„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 5. April 2018

Feierland

Endlich hält Lebensfreude Einzug in Deutschland. Deutschland wird zu Feierland Nicht diese miesepetrig zum Gasthaus trottende Gartenzwergparade, die frisch eingekehrt sich resttäglich dem Fressen und Saufen widmet und nach einer Runde „Reise nach Jerusalem“ zu Klängen von Helene Fischer irgendwann zu schlüpfrigen Beinzeige-Spielen mit Klaus und Klaus wechselt, bis Onkel Rudi besoffen unterm Tresen liegt, die sich in Teutonistan „Hochzeit“ nennt. Zu der der frisch aus der Waschstraße gerollte Opel Corsa Diesel mit Plastikblumengebinde auf der Motorhaube auch mal den Fuchsschanz von der Radioantenne verliert. Nein. Heute werden Hochzeiten richtig gefeiert. Die Frauen werden bekopftüchelt auf den Rücksitz geschnallt oder bleiben gleich zuhause, wo sie das Futter herrichten und die Fresse halten, wie sich das für ein züchtiges Weib gehört. Die Testosteronbomber lassen derweil die Sau raus. Und peitschen ihren Porsche und ihren Audi zünftig türkenbeflaggt über die teutonischen Asphaltschneisen. Kafir als Kollateralschaden? Tja, Spaß kost‘ was.

Deshalb muss es auch nicht bei lustigen Rennspielchen bleiben, nein, auch ein bisschen lebensfrohes Geballere darf sein. Ist einfach nur ein Zeichen der Lebensfreude, auch wenn das die vergartenzwergten Kartoffeln nicht begreifen. Anstatt zu feiern, dass sie die Kugeln nicht gleich zwischen die Augen bekommen, miesepetern die Schweinefresser blöd herum oder jammern irgendwas von diffusen Ängsten, nur weil lebensfrohe Türken es mal ordentlich Rauchen lassen.

Also, liebe Germanen, freut euch, dass es bunt ist auf euren Straßen. Genießt das Gejohle und Geballere, zur eigentlichen Feier werdet ihr eh nicht eingeladen.
Das ist das Buntland, auf das sich die Grünen so gefreut haben: Boliden voller Gummifetischisten, die auf Umwelt scheißen und mit scharfen Waffen um sich ballern. Wurde bestellt, wurde geliefert. Und wenn dem depperten Michel sein Diesel-Kleinwagen in der Innenstadt verboten wird, haben der Ömer und der Ahmed endlich freie Bahn für ihren benzinbefeuerten Stern und ihre Niere.

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