„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 23. September 2017

Mimose, die zweite: Das Glaskinn-Prinzesserl

von LePenseur 


Wenn es eines Beweises bedurft hätte, daß Kern vielleicht ein halbwegs braver »Manager« für eine geschützte Werkstätte namens ÖBB gewesen sein mag, aber eines halt mit Sicherheit nicht kann – nämlich: »Bundeskanzler« –, dann wurde er gestern geliefert:

Kanzler Kern reagierte am Freitag extrem emotionell auf die morgendliche Zeitungslektüre. Weil ÖSTERREICH das SPÖ-interne „Geheim-Papier“ veröffentlicht hat, in dem Mitarbeiter von Ex-Parteichef Gusenbauer an SPÖ-Wahlkampfberater Tal Silberstein ein „Psychogramm“ von Kern verfasst haben, sagte der Kanzler im ersten Zorn ein vereinbartes Interview mit oe24-TV ab. Und schob ein wenig Kanzler-likes „Habt‘s mich gern“ nach.

Die ungewöhnliche 
Wut des Chefs

In Telefonaten versuchten dann Kanzler-Mitarbeiter die ungewöhnliche Wut ihres Chefs zu erklären. Das bisher geheime Mail des Büros Gusenbauer hätten „mehrere Zeitungen“ bekommen - dem Kanzlerbüro sei es aber gelungen, den Abdruck zu verhindern: „Nur ihr habts das abgedruckt und machts uns den Wahlkampf kaputt.“
(Quelle
Das bekannt links-affine oe24.at wäre freilich nicht original, wenn es nicht versuchte, sogar noch auf eine emotionelle »Geht's sch....«-Ansage eines Roten nicht doch Relativierendes nachzuschieben:
Interview-Verweigerungen von Regierungs-Chefs gegenüber kritischen Medien sind weltweit nichts Neues: Der deutsche Kanzler Kohl verweigerte dem Spiegel wegen dessen kritischer Berichterstattung fast die gesamte Amtszeit lang Interviews.
In den USA ist der neue Präsident Donald Trump für seine Interview-Boykotts gegen kritische Medien bereits legendär: Er verweigert von CNN bis zur New York Times der halben Medien-Landschaft Interviews.
Ja, ja ... ist doch ganz dasselbe ... ... Nö, ist es nicht! Trump verweigert sich nicht Interviews, weil er Angst vor CNN oder NYT hätte, sondern weil er sie wegen ihrer Desinformation und Links-Affinität verachtet. Detto Kohl und »Spiegel«. Nun ist aber »Österreich« geradezu traditionell ein Links-Organ und alles andere als ein Medium für Sozenfresser!

Nein: Kern kann einfach nicht mit der Blamage umgehen, daß er sogar parteiintern als Prinzessin mit dem Glaskinn ridikülisiert wird, und ein Massenblatt wie »Österreich« sich nicht an die Vergatterung, das nicht zu veröffentlichen, gehalten hat. 

Sorry: wer so wenig souverän mit hämischer Kritik umgehen kann, sollte wirklich nicht Kanzler werden!

3 Kommentare:

Fragolin hat gesagt…

Und dann packt die Zweisilbenzeitung das Prinzesschen auch noch mit Trump in eine Kiste, wohl wissend, wie sehr er diesen verachtet - das ist ein Seitenhieb, der sich gewaschen hat! Das hätte ich dem Fachblatt für Meerestierverpackung gar nicht zugetraut!

raindancer hat gesagt…

a propos Prinzessin
Feministinnen sind in der Tat seltsame Wesen der Schöpfung. Wenn sie auf ihren brandneuen Jimmy Choos [Modeschuhen] durch die Wasserspender-Erfrischungszone stöckeln, dann drehen sich ihre Unterhaltungen selten um die brutale Behandlung von Frauen im Islam. Sie sind viel glücklicher, wenn sie über das Unglück diskutieren, dass der düstere Bob aus der Buchhaltung immer wieder vor ihnen befördert wird, trotz seiner schändlichen Unwissenheit und seiner übermäßigen Kompromisslosigkeit.

http://mohammed.freehostyou.com/paulweston/index.html

Heinz hat gesagt…

Genau so sieht ein Eigentor aus.
Damit sind die Aussagen im "Geheimpapier" wohl bestätigt.