„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 2. Februar 2019

Gabaliers Achsenmächte

von LePenseur



In Österreichs ehedem bürgerlichen »missing link« ... nein, nicht zwischen Mensch und Affe, ist gemeint, sondern zwischen Qualitätspresse und Boulevard, dem Kurier fühlt sich Guido Tartarotti bemüßigt, frei zu assoziieren. Das macht man zwar vornehmlich auf der Couch des Psychoanalytikers (habe ich mir sagen lassen), aber offenbar eben auch in linkspsychotischen Zeitungsredaktionen.

Tartarotti bezieht sich in seiner heutigen Kolumne »Empörende Empörung« auf den aktuellsten Fall medialer Schnappatmung, also auf Andreas Gabalier, näherhin dessen Interview in derselben Gazette, das er wie folgt zitiert:
»Wenn man sich die Texte durchliest, findet man keinen Nährboden für all diese Vorwürfe«, sagt Andreas Gabalier im KURIER-Interview (seite 25). Dann lesen wir uns halt einen Text durch. Etwas den von »Bike«. In diesem Lied singt (und schreibt) Gabalier: »Touren-, Renn-, und Harley-Fahrer / Herz haben wir ein gesundes / Italiener, Deutsche und Japaner / Grüßen tun wir uns / Und dass mit der Sozia geknuspert wird ist gewiss / Aber nur so fern sie nicht verwandt mit einem ist«.
Gewiß ist hier freilich nicht nur, meint LePenseur, daß mit der unverwandten Sozia »geknuspert« wird, sondern v.a., daß Gabalier nicht ganz die Merkmale von Qualitätslyrik à la Rilke & Co. erfüllt. Aber das scheint Tartarotti nicht zu stören. Hingegen verstört ihn folgende Assoziation, die ihn dabei überkommt:
Natürlich kann man sagen, hier sind Motorrad-Marken gemeint (wobei, die Harley ist doch aus den USA?). Aber wer so textet, nimmt die Assoziation Deutschland/Italien/ Japan = die Achsenmächte des Zweiten Weltkriegs zumindest in Kauf.
Wer so assoziiert, Herr Tartarotti, nimmt dafür freilich in Kauf, daß man mit ihm einen richtig vollen, einen ganzen Trottel assoziiert. Wobei — nicht einmal das wäre zutreffend! Denn die Achsenmächte waren bekanntlich nicht nur Deutschland, Italien und Japan, sondern da gehörten auch Rumänien, die Sowakei, Ungarn und Bulgarien dazu — also mehr als die Hälfte assoziiert nicht mal der assoziative Herr Tartarotti!

Womit man gerechterweise auch mit ihm höchstens einen Halbtrottel assoziieren darf. Aber das dafür gewiß! Wie das Knuspern der Sozia.

Der Offenbarungseid

von Fragolin

Nun hat ausgerechnet die der linksextremen Seite zärtlich zugeneigte Plattform „netzpolitik.org“ (ich verlinke die nicht, wer will kann googeln) die gesammelten Behauptungen über die AfD veröffentlicht, die – natürlich nur zum Dienstgebrauch streng vor den Blicken der AfD geschützt sein sollend – nun also jedem zivilgesellschaftlichen Aufsteher zur Lektüre aufgetischt sind. Und nicht nur denen – denn soweit können Linke vor händereibender Freude, es den bösen Rechten reinzuwürgen, dann doch nicht denken, dass sie begreifen dass sie nun endlich den dort Angeschütteten die Möglichkeit der Gegenrecherche und Richtigstellung schenkten. Und dem interessierten Zaungast unterhaltsame Lektüre.
Ich bin mal so ein bisschen durchgezappt, und es ging mir mit diesem Konvolut eigentlich wie mit dem Fernsehprogramm: egal wo man hinklickt, nur Mist. Da mir Zeit, Muße und Interesse fehlen, über 400 Seiten Ausflüsse von Blockwarten und mühsam daraus abgeleitete Rückschlüsse zu lesen, wählte ich die Methode des Adlersturzfluges und fand trotzdem jedesmal nur sinnleeres Geschwafel.
Los geht‘s:

Die Beiträge zeigen exemplarisch, wie die AfD Einwanderung und Migration nach Europa insgesamt interpretiert und als existenzielles Problem darstellt. Offenbar ist für die Verfasser die Veränderung der ethnischen Zusammensetzung der europäischen bzw. deutschen Bevölkerung ab einer bestimmten Größenordnung unumkehrbar mit der Destruktion der angestammten Heimat verbunden.“

Nein! Doch! Ooh!
Zum Thema Destruktion der angestammten Heimat durch Veränderung der ethnischen Zusammensetzung ab einer bestimmten Größenordnung empfehle ich mal die Historie der amerikanischen Ureinwohner. Oder der Aborigines. Die können da interessante Geschichten erzählen. Dass einfache Neuköllner biodeutsche Arbeiterkinder ihren Kiez nach Durchmuslimisierung nicht mehr wiedererkennen und es jemand als Destruktion der angestammten Heimat empfinden, wenn über den Jahresendmarkt das Geplärr eines Muezzin oder afghanische Volksmusik dröhnt, halte ich für vollkommen normal.
Man kämpft, den inneren Antisemitismus mit dem Einstehen für das vermeintlich Gute reinwaschend, gerne für das Recht des palästinensischen Volkes, von der Nachbarschaft allzuvieler böser und unreiner Juden befreit zu werden, ist aber sonst strikt gegen alles Nationalistische oder gar Völkische. Will das Volk der Palästinenser einen eigenen, juden- und auch sonst kuffarfreien Staat, dann ist das gut, oder? Und was, wenn Deutsche einen eigenen, palästinenser- und auch sonst muslimfreien Staat wollen? Also, was soll dieses Bullshitbingo mit Worthülsen wie „völkisch“ und „nationalistisch“? Inhaltsleeres Blabla, gelebte Heuchelei.

