„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Montag, 16. Oktober 2017

Wahlsieger

Was haben wir gelernt aus dieser Wahl?
Es interessiert den Wähler nicht, mit welchen Mitteln eine Partei arbeitet, mit welcher Niedertracht und krimineller Energie, mit welcher interner Blödheit und Intriganz, mit welchen dubiosen Gestalten sie sich ins Bett legt und was für Dreck sie um sich wirft. Auch Inhalte spielen keine große Rolle, denn bis auf die drei immer gleichen Stehsätze kam von den Kandidaten genau gar nichts. Nein, es geht eigentlich nur darum, ob der Spitzenkandidat den Leuten genug gefällt, sympathisch und emotional ansprechend ist, das genügt in postfaktischen Zeiten.

Anders ist das Ergebnis der SPÖ nicht mehr zu erklären, die maximal einen Einser vor ihrem Ergebnis stehen haben müsste, wenn man nicht von der erschreckenden Vermutung ausgehen will, dass ein Viertel der Österreicher skrupellose Armleuchter sind, die einen persönlichen Vorteil von einer Regierung der Klientelbeschenkung haben und dafür egal welchen Kriminellen wählen würden, Hauptsache es klingelt in ihrer Kasse.

Bei der Frage, ob so viele Landsleute einfach Idioten sind, die nix überzuckern, oder berechnende gemeine Armleuchter, denen für persönlichen Vorteil egal ist, ob das Land vor die Hunde geht, klingt die erste Antwort zumindest tröstlicher. Aber die Lehren, die Parteien aus diesem Wahlkampf und dem Ausbleiben einer Wählerreaktion darauf ziehen können, dürften sich auf kommende Wahlschlachten nicht unbedingt qualitätssteigernd auswirken.

Der eigentliche Wahlsieger heißt Tal Silberstein.
Widerlich.

3 Kommentare:

sokrates9 hat gesagt…

Die Neue Mittelschule und die Intelligenzverstärkung durch den Zuzug der Bürger die noch nicht so lange hier sind wirkt, wie man am Beispiel Wien sieht! Die einzige Hoffnung besteht nun an interner Kannibalisierung der Roten wie es ja die Grünen vorgemacht haben! Hoffe dass möglichst viel Frauen da in führender Rolle mitspielen! Am Beispiel der Grünen sieht man welchen Weitblick die Grünen "Taktiererinnen! haben!

sokrates9 hat gesagt…

Schön ist, dass es langfristig es so etwas wie Gerechtigkeit gibt: Die Grünen fliegen (hoffentlich) aus dem Parlament raus weil sie durch absolute Selbstverleugnung ihren Chef Van der Bellen die Mauer gemacht haben und all ihre grünen Phantasien 2 Jahre unter den Teppich kehren mussten! Hoffentlich gibt sich VdB nun einen Orden da er zur Zertrümmerung der Grünen einen wesentlichen Beitrag geleistet hat! Oder macht er jetzt grüne Politik? ( abgesehen von seiner EU _ Hörigkeit?)

Anonym hat gesagt…

Bereits 2014 hatten 49% der Wiener einen Migrationshintergrund.Das wird wohl in Städten allegemein so sein.Und mit der getiegenen Tendez haben die schon länger hier wohnenden halt weniger zu sagen.
Und Kern hat sie ja auch eigens beworben.Inklusive aller dubiosen Gruppierungen.