„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 31. Mai 2019

Parteiensterben von seiner unterhaltsamsten Art

Warum kann man die SPD nicht von außen kaputtschreiben? Nun, ganz einfach: der beste Stoff zu ihrer Zersetzung kommt von innen. Das ist Parteiensterben von seiner unterhaltsamsten Art. Als hätte sich eine fette Spinne aus Versehen selbst in die Zunge gebissen und würde sich jetzt von innen selbst verdauen.

Man hat versucht, linker und grüner zu sein als die Grünen, und das geht nicht. Die jungen Wähler, die sich als Ergebnis einer stramm linksgrün getrimmten Indoktrination in den Schulen und aufgepeitscht von Influencern, die von linksextremen Propagandisten gekauft werden, das Laniksradikale ersehnen, finden den Schmied bei den Grünen, da hat der rote Schmiedl nur bei einer Handvoll Zögerer und Loser noch eine Chance. Und bei den Älteren findet sich ausreichend Sozialismus bei Merkel, deren Dackelchen schonmal in Freud‘scher Verplapperung die eigenen Genossen mit „liebe Sozialdemokraten“ anspricht.

Die SPD braucht keiner mehr.
Nichtmal das eigene Führungspersonal. Die betrachten die eigene Partei nur noch als lästiges Anhängsel. Man ist mit Stiftungen, Medienkonzernen und in der Asylindustrie so ausgelastet mit Staatskohle abgreifen und Meinungsmanipulation betreiben- wer braucht da noch so einen lästigen politischen Verein an der Backe?

Und so kommt es, dass Nahles sich selbst der Vertrauensfrage stellt, und der Brüller, die absolute Bankrotterklärung, der Offenbarungseid dieser Gurkentruppe: Weder spricht der peinlich quäkenden Laiendarstellerin, die immer noch glaubt, durch das Nachplappern der Klima-Parolen der Grünen Gretology-Anhänger irgendwo punkten zu können, noch irgendwo eine nennenswerte Mehrheit das Vertrauen aus, noch will irgendwer aus der oberen Etage ihren Job auch nur mit der Kneifzange angreifen.

Es will einfach keiner mehr.
Alle wollen die dralle Maid aus dem Sessel jagen, aber keiner will sich auf selbigen setzen.
Das muss man sich mal vorstellen: Da wird faktisch eine Machtposition, nämlich der Parteivorsitz und der Fraktionsvorsitz einer Regierungspartei, fast schon freiwillig zur Verfügung gestellt – und keiner will den Job. Schulz und Nahles, das war so das letzte Aufgebot. Jetzt müssen sie den Stegner wohl schon mit Gewalt auf den Thron zerren, um den Untergang wenigstens noch mit etwas Pöbelei und Hassgetöse zu untermalen. Oder eine öffentliche Ausschreibung machen, vielleicht meldet sich Ayman Maziek und macht dann gleich mit der glubschäugigen Sawsan eine Islamistenpartei daraus. Regional muss man da streckenweise nicht einmal mehr viel umbauen und die Nachwuchsverbände liefern auch ausreichend frisches Material dafür. Dann könnten sogar die Grünen wieder Stimmen verlieren, weil niemand wählt mehr den Zug, wenn man schon am Ziel ist.
Was für ein Abgesang.
Als Schmidt starb, starb der Letzte Sozialdemokrat, der diesen Namen verdiente. Seine Partei starb mit ihm, sie hat es nur noch nicht gemerkt.

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