Darüber hinaus gebraucht der Landesverband drastische und herabwürdigende Sprachbilder...“

Oh, hat er etwa Teile des angeblichen Souveräns als „Dreck“ oder „Pack“ tituliert? Sie als „Verbrecher und keine Menschen“ bezeichnet? Ihnen nahegelegt, das Land doch zu verlassen, wenn es ihnen nicht passt? Nun, rote und schwarze Politiker haben genau Solches zu den Irgendwie-in-Deutschland-Lebenden schon gesagt. Haben ihnen fröhlich grinsend „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel“ entgegengeblökt.
Drastische und herabwürdigende Sprachbilder.
Wie „Köterrasse“ oder „Nazischlampe“?
Also wenn der VS daraus einen „Prüffall“ konstruiert, kommt er mit dem Prüfen von Parteien aber nicht mehr nach. Allein die Sprache der Genossen, von Stegner bis Gabriel, bietet da ausreichend Stoff. Von den Grünen und ihrem miesen Stück Scheiße oder der Bomber-Harris-verliebten Neo-SED reden wir gar nicht.

Die Höcke-Aussage;
Es gibt nun einmal bestimmte Kulturen, die schlechter mit unseren westlichen Werten kompatibel sind, als andere.“
...wird so ausgelegt:
Die Äußerung zeigt, dass die AfD Europa als hermetisch abgeschlossenen Kulturraum betrachtet...“

Das ist schlichtweg eine Lüge. Die Aussage endet mit „als andere“ und impliziert damit ausdrücklich, dass es sehr wohl kompatible Kulturen gibt, aber manche eben nicht kompatibel sind. Die wenigen Muslime, die Kompatibilität mit Freiheit und menschgemachtem Recht anstreben, leben unter Polizeischutz. Nicht, und das muss man explizit erwähnen, weil sie von AfD-lern oder der Pegida verfolgt werden.
Das Märchen vom „hermetisch abgeschlossenen Kulturkreis“, um den es nirgends geht, ist eine typische Antifa-Floskel, eine kriegerische Hasspropaganda, die aus der Ablehnung der einen nun mal recht unappetitlichen Religion eine generelle Ablehnung des Anderen ableiten, um das als Kampfvokabel zu nutzen. Es ist gelogen, und es ist bewusst gelogen um Gemüter aufzuheizen – interessant, wie sich der VS hier auf Antifa-Vokabular und deren Propagandafloskeln stützt.

Pauschal werden der Religion Rückständigkeit und Aggressivität sowie ein ihr immanenter totalitärer Herrschaftsanspruch unterstellt. Vor diesem Hintergrund attestiert die AfD dem Islam in undifferenzierter Weise eine Inkompatibilität mit europäischen Werten und konstruiert die Notwendigkeit der Verteidigung Deutschlands gegenüber schädlichen islamischen Einflüssen.“

Ja – und? Wo genau liegt der Fehler und wie wird das bitte begründet? Wenn ich eindeutige Gegenbeweise bekomme, werde ich gerne etwas darüber nachgrübeln, aber die Fakten sprechen da jetzt mal sehr für diese Meinung der AfD. Man unterstellt hier einer korrekten Aussage, nicht der Wahrheit zu entsprechen, und anstatt den Beweis der Lüge anzutreten und diese Aussage zu widerlegen (was anhand der Fakten nur schlecht geht), schreit man nach Ermittlungsarbeit. Jeder kann es lesen: Aussagen werden nicht widerlegt sondern einfach pauschal als Begründung für Geheimdienstschnüffelei hergenommen.
Pauschal wird dem Himmel Bläue unterstellt. Vor diesem Hintergrund attestiert die AfD dem Firmament in undifferenzierter Weise eine Inkompatibilität mit anderen Farben….“
Jo. So geht Begründung für staatliche Repressionen gegen eine Oppositionspartei unter Merkel.
Der Gedanke sollte sich mal gemacht werden, wie ein System funktioniert und was genau es jetzt noch mit Demokratie gemein hat, wenn der Verfassungsschutz den Staat schützen muss vor Leuten, die einfach Tatsachen formulieren.

Auf den wiederholten Part, in dem wortreich verschwurbelt dargelegt wird, dass es zwar keine richtigen Ausführungen gibt, die konkrete Anhaltspunkte liefern, aber man aus dem Gesamtbild ableiten könnte, dass man vielleicht doch was anderes denke als man sagt, verzichte ich hier jetzt mal. Das ist einer Ermittlungsbehörde unwürdig und ein gefundenes Fressen für die Anwälte der AfD. Das klingt wie „Er hat zwar wiederholt nachweislich die Wahrheit gesagt, aber so wie er sie gesagt hat, könnte man annehmen, dass er auch bereit wäre, eine Lüge zu erzählen.
Erbärmlich.

Der lange Punkt 4.2 lässt sich auch auf eine kurze Formel bringen: Kritik an den Vertretern der etablierten Parteien oder gar der Person Angela Merkel ist ein Angriff auf das politische Gemeinwesen und die demokratische Grundordnung. Dass sich der VS für solche Billigpropaganda wie zu Zeiten der DDR hergibt ist erstaunlich. „Wer die glorreiche Staatsratsvorsitzende kritisiert, ist ein faschistischer Aufwiegler und Konterrevolutionär“, übersetzt in die Sprache des 21. Jahrhunderts.
Merkel ist nicht die Demokratie (ganz im Gegenteil) und keine Partei ist sakrosankt. Was der Geheimdienst, der eigentlich das Grundgesetz und die freiheitliche demokratische Grundordnung schützen sollte statt deren Abschaffern in die Hände zu argumentieren, selbst damit sträflich missachtet ist einer der elementaren Grundsätze der Demokratie: Die Person ist nicht das Amt.
Wie es der VS dann damit hält, in welcher infamen Weise die AfD selbst von den anderen Parteien bezeichnet, verleumdet, verächtlich gemacht, beleidigt und permanent verhetzt wird, wissen wir. Sonst wären die alle „Prüffälle“. Man erkennt die wiederholte und geradezu lächerliche Heuchelei.

Im nächsten Punkt wird es auch putzig. Da wird als einziges Beispiel für den Bruch mit dem Rechtsstaatsprinzip das Leaken des Haftbefehls von Chemnitz genannt, das auf irgend einer AfD-Webseite gelobt wurde.
Auf einer Seite, die gerade einen angeblich „internen“ Dienstbericht des VS leakt, entbehrt das nicht einer gewissen Situationskomik.

Bei der Gesamtpartei AfD liegen zwar erste, aber für eine Beobachtung noch keine hinreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte dafür vor, dass sie sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung richtet.“
und
Die Programmschriften für sich genommen enthalten jedoch keine ausreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für eine Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung.“

Und selbst diese nicht ausreichenden Anhaltspunkte entspringen der Antifa-Propaganda und linkem Kampfvokabular, das die Fakten verbiegt und Inhalte generalisiert: wer gegen Merkel ist, ist gegen die Demokratie, wer gegen Missbrauch des Asylrechts zur illegalen Zuwanderung eintritt ist ein Fremdenhasser, wer Inkompatibilität der islamischen mit der westlichen Kultur ortet, ist islamophob.
So bastelt man sich selbst eine Begründung, um - politisch gewollt – gegen eine Partei, die sich offensichtlich nichts zu schulden hat kommen lassen, trotzdem aktiv werden zu können.

Denn wenn Grüne „Deutschland, verrecke, du mieses Stück Scheiße“ skandieren, dann ist das Meinungsfreiheit und unbedenklich. Wenn Blaue das über Merkel sagen, dann brennt der Hut. Wenn Dunkelrote ihre Parteibüros für Versammlungen des Schwarzen Blocks zur Planung und Besprechung ihrer Terroranschläge zur Verfügung stellen, dann ist das unbedenklich, aber wenn Blaue auf der Seite der „IB“ irgend einen Beitrag liken, dann ist die Demokratie in Gefahr.
Daran erkennt man, dass sogar in den wenigen konstruierten Kritikpunkten an der Bewertung der Demokratie in Deutschland die AfD den Nagel ziemlich genau auf den Kopf getroffen hat. Da lässt sich offensichtlich eine Regentin von ihren Beamten ein Konvolut an Begründungen stricken, um die Opposition zu knebeln. Dafür werden Ressourcen missbraucht, die vielleicht bei der Aufklärung der inzwischen sogar schon mit Sprengstoff verübten Anschläge auf AfD-Büros besser eingesetzt wären.

Dass als Quellen für einen VS-Bericht dann auch noch „Zeit“ und „Süddeutsche“ ebenso zitiert werden wie die Hetzschriften der Antifa, setzt dem Ganzen dann nur das Krönchen auf.
Ich habe vielleicht so 20 Seiten quergelesen, aber der Inhalt hätte in einen Satz gepasst: „Wir haben da zwar nix gegen euch, aber wir haben den Auftrag euch anzupatzen, also was solls.“
Ein Offenbarungseid.

Freitag, 1. Februar 2019

Eskalation

Ein als „Satiremagazin“ getarntes ultralinkes Hetzblatt ruft dazu auf, den österreichischen Kanzler zu erschießen, ein AfD-Politiker wird nächtens mit einem Schlagring niedergeprügelt, ein ehemaliger AAS-“Rechtsextremismusexperte“ fackelt Autos von Oppositionspolitikern ab, auf „Indymedia“ kursieren gerade Anleitungen für fachgerechte Mordanschläge auf AfD-Politiker, in Wien rappen zwei großmäulige Kapuzen-Faschos, man solle Gabalier erschießen – es scheint, die Linken drehen gerade vollkommen durch und werden vom Strudel ihres Hasses gnadenlos ganz nach unten gerissen. Befeuert von verbalen Brandstiftern wie Stegner oder den „Titanic“-“Satirikern“ oder eben Ude und Fetter, die mit ihren Lügen und offener Nazi-Hetze den radikalen Rand aufpeitschen.
Es riecht nach Eskalation.

Es geht bergauf

Es ist beschämend, wie die bösen rechtsrechten Fakenews-Verbreiter gegen die von Weisheit geprägte und Humanität durchseelte Weltrettungspolitik der allumarmenden Merkelmutti hetzen. Die behaupten doch immer wieder, dass die Massenmigration sogenannter „Geflüchteter“, die bekanntlich durch den weisen Handel der Mächtigen Matrone mit dem Südlichen Sultan beendet und auf immer und ewig in Geflüchtete wohlversorgende und den Weltfrieden rettende Bahnen gelenkt wurde, in Wahrheit gar nicht geendet hat sondern nur mit weniger medialem Getrommel stattfindet. Die Berichte der Qualitätsmedien über das Abebben der Flüchtlingsströme und das gelenkte Aufnehmen nur der Verfolgtesten der Verfolgten und der Geflüchtetsten der Geflüchteten, werden als Lückenpresseprodukte verhetzt und von diesem xenophoben Rechtsgesindel immer wieder behauptet, in Wirklichkeit würden weiterhin zehntausende illegale Glücksritter, Islammissionare und Jungmännchen an den üppigen Busen der teutonischen Mutter aller Wanderer strömen.
Und dann gießt der „Kölner Stadtanzeiger“ Realitätswasser auf die Mühlen der Prüffälle.

Massenunterkünfte wieder in Betrieb - Flüchtlingszahlen in Köln steigen wieder“

Die Notfallreserve von 1500 Plätzen – gedacht für den Fall eines plötzlichen Anstiegs der Flüchtlingszahlen – ist weitgehend ausgeschöpft. Massenunterkünfte wie die Leichtbauhallen am Hardtgenbuscher Kirchweg in Ostheim oder am Butzweilerhof in Ossendorf mussten wieder in Betrieb genommen werden, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. In mehreren Notunterkünften seien zwischenzeitlich sogar Sozial-, Betreuungs- und Aufenthaltsräume belegt worden, um durch das Aufstellen von Feldbetten zusätzliche Plätze zu schaffen.“

Och nö...

