„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 22. Juli 2019

Evolution eines Mordes

Gestern war es mal wieder interessant, die mediale Evolution zu beobachten.
Erst kam eine Meldung, dass in Deutschland ein Mann eine Frau vor einen Zug geschubst hat. Niedlich, oder? Nebenbei erwähnt überlebte die Frau den kleinen Schubser nicht.
Als erste renitent faschistoid-rechtsextrem-rassistische (also aufmerksame) Leser das Neuschreib der Deutschmedien analysierten, und aus der Codierung „Mann“ und dem verharmlosenden „Schubsen“ den Verdacht ableiteten, es könnte sich um einen „Mann“ aus der Gruppe der Noch-nicht-so-lange-hier-Lebenden handeln, der nur das tägliche Zusammenleben neu ausverhandeln wollte, wurde ein kryptischer Herkunftssatz eingebügelt:

Der Mann stamme aus Hamminkeln und sei polizeibekannt, hieß es.“

Natürlich krochen sofort die üblichen Faktenchecker aus ihren Löchern und brüllten in die Foren: „Seht ihr, ihr Nazipack, es war ein Deutscher!“
Wer die Herkunftsangaben der letzten Jahre aufmerksam verfolgt hat, der weiß, dass auch diese einer Codierung folgen. Es steht nicht „deutscher Staatsbürger“ dort, was zwar nichts über den Zeitpunkt der Erlangung der Staatsbürgerschaft aussagt, aber immer sofort verwendet wird, wenn es nur irgendwie geht. Ging hier offensichtlich nicht, also kein Deutscher. Warum soll er dann aus einem deutschen Dorf „stammen“? Weil es die gleiche Wortspielerei ist wie das „schubsen“. Hätte man geschrieben, er „wohne“ in Hamminkeln, wäre das zwar korrekter gewesen, aber hätte nicht die Kraft des „stamme“, das eine Abstammung suggeriert, die nicht existent ist.

Bitte, niemals dem Irrtum verfallen, diese Pressestellen und Journalisten würden irgend etwas zufällig formulieren! Das Formulieren, das Verwenden von passenden Worten zum Erreichen der angestrebten Wirkung, ist ihr Handwerk! Ein Fliesenleger nimmt auch nicht zufällig keinen Holzleim, das sind Fachleute, die ihre Werkzeuge kennen und genau so einsetzen, wie sie beabsichtigt sind. Diese Formulierungen sind volle Absicht!
Besonders sichtbar, wenn die Linkspostille „Standard“ erst dann das „Schubsen“ zu „Stoßen“ korrigiert, als selbst ihre linksradikale Posterhorde über die Verharmlosung des Verbrechens toben. Wenn auch noch in der glühenden Hoffnung, der Täter wäre ein Deutscher und in der vollkommen realitätsfernen (also Linken-nahen) Annahme, die faschistische Deutschpresse würde nur Taten Deutscher verharmlosend darstellen.

Einen knappen Tag später dann die Bestätigung (der wievielhundertste Einzelfall eigentlich?), dass es sich trotz aller vorheriger Wortverrenkungen nicht um einen Deutschen, sondern um einen Serben mit dem Namen „Jackson B.“ handelt.
Und wieder wird nur eine modifizierte Wahrheit veröffentlicht. Denn es sind nicht unbedingt die bei uns als „Serben“ bekannten Slawen, die ihren Kindern gerne einen Vornamen nach berühmten Menschen, besonders gerne Filmschauspielern, geben. Man erinnert sich zurückversetzt an den Fall der deutschen Jugendlichen mit der Vergewaltigungsgang, deren Anführer so gerne auf Fotos gezeigt wurde, weil er auch noch dunkelblond aussah, und der sich dann als „Dean Martin“ entpuppte und zu den Roma gehörte.

Und dieser Zigeunerspross konnte also ein ganzes Dorf tyrannisieren, war bekannt wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Einbruch, Widerstand gegen die Staatsgewalt und konnte drohen, den ganzen Ort „plattzumachen“ - offensichtlich ohne jede Konsequenz. Wohl deshalb auch fühlte er sich unantastbar, als er mal eben aus Lust und Spaß eine ihm vollkommen Fremde vor den einfahrenden Zug stieß.
Dass andere Fahrgäste sich auf ihn gestürzt, ihn überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten haben, kann man als wahre Zivilcourage betrachten. Schon, weil sie sich jetzt darauf vorbereiten können, vom Anwalt des Täters wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und ziganistischem Hassverbrechen angeklagt zu werden. Da wir von Deutschland reden, würde ich keinen Pfifferling (so nennt man da die Eierschwammerl) darauf wetten, dass das nicht auch noch durchgeht.

Ob sich Justizmilde und Behördenkotau vor Angehörigen der mit ewigem Opferstatus Geadelten weiter fortsetzen, bleibt zu beobachten. Nach der medialen Evolution vom Verschweigen über das Märchen bis zum Durchsickern zumindest der Halbwahrheit bleibt abzuwarten ob es auch wieder zur üblichen Justizevolution kommt: vom Festgenommenen über den Freigelassenen zum Freigesprochenen mit üppiger Haftentschädigung.

Der Frau kann man nur wünschen, dass sie in Frieden ruhe, während die Familie Kraft finden muss. Das Opfer hinterlässt eine dreizehnjährige Tochter, ich wünsche ihr viele ehrliche Freunde und hoffe, dass sie es schafft, das irgendwann zu verarbeiten.
Dass der Witwer und die Halbwaise, sollten sie dem offensichtlich großkotzig ihr Dorf terrorisierenden Zigeunerclan nun eher feindselig gegenüberstehen, nach deutscher Zeitgeistmeinung die größten Verbrecher in der ganzen Tragödie darstellen und öffentliche Sympathiebekundungen als „rechte Hetze“ verteufelt werden, ist da nur noch eine widerliche Zugabe unter dem das eigene Land zerstörenden Merkel-Regime. Ich sehe schon die Meldungen über Buntheits-Demonstranten, die eine Mahnwache angreifen, im Namen der Toleranz und Nächstenliebe. Und da werden die Medien auch wieder die richtigen Formulierungen finden. An diesen werdet ihr sie erkennen.

Keine Kommentare: