„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Sonntag, 11. März 2018

Die Winde Francisci

von LePenseur


Die Kronenzeitung beglückt ihre Leser heute mit einem besonders eindrucksvollen Farbcover ihrer Sonntags-Beilage: vor der imposanten Fassade des Vatikans sieht man einen etwas ... nun sagen wir: beschränkt lächelnden Papa Bergoglio alias Franz, dem dafür die Seligkeit (»Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich« — Mt. 5,3) nur so aus seinen zusammengekniffenen Augen leuchtet, da er im Begriff ist, einen Vogel fortfliegen bzw. auf seinem Zeigefinger landen zu lassen (für Nicht-Ornithologen schwer unterscheidbar). Ein fürwahr erhebendes Bild, das mit der gar trefflichen Schlagzeile

FRISCHER WIND
     im Vatikan

in Balkenlettern untertitelt ist.

Nun entzieht es sich leider — bzw. Gott sei Dank! — der Kenntnis LePenseurs, wie frisch die Winde des Papstes Franz sind. Auch über die Taube des Papstes sei nicht spekuliert — nur dezent daran erinnert, daß nicht jeder Vogel, den ein Papst so hat, deshalb schon die Taube des Heiligen Geistes sein muß. Q.E.D. in pontificatu Francisci PP. feliciter regnantis.

Die Kronenzeitung untertitelt das noch mit den Worten:

 WIE DER POPULÄRE PAPST IN DIESER ZEIT DIE KIRCHE VERÄNDERT HAT! 

Ach, wie wahr! Nicht wiederzuerkennen ist sie, die fast zwei Jahrtausende überlebt hat, an der ein unergründlicher Ratschluß Gottes aber offenbar die Weissagungen des Malachias wahr werden lassen möchte. Denn — Hand aufs Herz: nach dem Papst, wenn der so weitermacht, kann eigentlich nur der Untergang kommen ...


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