Donnerstag, 31. Januar 2019

Ziegel im Hals

Heute mal, wie andernorts angekündigt, etwas ganz unpolitisch Belangloses.
Alle Jahre wieder komme ich in die angenehme Situation, mir zum Zwecke der Vertreibung einer saftigen Angina Antibiotika-Tabletten aus der Apotheke holen zu müssen. Und jedes Jahr aufs Neue muss ich sie nicht nur holen, sondern auch irgendwie in meinen Magen bekommen. Und immer wieder bin ich erstaunt, dass diese Dinger den Namen „Tablette“ tragen, und nicht etwa „Barren“.
Guten Tag, mein Arzt hat mir zehn Barren Antibiotika verschrieben. Passen die in meinen Kofferraum oder muss ich den Hänger holen?“

Warum muss man ausgerechnet dann, wenn man südlich der Zunge nur noch aus geschwollenen rohen Fleischklumpen mit darübersuppendem Eiter besteht, eine Tablette durch diesen Engpass würgen, die sich von einem handelsüblichen Brikett eigentlich nur in der Farbe und dem Brennwert unterscheidet? Wieso verteilt man ein paar Milligramm Medizin in einem gesinterten Barren aus einem halben Kilo Sölktaler Marmorstaub, der die Konsistenz eines mit Hand aus der Steilwand gemeißelten Kreidebrockens hat und den man auf keinen Fall auflösen, zerteilen, zerkleinern oder auch nur anritzen darf sondern immer und grundsätzlich im Stück in den Magen befördern muss? Wo er dann was tut? Richtig, zerkleinert werden und sich auflösen.

Man muss unbedingt vermeiden, dass der Klumpen bereits vorzerkleinert in den Magen kommt, denn sonst… äh, was eigentlich? Wird das Zeug wirkungslos? Entwickelt es Gifte? Kann es mit der Magensäure zu chemischen Reaktionen kommen, die zu Flammenbildung oder Explosion führt?
Herr Inspektor, was hatte der Mann, warum wurde er so schrecklich zugerichtet?“
Die Forensik hat herausgefunden, dass er Antibiotika nehmen musste!“
Er hat doch nicht etwa…?“
Doch. Leider. Er hat seinen Morgenbarren in einem Fass warmen Salbeitee zu Schlamm aufgelöst und diesen dann gelöffelt, und das, wo doch jeder weiß, dass Salbei die Detonationswirkung verstärkt!“

Ich vermute ja, da sitzen in den Chefetagen der Pharmakonzerne Sadisten, die sich am inneren Bild weiden, wie der Patient mit bläulich aufgedunsenem Gesicht röchelnd an einem solchen Folterklumpen würgt und verzweifelt versucht, mit dem dafür erlaubten Schluck Wasser das Ganze herunterzuspülen – als ob man, das kann jeder gerne an seinem Klo ausprobieren, durch das Drücken der Spülung einen Ziegelstein durch den Traps befördern könnte!

Jaja, ich weiß, dass ist das Nörgeln des alten weißen Mannes. In meiner Jugend war das noch spaßiger, da kam der Arzt bei Mandelentzündung, die entgegen der heutigen Angina hoch fiebrig verlief, mit der aufgezogenen Spritze zum Hausbesuch.
Über diese Spritze sollte man wissen, dass allein die aufzuwendende Kraft beim Verabreichen so groß war, dass Metallringe zum Führen der Finger des Arztes (Frauen, die nicht mindestens über die Statur einer Brienne von Tart oder Betty Heidler verfügten, waren damals für den Job körperlich noch nicht geeignet) angebracht waren und die Nadel glich eher einem Rohr mit dem Kaliber einer sibirischen Erdgasleitung. Und nein, sie wurde nicht in den Arm verabreicht sondern weiter südlich und gewissermaßen heckorientiert. Da, wo man bei Rennwagen zu recht den Spoiler vermutet. Mit heruntergezogener Hose bäuchlings über den Knien seines Vaters zu liegen war in diesen Zeiten nie ein Vorbote des Guten, aber wenn der Arzt anwesend war, dann bekam das einen ganz besonderen Beigeschmack.

Auch da erschließt sich mir nicht, warum wenige Milligramm Antibiotikum in einem ganzen Fass voller dickflüssiger Emulsion aufgelöst wurden, an dessen unterem Ende man ein Stück Stahlrohr, vorne schräg abgeflext, angeschraubt hatte, das euphemistisch als „Kanüle“ bezeichnet wurde. Das Einrammen dieser Kanüle in die Heckbereiche erfolgte ja besonders gerne dort, wo es knochig ist, und nicht, wo die Natur in weiser Kenntnis der Erziehungsmethoden jener Zeit einen Polster hat wachsen lassen.

Die Mandelentzündungen meiner Kindertage nahmen ab, als meine Mandeln sich weigerten, sich noch einmal zu entzünden. Zu brutal waren die Heilungsmethoden und Hausmittel, besonders der unbedingt brühend heiße Zitronensud, der ohne Gnade durch einen faktisch rohen Rachen gespült wurde und das eitrige Fleisch mit glühender Säure ausbrannte, machte es für die Mandeln praktisch zur Überlebensfrage, das Entzünden selbst bei massivem Bakterienbefall zu vermeiden. Die unter heißen Wickeln stechend pulsierenden walnussgroßen Lymphknoten unterstützten das Ansinnen. Warum bei einer eitrigen Entzündung das Einzige, was den Schmerz potenziert, nämlich erhitzen und mit heißer Säure übergießen, damals zur bejubelten „Hausmedizin“ gehörte, weiß ich nicht, aber ich glaube, das war eine Verschwörung der Pharma-Industrie, die damit einen solchen Horror vor Hausmitteln verbreitete, dass jeder nur noch glücklich ihre Briketts schluckte.

