„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 11. Januar 2020

Sammelsurium

Ach je, was in diesen Tagen so alles abgeht, und ich habe keine Zeit… Naja, dann also kurz. Also kurz, nicht Kurz. Na gut, Kurz auch, aber nur kurz. Kurz-Kurz.
Es ist zum Mäusemelken.

Bei Teheran fällt rein zufällig genau zu der Zeit, als die Iraner aus lauter Vergeltung eine amerikanische Basis mit Raketen bewerfen, ein Flugzeug vom Himmel. Natürlich, beteuern die Mullahs bereits nach kurzer Zeit, hat das nichts mit nichts zu tun und ist einfach so runtergeplumpst und hat „Boeing!“ gemacht. Natürlich hat die iranische Luftabwehr die Kiste selbst vom Himmel geholt, wissen die Amerikaner nach ebenso kurzer Zeit. Die Wahrheit werden wir wohl wie bei anderen zu ähnlichen Anlässen vom Himmel gefallenen Blechvögeln nie erfahren. Da ist es nur noch ein Zeichen des göttlichen Sarkasmus, dass es ausgerechnet ein ukrainischer Flieger war.

In Österreich wirbelt derweil ein neuer Vizegrünzler gegen Hass und Populismus, um im selben Atemzug den „dicken großen Diesel-Stinker-SUVs“ den Kampf anzusagen. Nachdem Euro-6-SUV‘s am hinteren Ende eine sauberere Luft ausstoßen, als sie vorne reinschnüffeln, eine Aussage, die nur schwer nicht als billiger hassverbreitender Populismus anzusehen ist. Sie können halt nicht aus ihrer Haut; wie auch. Jedem intelligenten Menschen ist die Kunst gegeben, sich dumm stellen zu können, aber dumme Menschen schaffen es nicht, sich intelligent zu stellen.

Derweil regt sich der übliche antisexistische und antirassistische Widerstand gegen jeden, der es wagt, Kritik an der Person Zadic zu üben. Dass die Tatsache, dass eine in einem laufenden Verfahren befindliche Person einfach kein gutes Bild auf dem Chefsessel ausgerechnet der Justiz abgibt, weder etwas mit deren Geschlecht, Herkunft oder Religion zu tun hat, fällt den aufrechten Kämpfern gegen Sexismus und Rassismus ebensowenig auf wie das Bild, das sie selbst gerade dabei abliefern.

Ach ja, wie versprochen, kurz der Kurz. Der hat seinen kaum im Amt befindlichen Koalitionsempörten mal nüchtern ausgerichtet, als Politiker müssten sie das ertragen, dass sie nicht nur geliebt werden. Als „Baby-Hitler“, der von linksradikalen „Satirikern“ schonmal zum „töten“ freigegeben wurde, weiß er ausnahmsweise mal, wovon er redet. Aber nicht auf grenzenlose Anbetung zu stoßen scheint einige grüne Prinzesschen doch arg zu verstören. Witzigerweise auch noch jene, die sofort andere als Nazis und Rassisten anpöbeln und beim größten Austeiler der Nation im Parlamentsklub saßen. Anscheinend haben wir ein neues Glaskinnprinzesschen in der Regierung sitzen, und es kommt wieder von links. Scheint die Seite der Schneeflöckchen zu sein.

Wie sieht es am anderen Rand aus? Strache wird nun doch bei der „DAÖ“ andocken und erstmal als „Gast“ auftreten. Die Abgespaltenen haben es nun doch geschafft, die politische Leiche wieder zu exhumieren. Sowas mag bei Van der Bellen als letztem Rettungsanker vor einem finsteren Alpen-Mordor und Kogler als altem weißen Reparaturmechaniker eines von grünen kompetenzlosen Feminszissen in den Dreck geschobenen Karrens funktioniert haben, aber Strache hat wohl noch nicht begriffen, dass seine Zeit vorbei ist. Ein weiterer Beweis, dass das Ego dieses Mannes es nicht wahrhaben kann, einfach unwichtig geworden zu sein. Hat was von Kern an sich, aber der hat bei seinem Freund Putin noch einen fetten Posten abgreifen können, den HC will irgendwie keiner haben. Bis auf die Roten und Grünen, die sich freuen, dass die FPÖ durch die an Strache verschenkten Stimmen weiter geschwächt wird. Dass der HC aus gekränkter Eitelkeit mal seinen Lieblingsfeinden in die Hände spielt, hat auch was.

Was gibt es noch? Ach ja, die Weihnachtsferien der Schlepper sind auch vorbei und das erste Fährboot für dieses Jahr geriet genau an der 5-Meilen-Grenze zu Lampedusa mit 97 Leuten an Bord überraschend in Seenot. Zum Glück konnte die vom teuflischen Salvini befreite italienische Küstenwache die Ärmsten sofort retten und an europäisches Land bringen. Wer nicht zum Pflücker auf den süditalienischen Plantagen taugt, wird vermutlich ein Ticket an die italienische Nordgrenze bekommen.

Aus Brexithausen gibt es auch was zu vermelden: ausgerechnet die monatelang in den Himmel gehypte Meghan-Harry-Kutsche implodiert gerade und die beiden lassen dem Königshaus, selbst der Oma, über die Medien ausrichten, dass sie es zwar dankend zur Kenntnis nehmen, gerade für ein paar Steuermillionen ein nettes Schloss hergerichtet bekommen zu haben, das sie auch gerne als Sommerhäuschen nutzen möchten, aber jetzt doch dem ganzen royalen Brimborium den Rücken kehren. Und man kann am an seiner verschnörkelten Teetasse nippenden Briten anschaulich verfolgen, wie in kürzester Zeit aus zärtlicher Begeisterung für die exotische Schönheit mit dem knisternd ärmlichen Hintergrund kochender Hass auf die das heißgeliebte und angebetete Königshaus zerstörende importierte Intrigantin wird. Wie können die es nur wagen, sich erst feiern zu lassen und dann dem ganzen Gedöns zu entfleuchen?
Ganz einfach: Indem sie es tun.
Wer etwas anderes behauptet, ist ein rassistischer Hetzer.

Ach, noch eins: Der Ehemann der am linken Rand der SPD als Maas-Satellit kreisenden Frau Giffey wurde trotz ihres bundesministeriellen Amtes gefeuert. Er hatte als beamteter Veterinär wohl die eine oder andere Leistung und Dienstreise in Rechnung gestellt, die nur in seiner Phantasie stattgefunden hatte. Ob sie als aufrechte und ehrliche Sozialistin sich jetzt angeekelt von ihm abwendet oder seinen Ausrutscher in die Verlockungen des raffgierigen Taschenvollstopfens gnädig verzeiht, werden wir sehen. Man stelle sich nur vor, das hätte ein AfD-Anhängsel abgeliefert!
Naja, zum Glück können die ja im Beamtendienst in Merkelstan nichts mehr werden, deshalb kommen sie auch nicht in Versuchung.

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