrn (sein Taufname war Franz), sondern sein genuiner Familienname — »von Hötzendorf« war nur sein Adelsprädikat (er wurde 1910 zum Freihernn erhoben und stand zuletzt im Rang eines Grafen).


Paradox

Was ist paradox? Wenn man jemandem einen Persilschein ausstellt, weil er ein Schwarzer ist.