Leider bin ich inzwischen nicht mehr der Jüngste und es setzen erste Demenzerscheiningen ein. Zumindest vereinzelte Organe vergessen ihre schlimmen Erinnerungen und vielleicht haben sie auch mitbekommen, dass die Foltermethoden meiner Großmutter inzwischen nicht mehr angewandt werden. Oder sie sind einfach zu schwach geworden, um den Bakterien weiter so tapfer widerstehen zu können wie bisher. Jedenfalls kommt es in den letzten Jahren allwinterlich wieder zu Mandelentzündungen. Auch dieses Jahr hat mich also die Angina wieder im Griff.

Vielleicht erlebe ich noch den Tag, an dem mir in der Apotheke kleine Pillen gegen dieses Grauen ausgehändigt werden, doch bis dahin werde ich versuchen, den zweimal täglichen Erstickungsversuch durch einen Ziegelstein im Hals zu überleben.

Mittwoch, 30. Januar 2019

Der Volksfaschist

Der Münchner Faschingsverein hat etwas gewagt, was in Merkeldeutschland inzwischen auf dem Index steht: ohne bei der Antifa, Ralf Stegner und Heiko Maas die Erlaubnis einzuholen einfach jemanden für den „Karl-Valentin-Preis“ nominiert, der noch nicht durch einen Inquisitor geprüft und dessen Texte nicht von der Zensur freigegeben wurden:
Andreas Gabalier.

Nun muss ich ehrlich gestehen, normalerweise um Musikanten, die in Lederhosen schreiend auf der Bühne herumspringen, einen ziemlich ausladenden Bogen zu machen. Deshalb ist mir dieser Mann relativ egal, aber als verheirateter Mann mit Kindern bleibt man von dieser Szene nicht ganz unberührt. Man muss ja kein Interesse heucheln, es reicht ja, zu akzeptieren, dass es sie gibt.
Spätestens seit seiner Weigerung, die Töchtersöhne zu singen, fiel er mir zumindest positiv auf, durch sein „Lummerlandlied“ oder tiefsinnige Texte wie „Hulapalu“ erschien er mir eher unverdächtig und „Eine Meinung haben“ war solange politisch recht neutral, bis er es ausgerechnet mit Xavier Naidoo, einem Hassobjekt der deutschen Linksextremen, dieses Lied zusammen sang.

Ich gestehe, der Song gefällt mir. So vom Text und auch von der Aufmachung her. Kein „Rock‘n‘Roller“-Herumgehopse und Gedöns, sondern einfach ruhig mit der Klampfe hinsetzen und mal was zum Nachdenken in das heiser gegrölte Publikum tröpfeln lassen. Ohne Pathos und Tränendrüsen, nichts, was man unter eine Kätzchen-und-Welpen-Diashow legt, aber irgendwie im Kopf hat, wenn man sich mal wieder denkt: es reicht!
Ich hänge hinten einfach mal den Text an; der ist eh überall veröffentlicht.

Nun gefällt der Text anscheinend nicht nur mir, sondern auch dem Münchner Karnevalsverein. Dieser äußert sich denn auch laut „Krone“ so:
Außerdem lobt Narhalla den Gabalier-Song „A Meinung haben“ als „Loblied auf das Andersdenken, auf Menschen, die ihr politikverdrossenes Schweigen brechen und hinter ihrer Meinung stehen“.“

Hm.
Spätestens hier gehen natürlich die Alarmglocken jedes Beobachters der Meinungsrepublik Merkeldeutschland los. Anders denken, eine Meinung haben, hinter dieser stehen? Das klingt nach Dissidenten, nach Maaßen, Broder, Lengsfeld.
Und so erklärt sich auch die prompte Reaktion der üblichen Kläffer, die sofort belfernd dem hingeworfenen Stöckchen nachgeifern und ihren Hass kaum zügeln können:

Der einstige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ist empört über die Auszeichnung und nennt die Auswahl von Gabalier einen „schockierenden Fehlgriff“. Besonders der Nachlassverwalter der Familie Valentins, Gunter Fette, fällt in der Münchner „tz“ mit herber Kritik auf. Er erklärte: „Es ist nicht hinzunehmen, dass Gabalier mit seinem offenkundigen Spiel mit faschistischen Symbolen, seiner Frauenfeindlichkeit und seiner Homophobie mit dem Namen Karl Valentin in Verbindung gebracht wird.““

Dass der kleine Hassprediger, der im Amte eines Nachlassverwalters aus seinem hasszerfressenen Herzen keine Mördergrube macht, jeglichen Beweis für seine primitiven Ausrotzungen schuldig bleibt, welche Äußerungen Gabaliers nun besonders faschistisch, frauenfeindlich oder homophob gewesen sein sollen, versteht sich von selbst. Diese Kaste der Filterblasenhetzer braucht keine Beweise; die Welt ist nicht, wie sie ist, sondern wie sie sich das denken. Ideologischer Autismus im fortgeschrittenen Stadium. „Wer ein Nazi ist, bestimmen wir!“

Ach ja, einen Hinweis gibt es: Gabalier wird laut „tz“ von Fette vorgeworfen, ein Cover so gestaltet zu haben, dass seine Körperhaltung einem Hakenkreuz ähnelt. Ich muss gestehen, meine Phantasie gibt das einfach nicht her; man muss schon Pimmel in Kirchtürmen und Nazicodes auf chinesischen Kinderkarrussels sehen, um das als Hakenkreuz zu interpretieren, aber der Rechtsanwalt und sich mit Nachlassverwaltung wirklich kreativer Menschen blöd verdienende Ärmelschoner bedient sich hier ganz offen der Argumentation der Antifa. Denn nur von denen kommt dieser Blödsinn, den niemand ernst nimmt außer den selbsternannten Nazijägern, denen schon jeder verdächtig ist, der seiner Tochter zum 18. Geburtstag Kerzen in Form dieser Zahl auf die Torte steckt.

