„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Freitag, 14. Juni 2019

Die Liebe zum interreligiösen Dialog

Jetzt macht also der Saudi-Propaganda-Bunker dicht; das Todesurteil gegen einen Achtzehnjährigen, dessen größtes Verbrechen darin bestand, als Zehnjähriger mit seinen großen Geschwistern gegen die Diktatur jener sich selbst als von ihrem Götzen persönlich auf die Welt gesetzten Kalifennachfahren zu protestieren, denen unsere Politiker bei jeder sich bietenden Gelegenheit bis zum Anschlag backbords unter den Kaftan kriechen, hat jetzt auch die Linken endgültig überzeugt, dass dieses Zentrum einer wahhabitischen Monarchie untragbar geworden ist.
Und wer stellt sich quer? Die Partei von „Es wird ja nicht jeden Freitag gesteinigt“ Bandion. Von „Ich habe die Balkanroute geschlossen“ Kurz.

Seitens der ÖVP wolle man einen eigenen Antrag einbringen der „viel klarer und präziser“ sei, wie man gegenüber krone.at bestätigte. Dieser macht sich für ein neues Zentrum stark, welches unter Obhut der UNO ebenfalls in Österreich angesiedelt sein und sich dem interreligiösen Dialog widmen soll.“

Ach ja, die UNO. Inzwischen dominiert von der Gemeinschaft islamischer Staaten. Wenn die ihre Koryphäen für Frauen- und Menschenrechte loslassen, ist ja alles gut. Dann wird dieses „interreligiöse Zentrum“ eben nicht von radikalmuslimischen Saudis im Namen ihres Königs sondern von radikalmuslimischen Saudis im Namen der UNO betrieben – toll. Sicher gibt es auch wieder ein paar nette Versorgungsposten für Kurz-Schranzen und gute Geschäfte mit den Wahhabiten für seine Sponsoren.
Wastl, nur mal so zum Mitschreiben: Wenn die Kalifensöhne interreligiösen Dialog wollen, sollen sie ein Diskussionszentrum im Vatikan aufmachen. Oder noch besser: Am Tempelberg in Jerusalem. Wo auch Juden Zutritt haben und christliche Bischöfe nicht das Kreuz abnehmen müssen, um keine tödlichen Zornesstürme heraufzubeschwören. Da fangt‘s mal an. Oder bei einem intergeschlechtlichen Zentrum mitten in Riad, wo die Frauen ohne Kopftuch mit dem Auto hinfahren dürfen. Na, wäre das nichts für das außenpolitische Supertalent?

P.S. Dass dieses „interreligiöse Kulturzentrum“ in seinen Hinterzimmern ein Knotenpunkt geheimdienstlicher Informationsflüsse sein könnte und die Schwarzen als Hausherren im endlich nicht mehr von neugierigen Blauen bedrohten BVT ein vitales Interesse daran haben, diese Tätigkeiten nicht zu erschweren, ist eine durch nichts bewiesene Behauptung, von der ich mich aufs Schärfste distanziere. Wie kann man so etwas auch nur denken?! Pfui!

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