Kleines Quiz zum Jahresstart::
Wer hat‘s geschrieben?
„Ich
müßte meine ganze Vergangenheit als theoretischer Vorkämpfer des
Selbstbestimmungsrechtes der Nationen wie als deutschösterreichischer
Staatsmann verleugnen, wenn ich die große geschichtliche Tat des
Wiederzusammenschlusses der deutschen Nation nicht freudigen Herzens
begrüßte.“
Kleiner Tipp:
Der Autor war Staatskanzler der provisorischen ersten Regierung
Österreichs nach dem 2. Weltkrieg und erster österreichischer
Bundespräsident. Ihm zu Ehren nennt die SPÖ ihr Parteiinstitut bis
heute nach ihm.
Soviel zur Heuchelei derjenigen, die gerade zum Boykott gegen blaue
Minister aufrufen, mit roten Ministern aber keine Probleme hatten.
Denn die Geschichte der Braunroten wird gerne verdrängt, vor Allem
da die herrlichste Strahleregierung, die die Roten je erlebt haben,
unter ihrem bis heute als gottgleichen Pharao verehrten Bruno
Kreisky, gleichzeitig die Regierung mit der höchsten Rate an
Altnazi-Ministern war. Auch dann Nazis, und zwar echte und keine
herbeiphantasierten, dann zu akzeptieren, wenn man sie benutzen kann,
um an der eigenen Macht zu bleiben, ist ja auch nichts Neues.
Was würde wohl eine wahrhaft antifaschistische und friedliebende
Partei voller Gegner des Nazi-Regimes mit dem Verfasser folgender
Zeilen machen:
„Wir draußen lassen unsere Waffen
sprechen
und ihr daheim, ihr schmiedet sie.
Die Feindeskraft soll dieser Stahl
zerbrechen.
Drum, Werker in der Heimat: rastet nie!
Was draußen Mut und Tapferkeit erzwingen,
das wär‘ nicht möglich, wenn das Eure
fehlt.
Ihr müßt den Tapferen die Waffen bringen,
damit die Front da draußen hält.“
Der Verfasser, ein gewisser Hans Czettel, strammer Wehrmachtsleutnant
und wie man sieht Heldenbarde der Nazis, wurde
SPÖ-Gewerkschaftsbundpräsident, Innenminister unter Klaus und war
noch bis zu seinem Tode 1980 LH-Stellvertreter in Niederösterreich.
Doch das war natürlich ein guter Nazi, denn gute Nazis wurden zur
SPÖ gerufen, das verdeutlicht auch ein Flugblatt
von 1949, das die SPÖ verteilen ließ:
„Wer
vergessen hat, daß wir national und sozialistisch waren, wird
heute zur ÖVP. gehen. Er beweist damit nur, daß er es niemals
mit seinem Sozialismus ernst genommen hat. Wer aber im Sozialismus
die Idee der Verpflichtung für die Volksgemeinschaft und zur
sozialen Gerechtigkeit gegenüber jedem Volksgenossen sieht, weiß,
daß sein natürlicher Weg zu den Sozialisten, zur SPÖ. ist!“
Oder um es mal mit einem Zeitdokument zu verdeutlichen, das man in
der „Arbeiter-Zeitung“
vom 22. April 1948, Seite 2, zur Parlamentsabstimmung über
die Lockerung der Entnazifizierungs-Forderungen aus dem Verbotsgesetz
finden kann:
„Wir
wußten, dass mit diesem Verbotsgesetz viel Elend in die Familien der
Leute eingezogen ist… (…)
Die
sozialistische Partei verabscheut es, aus der Nazifrage politisches
Geschäft zu machen. Das ist der Größe und der Vergangenheit
unserer Partei durchaus unwürdig. Wir haben die feste Überzeugung,
daß jene ehemaligen Nationalsozialisten, die dem Fortschritt dienen
wollen, allein in unsere Reihen finden werden.“
Mal ein kleines Zeugnis, wie sich bereits kurz nach dem Krieg die
Roten die Welt zusammengebogen haben: Alle Nazis, die gute Nazis
waren, kommen in die SPÖ und sind somit automatisch geläutert und
entnazifiziert, alle anderen, die sich auf andere Parteien verteilen,
müssen damit zwangsläufig böse Nazis sein…
Nur mal so als Tipp, dass der Pippilangstrumpfismus der Roten keine
Erfindung von heute ist und die Heuchelei diese Partei seit Anbeginn
begleitet.
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