Nun war es schon irgendwie klar, dass jemand, der es wagt, mit einem ideologischen Schmuddelkind wie Naidoo auf einer Bühne zu stehen und sich dann auch noch traut, den Leuten einzureden, sie dürften auch eine eigene Meinung haben und müssten nicht alles, was von oben verbreitet wird, kritiklos glauben, bei Merkels speichelleckenden Schranzen zumindest als „Faschist“ verhetzt wird, aber irgendwie ist es schon pittoresk, was sich da abspielt. Nicht nur Merkel selbst holt sich ihre Zeckenbiss-Argumente bei der Antifa, auch der post-Maaßenische Verfassungsschutz bastelt sich aus Antifa-Hetze eine Begründung für illegale Bespitzelung demokratischer Oppositionsparteien. Und nun eben Fette, ein offensichtlich treuer Diener des Systems, wenn auch aus der siebenten Reihe. Ein Rechtsanwalt, der Antifa-Hetze als Argument für eigene Hetze gebraucht; wenn das kein Vertrauen in seine Kanzlei weckt...

Also hier nun, wie versprochen, der Text des zu Ehren gelobten Liedes, in dem angeblich mit faschistischen Symbolen gespielt und Frauen- wie Schwulenfeindlichkeit ausgebrütet wird. Wer die entsprechenden Hinweise findet, darf sie behalten.

Wos is des bloß,
wo kummt des her
neue Zeit, neues Land
wo führt des hin?
Wie kann des sein
Dass a poar Leut,
glauben zu wissen,
wos a Land so wü
is des der Sinne einer Demokratie?
Dass ana wos sogt und die andern san stü

A Meinung ham, dahinter stehn;
den Weg vom Anfang zu Ende gehen;
wenn sei muaß ganz allan,
do oben stehn
A Meinung ham, dahinter stehn;

Heute so, mit felsenfester Meinung,
doch wenns ned aufgeht
is morgen kana do
doch irgendwann kummt dann der Punkt
wo's am reicht, dann wird's z'vü
dann schauns die an, mit ganz großen Augen
wenn ana aufsteht und sagt was er si denkt
A Meinung ham, dahinter stehn;
den Weg vom Anfang zu Ende gehen;
wenn sei muaß ganz allan,
do oben stehn

A Meinung ham, dahinter stehn;
Die Welt mit eigenen Augen sehn
Ned ollas glauben wos a poar so red'n
A Meinung ham, dahinter stehn;

A Meinung ham, dahinter stehn;
den Weg vom Anfang zu Ende gehen;
wenn sei muaß ganz allan,
do oben stehn

A Meinung ham, dahinter stehn;
Die Welt mit eigenen Augen sehn
Ned ollas glauben wos a poar so red'n

A Meinung ham, dahinter stehn;
Die Welt mit eigenen Augen sehn
Ned ollas glauben wos a poar so red'n
A Meinung ham, dahinter stehn

Dienstag, 29. Januar 2019

Dummsprechende

Was soll dieses strunzdumme Geschwurbel, das in Merkeldeutschland nun auch die Wipfel der Offizialität erklettert, anderes erreichen als das vollkommene Verdrehen jeden Sinnes? Nun haben wir doch wirklich mehr als genug Leute, je jünger desto eher Richtung 100% schwenkend, die ohnmächtig des auch nur halbwegs wortsinnerfassenden Lesens sind und nicht einmal rudimentär stammelnd Wortbedeutungen erklären können. Ein durchschnittlicher Drittsemestriger aus der Sozialwissenschaft kann ja nicht einmal mehr dieses Intro erfassen.

Da wird die zur Erklärung des Unerklärbaren aus dem linken Sprachvergewaltigungssumpf aufgeblubberte Sinnlosvokabelblase „Geflüchtete“ nicht nur zivilgesellschaftlich unwidersprochen zur Kenntnis genommen, sondern von jenen, deren Werkzeug die Sprache ist, sogar begeistert weiterverbreitet. Wohl, weil es eine Sprachvorgabe der Deutungshoheiten ist, die man, ganz und gar Mietmaul, karrierefördernd unhinterfragt propagandazutrommeln bereit ist. Man lässt es „viral“ gehen, was irgendwie auch wieder eine passende Bezeichnung für die Verbreitung einer Seuche scheint.
Dabei ist dieses Wort Unsinn. Also nicht „viral“ (das auch, aber eben nicht jetzt…) sondern „Geflüchtete“. Nonsens. Als würde man Leute, die gerade etwas gegessen haben, als „Gegessene“ bezeichnen. Oder jemanden, der ein Feuer entzündet hat, als „Gefeuerten“.

Man flüchtet nämlich nicht. Man flieht. Wenn man flüchtet, dann ist man unterwegs. Man ist ein Flüchtling. Und dann, wenn man damit fertig, also außer akuter Gefahr ist, ist man ein Geflohener. Kein Geflüchteter. Den gibt es nicht. Der ist ein Kunstwort, das schnell aus dem Floskelautomaten gezogen wurde, als das Wort „Flüchtling“ als mit einem UNO-Status verbundener Rechtsbegriff nicht mehr verwenden ließ, weil diese Leute, die hier als „Geflüchtete“ anlanden, absolut keinen auch nur mikroskopischen Rechtsanspruch darauf haben, ja, juristisch betrachtet eigentlich keine Sekunde auf unserem Staatsgebiet oder dem Gebiet der EU anwesend sein dürften. Da den Einschneienden laut GFK-Definition mehrheitlich keinerlei Rechtstitel als „Flüchtling“ zusteht, modelt man sie kurzerhand zu „Geflüchteten“ um, um durch die Neuschöpfung eines Nonsens-Wortes einen neuen Sachverhalt zu schaffen, den niemand verurteilen kann, weil es ja noch gar keine Rechtsgrundlage dazu gibt. Faktisch der „Prüffall“ des paktkonformen Migrationssprech. Und wer den anzweifelt, wird selbst zum „Prüffall“.

