„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 14. Februar 2019

Annegret von Storch

A.K.K., Angelas Kleiner Klon, hat in einem „Werkstattgespräch“ (eine Beleidigung für alle ehrlichen Schlosser, aber solches Gespür haben diese Wichte ja nicht) mit ihren lieben „Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“ von der CDU/CSU (ja, Freud lebt…) eine neue harte Linie in der Asylpolitik gefunden. Sie macht den Christgenossinnen und Christgenossen die Prinzessin von Storch und ruft als „ultima Ratio“ sogar das konsequente Abriegeln der deutschen Grenze im Falle eines neuerlichen Flüchtlingsansturms aus.

Abgesehen davon, dass nur die Tatsache, dass die CDU im Gegensatz zur AfD ihre Knechte im Verfassungsschutz sitzen hat, die CDU jetzt davor bewahrt, wegen dieser beispiellosen Hetze und Menschenverachtung gegenüber Geflüchteten Blablafloskel zum „Prüffall“ zu werden, würde ich mir das fast schon wieder gerne in der Praxis anschauen. Bei welcher Anzahl an Hereinschneienden will denn die kleine Rautenprinzessin die Grenze schließen? Denn mehrere Tausend bis Zehntausende pro Monat sind momentan der ganz normale Durchsatz, der in die Bunte Merkelrepublik einsickert. Vollkommen ungebremst und widerstandfrei. Und wenn sie dann Ernst machen will – wie will sie das tun? Ich erinnere an die Bilder von tausenden Anstürmenden, die Absperrgitter einfach niedergerissen und Grenzbeamte beiseitegeschoben haben. Will sie den ungarischen Weg gehen? Stacheldraht, Wasserwerfer und Gummigeschosse? Auf Frauen und Kinder schießen lassen? Grüß Gott, Frau Storch, das schau ich mir an!

Was bleibt ist der schale Geschmack im Mund, wenn man gerade verschaukelt wird und merkt, dass das nicht passen kann. Anni, die kleine Krampe, erzählt hier was vom Pferd, weil der Arsch vor den Europawahlen dermaßen tief auf Grundeis geht, dass sie nicht mehr wissen, wie sie die Kurve noch hinbekommen sollen. Es ist die (angekündigte) Offensive zum Zurückholen der AfD-Wähler zur CDU: Man erklärt denen einfach, die bessere AfD zu sein, die Grenzen dichtzumachen, die Kriminellen rauszuschmeißen, schon bei der ersten Anzeige konsequent abzuschieben – ohne zu erklären, wie man das machen will wenn man gleichzeitig Hunderttausende Illegale im Lande duldet, keine Identitätsnachweise und Papiere für die Leute hat, um sie überhaupt irgendwohinzuschieben, keine Handhabe hat, keine Polizei, keine Möglichkeit zur Produktion der „bösen Bilder“, die ja bis gestern per Definition an „die dunkelsten Kapitel“ erinnern und nur von bösen Nazis wie den renitent alles hinterfragenden AfD-Rebellen überhaupt angedacht werden dürfen? Wie will das Ännchen aus Püttlingen das schaffen, im Ernstfall so „rechts“ zu sein wie die AfD, die dafür immerhin pauschal zur Nazipartei erklärt wurde?

Nein, liebe Leute, das nimmt euch einfach keiner mehr ab. Das ist Theaterdonner; da darf Merkels Heckwellensurferin mal ein bisschen spielen, während die Rautenmatrone weiterhin am Steuer seelenruhig ihren Kurs fährt, um die Schlagworte zu liefern, die man für den Wahlkampf braucht. Das sind leere Floskeln, das ist alles, was man glaubt, dass AfD-Wähler das hören wollen, um die Sessel von Gestalten wie Elmar Brok nicht ins wohlverdiente Wanken geraten zu lassen. Da ist real gar nichts dahinter. Das ist einfach dreiste Lüge.
In diesen „Werkstattgesprächen“ haben die doch nicht besprochen, wie sie die Politik der nächsten Jahre neu gestalten und Deutschland in eine bessere Zukunft führen, wer das glaubt, gehört besachwaltet; die haben besprochen, wie sie die Wähler bis Mai einkochen können.
War es jemals anders?

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