„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 25. Januar 2018

Immer diese Rechten

Weil das Thema eines FPÖ-Kandidaten gerade durch die strammsozialistischen Propagandatrommeln gewirbelt wird, der einer Burschenschaft beigetreten war, die vor Jahren, als er elf war (also ein elfjähriges Kind, nicht so ein Typ mit spitzen Ohren), ein Liederbuch gedruckt haben soll, in dem es nach Angaben des „Falter“ auch ein unappetitliches Stück mit Nazi-Verherrlichung gibt, hier ein bisschen Heuchelfutter für die Empörten:
Ist ja nicht so, dass nicht alles schonmal gesagt oder geschrieben wurde.

Sollte der den Inhalt des Buches gekannt und gebilligt haben, gehört er aus der Partei geschmissen und von der Wahlliste gestrichen. Wenn nicht, muss überlegt werden, gegen den „Falter“ wegen Rufmord zu klagen.

Putzig ist ja, dass in meinem Lieblings-Empörungsforum unter einem recht reißerisch hetzenden Kommentar die Dauerempörten sich gegenseitig aufjubeln, dass jetzt klar ist, was Kurz für einer ist, weil er eben mit solchen Leuten koaliert. Dass der in NÖ kandidiert und mit dem Bund genausoviel und genausowenig zu tun hat wie, hm, ein Beispiel, sagen wir mal: das Burgenland, begreifen die nicht. Aber wenn man sie unschuldig fragt, ob der rote Niessl schon seinen Koalitionsvertrag mit den bösen blauen Nazis gekündigt hat, verstehen sie die Welt nicht mehr. Das hat ja nichts damit zu tun. Weil ob es was damit zu tun hat, legen sie selbst fest, denn, lerne: es gibt gute Nazis und böse Nazis.
Gut sind sie, wenn sie den Roten helfen, an den Schalthebeln der Macht zu bleiben. Doch besteht die Gefahr, dass die Sozen nicht zum Zuge kommen, dann sind es böse Nazis. Soviel Heuchelei muss sein, wenn man schonmal dabei ist.

Ach ja:
„Jouwatch“ war seit Mittag nicht mehr erreichbar. Ich hatte schon Befürchtungen, dass da jemand Hausbesuch bekommen hat, immerhin ist das Maassche Maulkorbgesetz schon in Kraft, aber mit etwas Googeln kam die Lösung: sie ziehen um. Die Umstellung auf einen leistungsstärkeren Servers ging wohl nicht so reibungslos vonstatten wie erhofft. Man muss den Tonfall nicht immer mögen, aber es sind genau diese Quellen, die oft die Lücken füllen, die von der Systempresse (siehe gestern den Hype um die abgeschobenen Tschetschenen) gelassen werden, wo immer Fakten auftauchen, die das glänzende Propagandabild trüben könnten.
Nochmal Glück gehabt.

Bei Danisch gibt es einen witzigen Hinweis, dass links sein hässlich macht.
Erst dachte ich, naja, so schlimm kann es nicht sein. Okay, wenn ich mir die Brigade Künast-Roth-Göring anschaue, dann ist da was dran, aber die bei jeder Gelegenheit perfekt aufgebrezelte Kommunistenbarbie Wagenknecht ist jetzt nicht so unansehnlich. Doch dann fiel es mir wieder ein: die hat ja von ihren eigenen Genossen schon eine Torte auf die Zwölf bekommen, weil sie denen zu weit rechts steht.
Na ein Glück. Für den Oskar.

1 Kommentar:

sokrates9 hat gesagt…

Ser Bundespraesident findet auch wieder Zeit gegen den boesen niederoesterreichischen Nazi zu wetternDer ist schliesslich fuer alleLieder im Kantuspruegel -so heisst meiner Info das Liederbuch-verantwortlich!
Der BP ist Oberbefehlshaber des Heeres! Moechte wissen wieviel nicht PC - konforme, faschistoide Lieder in denMilitaerliederbuechern stehen! Ruecktrittust das Mindedste was man da fordern muss,