Jetzt epidemiert – ja, ich kann das auch – eine neue Sprachseuche durch Genderistan und wird in den wirtschaftlich bekanntlich prosperierenden Metropolen Hannover und Augsburg zur offiziellen Verlautbarungssprache erkoren: das gendergerechte Geschlechtsneutralisieren.
Das ist dann Geflüchteter zum Quadrat, denn jetzt werden aus den Studenten Studierende, aus den Arbeitern Arbeitende, aus Autofahreren Autofahrende, aus Politikern – ja, was eigentlich? Kriechende? Schleimende? Merkelrektalierende? Wer weiß.
Die Unsinnigkeit solchen Vokabulars liegt auf der Hand.
Piloten sind nicht Fliegende.
Das heißt, doch, sind sie. Aber nur, wenn sie fliegen. Nach der Landung sind sie Gelandete. (Wenn sie in der Pause mit der Stewardess an den Strand gehen, sind sie Gestrandete…) Im Hotel sind sie Untergebrachte, zuhause Wohnende, vielleicht gerade Essende oder Fernsehende. Oder Vögelnde. Das Einzige, was sie die ganze Zeit sind, ist Stoffwechselnde. Das macht sie dann auch im Laufe des Tages irgendwann zu Schei... Egal. Es macht keinen Sinn, um eine weitere Dummfloskel zu bemühen. Es hat auch keinen, um auf die Straße der deutschen Sprache zurückzukommen.

Ich bin bekennender Weintrinker. Rot, europäisch, erdig, dick. Also der Wein. Ich nicht. Vor Allem nicht rot. Wein ist das Blut der Erde und ich bin ein Art Terravampir. Absolut islamuntauglich, geradezu dekadent genießend. Ich betrachte die präzise Zucht der Pflanzen plus die Fähigkeit des Veredelns eines durchschnittlichen Beerensaftes zu einem geschmacksexplosiven Genussmittel als eine der höchsten Künste, die die menschliche Zivilisation je hervorgebracht hat. Wenn man mich fragt, was den Menschen vom Tier abgrenzt, dann ist das eindeutig die Fähigkeit des Kelterns. Naja, ein paar andere auch, aber ich habe da so meine Präferenzen.

Was ich nicht bin: ein Weintrinkender.
Jedenfalls meistens nicht. Denn ich bin es von dem Moment an, in dem ich das billige Weinglas mit dem teuren Tropfen (besser als andersrum, man muss die Prioritäten richtig setzen) an die Lippen setze, und das endet dann nur Sekundenbruchteile später, wenn ich es wieder absetze. In dem Moment, in dem der Schluck den Kehlkopf passiert und nur seine Ausgasungen noch eine Weile die Geschmacksknospen in der Mundhöhle in Drogenrausch versetzen, hat sich das erledigt und ich bin kein Weintrinkender mehr. Wohl immer noch Weintrinker, aber eben kein Weintrinkender. Eher ein Weingetrunkener oder so. Also absoluter Nonsens im wahrsten Sinne des Wortstammes.

Das Gleiche gilt für Arbeitende, die eben nicht arbeiten, wenn sie Pause haben oder Feierabend machen. Während Angestellte immer noch in der Firma angestellt sind (passive Eigenschaft), arbeiten die Arbeitenden (aktive Eigenschaft) nach Feierabend eben nicht mehr. Studenten sind keine Studierenden, wenn sie sich in den Drei Kugeln nach einem Berg von sieben Pfund gebackener Champignons mit einem Kilo Majo genüsslich mit einem Medium-Fass Gösser die Hirnzellen in Alkohol einlegen (eine bei Studenten beliebte Methode, das an jenem Tag Gelernte zu konservieren; außer sie studieren Soziologie, essen nur abgeschälte Baumrinde und trinken ausschließlich grünen Tee mit braunem Zucker aus kompostierbaren Maiskeimbechern). Wenn der Abend vorbei ist, also etwa dann, wenn die Müllabfuhr ausrückt, sind sie eher Besoffene als Studierende.

Und nun wird also dieses Dummsprech, diese Karikatur ihrer selbst, in den ersten Kommunen Deutschlands zur offiziellen Amtssprache erhoben. Anscheinend hat man begriffen, dass der Zug, die erste Stadt mit aufrechtem Dieselfahrverbot zu sein, gnadenlos abgefahren ist, und auch das Thema Klimapanik von einer kleinen autistischen Rotzgöre auf globaler Psychotherapie bereits final gekapert wurde – und da hat man schnell als Plan B „Erste Stadt mit gendergerechtem Dummsprech“ aus dem Hut gezaubert, bevor man von Castrop-Rauxel oder, was den westlichen Stolz zutiefst gekränkt hätte, Flöha bei Chemnitz überholt hätte werden können.

Doch ich höre ja schon auf, bevor Linksaktivistende und Toleranzende, Antirassistende und Antiheteronormativende wieder aus ihren Löchern Kriechende werden und hier als Trollende ihren geistigen Müll in das Blog kippen.
Einen schönen Tag für alle Tagenden wünscht der Fragolinende.

