Den Sozen fliegt gerade ihre ganze Freunderlwirtschaft um die Ohren.
Nach dem zeitlich höchst unpassenden Aufkochen der Connections
hinter den Kulissen der „sozialen Gerechtigkeit“, vor denen
Kleinunternehmer und Gastwirte zum Erquicken der eigenen Cheerleader
als generalverdächtige Steuerverbrecher geschlachtet werden, und
hinter denen sich die Kämpfer für die „Kleinen Leute“ und die
Mindestpensionserhöhung um 6 Euro mit Spekulanten, dubiosen
Geschäftemachern und windigen Gestalten im Bett suhlen, ihre
Exparteivorstände in wirtschaftliche Netzwerke verstricken und ihre
Familienangehörigen bei Konzernen unterbringen, die gleichzeitig
Auftragnehmer des Staates sind und mit fetten Spenden befreundete
politische Parteien mästen, offenbart sich ein verheerendes
Sittenbild.
Die
Causa Gusenbauer dürfte sich für den Ungewählten dabei zu
einem ziemlichen Bleigewicht auswachsen, das ihm ordentlich an den
Füßen zieht. Dass im Schatten der strahlenden Auftritte des
Slim-Fit-Gerechtigkeitskanzlers, der den eigenen Genossen nach den
Peinlichkeiten Gusenbauer und Faymann endlich wieder als herzeigbare
Frontfigur erschien, ein Sumpf aus Korruption und Zwielicht brodelt,
raubt den Sozen jegliche Glaubwürdigkeit. Sich als
Interessenvertreter der Kleinen aufzuspielen, dabei immer aktiv gegen
die BMW-Wirtschaft („Bäcker-Metzger-Wirte“) vorzugehen, nur
verbal auf die „Superreichen und Spekulanten“ einzudreschen und
sich dann ausgerechnet mit den dubiosesten von denen auf ein Packerl
zu hauen, das funktioniert nicht.
Man erinnere sich: Man hat Haider einst (durchaus zu recht) immer
vorgeworfen, dass jemand, der im Porsche posiert, als Vertreter der
einfachen Leute unglaubwürdig ist. Was sind dann die Roten?
Und in das Schema passt ja auch der kleine Niko.
Ich würde es mir ja sparen, den Sohn vom Fahrdienstleiter mit auf
die Bühne zu zerren, aber das hat ja der Papa ganz allein schon als
Erster gemacht. Jetzt fällt das natürlich zurück. Dass der
Liebhaber teurer Uhren diese nur von einem Freund geliehen hat, sagt
ja, ohne dass der das überhaupt bemerkt, einiges über seine Freunde
aus. Auch die ultralinke Parteijugend lässt sich nicht nur gern in
einem Konzern versorgen, dem der Papa die Aufträge besorgt, sondern
umgibt sich bereits mit Freunden aus den Reihen genau jener
Superreichen, gegen die vorne so gewettert und mit denen hinten in
den Decken gesuhlt wird. Man holt halt, was einem zusteht. Und fühlt
sich dabei auch noch moralisch im Recht.
Die Geschäfte des Netzwerkes um Silberstein, bei denen es wohl um
Gold- und Diamantenminen in Afrika und Korruption gegenüber den
dortigen politischen Verantwortlichen geht, also genau jene dreckigen
Geschäfte zur Ausbeutung Afrikas, die ja angeblich mit allen Mitteln
bekämpft gehören und eine der hauptsächlichen Ursachen für die
Flucht armer Afrikaner nach Europa sein sollen (nein, auf das Märchen
gehe ich jetzt nicht weiter ein, das würde den Rahmen sprengen),
haben schon einen recht miefigen Geruch. Dass über Namen aus diesem
Netzwerk wie Benko auch Haselsteiner damit in Verbindung gebracht
wird, bei dem des Kanzlers Söhnchen gerade ein feines Unterkommen
gefunden hat, macht aus dem Mief einen ordentlichen Gestank.
Man darf damit rechnen, dass zur Ablenkung von diesem Dreckshaufen,
der sich dort in jahrzehntelanger Mauschelei hinter der Bühne des
strahlenden Kanzlerdarstellers aufgetürmt hat, in den nächsten
Wochen einige künstliche Skandale und Schmutzkübelkampagnen und
wenn gar nichts mehr hilft herbeigerufene Krisensituationen dafür
sorgen werden, dass keiner mehr genau hinriecht. Wer jetzt noch Rot
wählt soll aber wissen, mit wem er sich verbrüdert.
Und so nimmt es auch nicht Wunder, dass mit Rotraud
Perner ein Urgestein der Sozialisten die Schnauze voll hat
und hinschmeißt.
Na gut, bei der war es nicht der Sumpf, der hat sie bisher
anscheinend nicht sonderlich gestört. Aber die Art und Weise, wie
von den Roten jetzt vom eigenen Dreck abgelenkt werden soll, indem
sie den politischen Gegner unter der Gürtellinie aufs Primitivste
anrotzen, wobei man mit dem Herrn Niedermühlbichler einen begnadeten
Wortkünstler für proletenhaftes Anpöbeln gefunden hat, reicht der
Frau jetzt. Dass sie als typische Feministin erst reagiert, wenn
Frauen niedergemacht werden, mit dem primitiven Anrotzen von Männern
aber kein Problem zu haben scheint, mag man als Randnotiz zur Kultur
in der SPÖ zur Kenntnis nehmen. Meine Erfahrung mit Gruppen aus dem
inneren Kreis der Roten auf Landesebene ist die von ziemlich, sagen
wir mal diplomatisch, trinkfesten und volksnah derben Funktionären,
die gerne mal schlüpfrige Witze und ein bisschen Hass und Verachtung
auf Andersdenkende rauslassen, etwas barocker ausgedrückt ein
unappetitlicher Haufen fester Arschlöcher. Man muss solche Kreise
mögen, um zu ihnen zu gehören oder sie zu wählen.
Wirklich putzig ja der Versuch des roten Oberproleten, seinen
Ausrutscher umzudeuten und zu relativieren. Die sind selbst, wenn sie
mit Anlauf und Spritzen in einen riesigen Fettnapf gesprungen sind
nicht in der Lage, sich einfach mal zu entschuldigen. Nein, er redet
sich darauf hinaus, nur ihre politische Qualifikation zu
hinterfragen, was man ja wohl tun dürfe.
„Der SPÖ-Bundesgeschäftsführer hatte sich gefragt, "welche
politischen Konzepte eine Miss Burgenland, eine Ex-Miss Austria oder
eine Weinkönigin einbringen können".“
„Niedermühlbichler bedauerte seine Aussagen am Samstag. "Es
steht mir selbstverständlich fern, den drei Kandidatinnen ihre
berufliche Qualifikation abzusprechen, die Frage nach der politischen
Qualifikation muss aber gestattet sein", meinte er am Samstag
gegenüber der APA.“
Er hat nirgends die berufliche Qualifikation angezweifelt, mit keinem
Wort. Er hat ihnen die politische Qualifikation abgesprochen, weil
sie eben in ihrer Freizeit auch Missen oder Weinköniginnen waren.
Genau das Denken der oben von mir erwähnten roten Funktionäre, die
abends an der Bar über die depperten Weiber im Büro lachen und
blöde Witze reißen nach dem Motto: „Ich habe nichts gegen
Frauenbewegungen, solange sie schön rhythmisch sind, hahaha.“
Was macht denn die „politische Qualifikation“ für den Herrn aus?
Langfristiges Hocharbeiten, Hochintrigieren und Hochkriechen durch
die relevanten Hinterteile im Parteienstadel? Darf nur jemand Politik
machen, der lange genug in dem Dreck herumgewühlt hat, der gerade
aus der SPÖ-Zentrale an die Oberfläche blubbert? Sind einfache
Leute, Mechaniker, Kellner, Angestellte, in ihrer Freizeit auch gerne
Weinköniginnen oder Fußballspieler, nach dem Denken dieser
abgehobenen präpotenten Armleuchter also einfach zu doof, um in der
Politik mitreden zu dürfen?
Nein, was dieser Niedertrachtbichler da abgesondert hat, war nicht
sexistisch, da irrt die Frau Perner, das war einfach abgehoben,
selbstherrlich, größenwahnsinnig. In der Zentrale der Partei der
Arbeiter fallen die Masken. Man packelt mit dubiosen Geschäftsleuten,
wohlversorgt Familie und Freunderl, stopft sich die Taschen voll und
verachtet den primitiven Pöbel, von dessen Arbeitsleistung man fett
lebt und den man zur Abgabe der Stimme von vorne bis hinten belügt.
Das Sittenbild dieser Sozialisten kann man sich einrahmen. Das hat
künstlerischen Wert.
Wen wundert es da noch, wenn die Sozen ihrer Hauspostille
den Auftrag geben, zu verbreiten, illoyale Wechselwähler würden als
unzuverlässig sozial geächtet und würden mies angeschaut. Man hat
wohl Angst, die letzten Getreuen könnten flüchten und versucht die
jetzt noch ordentlich zu impfen.
1 Kommentar:
Bemerkenswert ist dass ja der unschuldige Haslsteiner, dessen Lebensaufgabe es ist die FPÖ zu verhindern ,er da auch eine sehr dubiose Rolle spielt!
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