Juden sind Kindermörder und Brunnenvergifter. Das wissen wir seit
dem finsteren Frühmittelalter. Und diese alte Weisheit wurde von den
Weisen Arabiens bis heute bewahrt und gepflegt. Da muss man sich
jetzt nicht so mit Fakten herumplagen, bringt auch nichts, wenn man
sieht, wie in unserem volkserzieherisch betreuenden Fernsehen
Hinweise in erklärenden Dokumentationen darauf eingeblendet werden,
dass man hier mit verhetzender Relativierung alter Weisheiten zu tun
hat und es absolut nicht so sei, dass Linke Antisemiten sind, wenn
sie Juden hassen. Dann sind sie nämlich Antizionisten, und das ist
was Gutes, im Gegensatz zu den bösen Antisemiten, was aber Rechte
immer sind, wenn sie Israel kritisieren.
Und so ist es auch absolut kein antisemitischer rassistischer
Ausbruch, wenn eine Überlebende des Holocaust in einer Berliner
Universität, also mitten in der Reichshauptstadt des berotzbremsten
nationalistisch-rassistischen Sozialisten mit dem
Gefreitenhintergrund, der Millionen Juden aus reinem kritischen
Antizionismus massakrieren ließ, mit den eingangs erwähnten
Weisheiten über kindermordende und brunnenvergiftende Juden lauthals
niedergekreischt wird.
Dass es sich bei den demokratiefreundlichen und verfassungskonformen
Schrei-Aktivisten um dem linken Spektrum zuzuordnende
Palästinenser-“Freiheitskämpfer“ handelt, muss man da wohl kaum
erwähnen. Wären das Freunde vom Höcke, würde es die üblichen
Scheißestürme direkt aus den damit gefüllten Köpfen grüner und
linker Empörungsautomaten wehen, aber da es sich um deren Freunde
von der Befreiungsmafia handelt, die als Geschäftsmodell durch
Verbreiten von Schauermärchen über die bösen Juden
millionenschwere Hilfszahlungen aus EU-Fördertöpfen lukrieren,
passiert natürlich nichts.
Und so ist es auch kein Wunder, dass die „Berliner Zeitung“
schreibt:
„Bei
einer Veranstaltung in der Humboldt-Universität pöbelten
antizionistische Israel-Kritiker der Boykott-Bewegung BDS gegen eine
Knesset-Abgeordnete und eine Überlebende des Holocaust. Die
Abgeordnete Aliza Lavie war am Dienstag bei einem Podiumsgespräch
mit der 82-jährigen Holocaust-Überlebenden Deborah Weinstein
aufgetreten.“
Aha, „antizionistische Israel-Kritiker“. Na klar, die
Palästinenserbewegung BDS steht für Kritik gegen zionistische
Politik, gegen Juden als solche haben die gar nix. Außer, die wagen
es auch noch, mitten in Berlin aufzutauchen und sich Studenten in
einer Diskussion zu stellen.
Nur mal so zur Anregung: Als die „Identitären“ ein
linkspropagandistisches Theaterstück unterbrachen und auf der Bühne
ein Plakat entrollten, war das ein rechtsradikaler Terroranschlag
einer verfassungsfeindlichen Nazi-Bewegung. Aber wenn linksradikale
Pali-Antisemiten eine Holocaust-Überlebende niederkreischen, ist das
„antizionistische Israel-Kritik“.
Nein, ihr Schreibknilche, Kritik ist etwas, was man in der Diskussion
als Argument vorgebracht hätte und kein hirnloses Herumbrüllen
dumpfer Parolen. Das ist nur ein Ausbruch von Hass.
Natürlich gutem Hass, weil linkem Hass.
„Für
Spaney ist es „unakzeptabel, wenn versucht wird, die Wissenschafts-
und Redefreiheit zu verhindern. Es kann nicht sein, dass israelische
Staatsbürger an einer deutschen Universität niedergebrüllt
werden.““
Naja, wenn man den ersten Teil der Aussage genau nimmt, dann kann es
eigentlich auch nicht sein, dass deutsche Staatsbürger an
einer deutschen Universität niedergebrüllt werden. Aber wenn die
eine Nähe zur AfD haben sind sie eh vogelfrei und bis zur
Magdeburger Guericke-Uni hat sich das noch nicht herumgesprochen.
„Der
im Auftrag des Bundestages arbeitende Unabhängige Expertenkreis
Antisemitismus schrieb in einem Bericht, dass sich BDS „gezielt mit
einem Waren-Boykott gegen Israel richtet und sich dabei zum Teil
einer Sprache bedient, die die Grenze der Kritik an Israel als Staat
überschreitet und antisemitische Stereotype nutzt.“ DIG-Mann
Spaney sagte, die Forderungen erinnerten an „Kauft nicht bei Juden“
der Nazis.“
Scheinbar hat der im Auftrag des Bundestages arbeitende Expertenrat
noch nicht mitbekommen, was sich eine administrative Ebene höher
abgespielt hat: Die EU hat beschlossen, Waren aus israelischen
Firmen, die auf von Palästinensern beanspruchten Landen stehen und
denen übrigens auch Arbeitsplätze geben, gesondert zu kennzeichnen
(zumindest hat man darauf verzichtet, einen gelben Judenstern
draufzupicken, aber das sind Kleinigkeiten) und Handelsketten
empfohlen, auf den Vertrieb dieser Waren aus Protest gegen die
Juden die zionistische Politik Israels zu verzichten. Wir
erinnern uns an die Doku mit der PR des Jahres, die damit beginnt,
wie der Gottkanzlerkandidat, unser Messias aus Würselen, die
inspirierende Rede des dreiste Lügen verbreitenden Herrn Abbas
bejubelt. Wohin die Inspiration geführt hat, sieht man an solchen
Empfehlungen Marke „Kauft nicht vom Juden“. Wo da jetzt der
Unterschied zwischen der EU und diesen Pali-Kreischern ist, fällt
auf den ersten Blick nicht auf.
„Benjamin
Steinitz von der Berliner Recherche- und Informationsstelle
Antisemitismus sagte der Berliner Zeitung: „Diese internationale
Kampagne ist in der Tat problematisch, weil sie sich nicht von
antisemitischen Akteuren abgrenzt und ihre Aktionsformen häufig mit
sehr aggressiven Auftritten einhergehen.“ Die Aktivisten brüllten
Menschen mit anderer Meinung nieder und bedrängten sie. In der
Vergangenheit sei es zudem schon mehrfach zu gewalttätigen
Übergriffen von ihrer Seite gekommen.“
Aber es ist laut unseren öffentlich-rechtlichen Propagandatrommeln
ein Trugschluss und eine dreiste Lüge, zu behaupten, dass Europa
längst zum Schauplatz der Konflikte des Nahen Ostens geworden ist.
Das vorstehende Beispiel ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass
diese Einschätzung stimmt. Denn wenn tausende Türken mit wehenden
Fahnen ihren Sultan zu seinem Ermächtigungsgesetz bejubeln oder
Pulks von Palästinensern, umringt von linken Gesinnungsgenossen, auf
offener Straße „Juden ins Gas!“ brüllen, dann ist das Naher
Osten live. Und es ist Antisemitismus im Sinne einfachen, primitiven
Judenhasses. Deshalb ist es nicht nur problematisch sondern faktisch
unmöglich, dass sich dumpfe Antisemiten von dumpfem Antisemitismus
distanzieren. Das ist, als würde sich Claudia Roth von den
Schlepper-NGOs im Mittelmeer distanzieren oder Bodo Ramelow vom
Marxismus.
„Wie
problematisch BDS sei, sei schon im Gründungsaufruf von 2005
erkennbar, in dem ein Ende der „Besatzung und Kolonisation allen
arabischen Landes“ gefordert werde. Dies müsse als Aufruf zur
Beseitigung Israels verstanden werden.“
Hat jetzt aber nichts mit Antisemitismus zu tun. Ist nur aktivistisch
vorgetragene antizionistische Kritik.
Und auch nichts mit dem Islam. Und der geistigen Nähe zwischen
Nazi-Faschismus, Linksfaschismus und Islamfaschismus.
Eigentlich nix mit nix.
Wie gehabt.
Meine Theorie ist übrigens, dass die europäischen Staaten, vorneweg
Großbritannien, sich nach dem Krieg gegen Hitler statt seiner der
„Judenfrage“ zu entledigen, indem man die an einem kleinen
Streifen am Mittelmeer ansiedelt, genau dort, wo sie am meisten
gehasst werden, und den anderen, dort die letzten zwei Jahrtausende
wohnenden Arabern auszurichten, dazu gefälligst die Klappe zu
halten. Sie rufen den Juden den Staat aus und ziehen sich dann sofort
zurück und wirft den jungen Staat den ihn umzingelnden Judenhassern
zum Fraß vor, was sechs Mächte auch mit der sofortigen, noch am Tag
der Staatsgründung erfolgenden Kriegserklärung annahmen.
Hat ja keiner mit gerechnet, dass die Juden den Krieg (und einige
folgende) gewinnen und sogar noch Gebiete dazugewinnen. Die ihnen
völkerrechtlich übrigens damit gehören, da Israel nicht der
Aggressor war sondern sich verteidigte. Und die angreifenden Parteien
haben vom ersten Tag an klar gemacht, dass es ihnen nicht darum geht,
Gefangene zu machen.
Nachdem die Juden sich standhaft geweigert hatten, sich nach den
Nazis auch von den Moslems ausrotten zu lassen, schwelt der Hass bis
heute tief in all jenen, die es nicht geschafft haben.
Und das ist es, was in Berlin ausgebrochen ist. Und immer wieder
ausbricht.
Und weshalb Dokus, die solche Theorien bestätigen, so gehasst und
verhetzt werden.
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