Montag, 28. Januar 2019

Nummer sechs

Das Jahr ist vier Wochen alt und wir haben Frauenleiche Nummer sechs. Diesmal eine Pensionistin, die in ihrer Wohnung gefunden wurde, nach Angaben der Polizei eindeutig erschlagen. Die „Krone“ titelt gewohnt artikelamputiert „Polizei rätselt über Motiv“, während der Rest der Welt eher über den oder die Täter rätselt. Die Guten können sich erleichtert zurücklehnen, denn solange kein Täter gefunden wird, können sie wenigstens hundertprozentig sicher sein, dass es nicht in die Statistik der Gewaltverbrechen ausländischer Täter aufgenommen wird.
Hoffen wir mal, dass die Polizei den Täter erwischt, selbst wenn er aus der eigenen Familie oder dem engeren Umfeld ist, und nehmen wir es als positives Zeichen in der heutigen Zeit, dass eine allein lebende Pensionistin zumindest noch ein Umfeld hat, das bemerkt, dass sie sich nicht mehr rührt. Schon oft wurden solche Fälle erst gefunden, wenn die Hausverwaltung alarmiert wurde, weil es seit Wochen im Stiegenhaus so komisch riecht.

»Alles Einzelfälle«

von LePenseur



Das letzte Buch von Ulfkotte, von dem er zwei Stunden vor seinem Tod erfahren mußte, daß es nicht erscheinen könne, erschien jetzt doch — im Antaios-Verlag:


David Berger (»philosophia perennis«) schreibt dazu:
Das letzte Buch Ulfkottes, dessen Erscheinen man um jeden Preis zu dessen Lebzeiten verhindern wollte, ist nun tatsächlich verlegt und auf dem Markt: Der Zusammenhang zwischen Massenmigration und Sexualdelikten ist das Thema. Und bei der Lektüre wird einem sehr schnell klar, dass die Angst des Systems Merkel vor diesem Buch nicht unbegründet war.

[...] Zwei Stunden vor seinem Tod erreichte ihn die Nachricht, dass sein Buch, an dem er gerade arbeitete, niemals werde erscheinen können. Wie es dazu kam, hat er selbst noch im Vorwort beschrieben:
„Dieses Buch soll in Deutschland zensiert werden. Denn das, was Sie in diesem Buch mit mehr als 500 Originalquellen lesen werden, das darf man im Deutschland der Gegen-wart jetzt nicht mehr ohne Weiteres sagen. Staatsanwälte haben wegen der in diesem Buch dargelegten Fälle 2016 ein Ermittlungsverfahren gegen mich eingeleitet. Der Grund: Ich hatte in einer Veröffentlichung behauptet, dass Flüchtlinge in Deutschland immer öfter Frauen und Kinder sexuell belästigen und auch vergewaltigen.“
(Hier weiterlesen)
Bestellbar ist das Buch jedenfalls beim Verlag direkt — aber besser noch in Ihrer Buchhandlung (wenn Sie den Mut dazu haben), denn durch eine Bestellung in der Buchhandlung geben Sie zu erkennen, daß Sie die Schweigespirale durchbrechen wollen — und das ist eine Botschaft an die Verlage, Medienhäuser und Buchauslieferer, die bei entsprechender Zahl sehr wohl »rüberkommt«!

Also: Trauen Sie sich!

Erfolgsquote

Schon vor zwei Jahren fand eine damals in Merkeldeutschland medial frenetisch bejubelte „Jobmesse für Geflüchtete“ in Dresden statt, auf der hunderte Betriebe mit tausenden Schutzerflehenden und hereingeschneiten hochmotivierten Fachkräften zusammengebracht wurden. Die Erfolgsquote von exakt Null vermittelten Arbeitskräften, sehr wahrscheinlich gescheitert an der rassistischen Renitenz sächsischer Unternehmerfaschisten und nicht an einer Mischung aus vollkommener Kompetenz- und Motivationsfreiheit der mühsam busweise herangekarrten Integrationsmusterschüler, wurde nur noch in selbstverständlich dem Verfassungsschutz prüfwürdig erscheinenden ultrarechten Fake-News-Blogs erwähnt.
Wenn man nicht lügen will, aber die Wahrheit nicht sagen darf, wird man eben zur Lückenpresse.

Ähnliches spielte sich nun just in Wien ab.
Eine großartige Job-Börse brachte immerhin 40 Betriebe mit 1.100 Asylberechtigten zusammen. Ist schon ein paar Tage her und wurde auch gebührend medial gefeiert. Immerhin wird jetzt der Integrationsbooster gezündet und den schon seit Jahren ungeduldig in den Startlöchern ihrer Karriere scharrenden Motivationsflüchtlingen die langersehnte Vermittlungschance geboten.
Es kamen also, wenn man dem medial seit Jahren intensiv betrommelten Bild Glauben schenkt (und was spricht dagegen, die sagen ja immer die reine Wahrheit) händeringend Fachleute suchende Unternehmen mit händeringend Arbeit suchenden Fachleuten zusammen.

Bis heute warte ich auf die Jubelmeldung, wie viele der mühsam herangekarrten 1.100 („geladen“ waren eigentlich 1.400, aber den restlichen 300 konnte man wahrscheinlich nicht mit Streichen von Leistungen drohen oder sie waren gerade unter anderer Identität unterwegs, wer weiß) Goldstücke nun erfolgreich vermittelt wurden, zumindest für ein paar Tage, bis sie merken, was ein 8-Stunden-Job in Österreich bedeutet und mit wieviel Freude es einen erfüllt, für die Kollegen, die lieber länger schlafen, die Hälfte seines Geldes wieder beim Staat abzudrücken.
Aber da muss ich wohl wieder mühsam in ultrarechten Fake-News-Schleudern nach Informationen gründeln; dass die Erfolgsquote in Wien zumindest recht nahe der von Dresden liegt, bleibt zu vermuten.
Sind ja beides Kernstädte des Faschismus. Zumindest in den Augen der Antifa, und die ist immerhin zuverlässige und glaubwürdige Wahrheitsquelle von Verfassungsschutz und Bundesregierung in Merkeldeutschland.

Sonntag, 27. Januar 2019

Sieben Minuten, die sich lohnen

Am Sonntag ein kleines Video zum Nachdenken über unsere Zukunft und das Leben unserer Kinder: